Ja ja, die Nacht soll bleiben. Heute, morgen, immer.

Irgendwann kriegen sie jeden, die elektronischen Beats. So scheint es zumindest gerade: Die Zahl der Bands und Musiker, die ihre akustischen Instrumente mit einem veritablen Wumms kombinieren, nimmt zu. Das hat natürlich auch mit Moden und Zyklen im Musikbusiness zu tun. Und seit einiger Zeit habe die gitarrenorientierten Sounds das Nachsehen, die elektronische, im Club geschulte Musik ist oben. Das haben auch Maur Due & Lichter gemerkt – zwei Wiener Musiker, die gerade ihr zweites Album veröffentlicht haben.
„This Night Was Meant To Stay“ heißt es. Eine kleine Geschichte, so behaupten es die beiden, soll darauf erzählt werden, eine Geschichte einer Nacht in Wien, vom ersten Bier in der WG über den Clubbesuch bis hin zum frühmorgendlichen Nachhauseschlendern.
Die Songs wirken dementsprechend ruhig bis euphorisch, sehr melodisch, weich und einschmeichelnd. Das norwegische Duo Röyksopp hat mit dieser Formel hunderttausende von Platten verkauft. Ganz so viele, sage ich jetzt einfach mal voraus, werden es für Maur Due & Lichter nicht, dazu verharren die Songs mitunter zu sehr im Club und trauen sich nicht genug Pop. Aber wenn eine Flöte gleichzeitig Jazz- und Disco-Appeal versprüht, dann ist das schon gekonnt. Und gut. Und schräg. Und sommerlich.