Perfect Match: Japan und Biosphere

Facts first: wenn’s um Japan geht, bin ich Fan. Das Land, die Leute, die Kultur. Nicht, dass ich das jemals verstehen werde, was die da so treiben und wie sie das so friedvoll miteinander in ihrer Enge aushalten. Aber ich find’s gut. Gerade bin ich wieder von einem knapp zweiwöchigen Trip zurück, es war der fünfte oder sechste, diesmal habe ich meine Zeit ausschließlich in Kyoto verbracht. Und habe dabei die perfekte Musik für so einen Trip entdeckt: Alles von Biosphere, dem Ambient-Techno-Projekt von Geir Jenssen.
Jenssen hatte vor zweieinhalb Jahren ein Album veröffentlicht, das sich japanische Atomkraftwerke zum Thema hatte - und zwar direkt vor der Katastrophe von Fukushima, so, als hätte er was geahnt. Ich habe das hier ausführlich auseinandergenommen, muss ich also nicht mehr aufschreiben. Aber eben weil da dieser Bezug zu Japan ist, habe ich einfach alle sieben oder acht Biosphere-Alben (ist auch noch ein Seitenprojekt dabei), die bei mir so rumlagen, auf meinen iPod gespielt und bin mit ausschließlich dieser Musik nach Japan gefahren. Und egal, ob ich da in Kyoto mit dem Fahrrad stundenlang am Fluss entlanggefahren bin, Tiere beobachtet habe oder durch die Stadt lief: Biosphere passte immer. Es ist wohl diese Verbindung von Natur und Technik, die Biosphere-Sounds und Japan gemeinsam haben. Und immer (auch das gilt für die Musik und das Land) hat die Technik eine gute und eine schlechte Seite, eine angsteinflössende und eine faszinierende. Perfect Match. Honto, wie der Japaner so sagt.