Dengue Dengue Dengue, Perus Soundzauberer

Flower
Es geht mir leider viel zu selten so, dass ich neue Musik entdecke, die mich so richtig packt. Bei der ich denke: das ist einzigartig! Oder auch: warum hat das vorher noch niemand gemacht? Meist hat es dann ja schon jemand vorher gemacht, nur ist es mir nicht aufgefallen. So oder so, es gibt mal wieder so eine Band, die mich aus der Lethargie wachgerüttelt hat, sie kommt aus Peru und nennt sich Dengue Dengue Dengue. Ein Duo, die Männer dahinter heißen Rafael Pereira und Felipe Salmon. Ihre neue Platte Siete Raices ist vor ein paar Wochen nur in digitaler Form veröffentlicht worden (es gibt sie unter anderem auf der Bandcamp-Seite von Dengue Dengue Dengue).
Also, was ist nun das besondere? Die beiden nutzen alte Cumbia-Rhythmen und legen sie als Bassspur unter ihre Tracks, dazu kommen dann etliche Schichten an elektronischer Musik und Effekten und Sounds. So weit, so herkömmlich (außer vielleicht das mit den Cumbia-Rhythmen). Mal hört es sich wild und lebendig an, mal, wie im Track Guarida, der hier als Video drangeklatscht ist, wirkt das wie ein großer drogeninduzierter Traum. Diese Verbindung aus traditionellen Klängen und "neuer" elektronischer Musik kann natürlich auch ganz schön nach hinten los gehen und zum Eso-Kitsch verkommen. Tut es hier aber gar nicht. Den Cumbia-Traditionalisten in Peru soll das übrigens zum Teil gefallen, zum Teil nicht. Kann ich mir gut vorstellen. Ich jedenfalls finde es super - schöner Trip ins Nirgendwo.