Er ist wieder da! Und will die Loveparade ...

Flower
In Berlin wird seit langem mal wieder über die Clubkultur und die Musik dazu gesprochen. Nicht nur gesprochen, auch gestritten. Das Clubsterben ist schuld, die Griese soll zumachen, aber nicht nur das, in taz und Tagesspiegel und ZittyTip erschienen auf einmal Artikel, die sich tatsächlich mit den Clubs auseinandersetzen. Und dann ist ja da auch noch Dr. Motte, der es für eine gute Idee hält, in Berlin wieder eine Loveparade stattfinden zu lassen. Was soll er auch machen? Ist bald 60 und will auf die alten Tage vielleicht noch einmal die eine gute Idee, die er mal hatte (ob es wirklich seine Idee war, lässt sich heute nicht mehr genau feststellen, glaube ich, aber er hat die Loveparade dann zu dem gemacht, was wir alle kennen) wieder von den Toten auferstehen lassen. Zombiealarm? Irgendwie schon.
Flower
Denn mal davon abgesehen, dass so eine große Parade nach dem Unglück von 2010 sicherlich schwer noch einmal genehmigt werden kann, ist die Zeit der großen Raves doch ziemlich tot. Oder soll das so ein Ding wie der Schlagermove in Hamburg werden? So oder so: Motte will, dass willige Crowdfunder die neue Parade (wie auch immer sie heißen soll) finanzieren. Mit fünf Euro ist man dabei, wer die spendet, wird als kleine Plastikfigur im HO-Maßstab in ein Modell der Parade gepackt. Ein paar Figuren gibt es schon, man sehe sich das nur auf dem Foto hier an. Wenn es eine Million werden, dann kann vielleicht auch die Politik nicht mehr sagen: zu unsicher, zu gefährlich, zu überflüssig, zu kommerziell, zu dreckig. Chancen für eine neue Parade nach meinen Berechnungen? 1:1000. Aber was weiß ich schon?