Aus Liebe zu Detroit ...

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So ein Buch kann nicht jeder zusammenstellen, dafür braucht es jemand mit viel Überzeugung und Überzeugungskraft. Marie Staggat, Fotografin aus Berlin, hat beides - und deshalb auch so ziemlich jeden House- und Techno-Menschen aus Detroit vor die Kamera bekommen und daraus "313ONELOVE" zusammengesetzt, einen umfangreichen bebilderten Liebesbrief an die Stadt, die der Welt den Techno brachte. Viele Hände und Ohren sind zu sehen (sind ja auch die Hauptarbeitsgeräte von DJs), aber auch Gesichter, Häuser, schlaue Sprüche. Carl Craig, der Amp Fiedler, der Moodymann, Robert Hood, Mad Mike Banks … alle sind hier zu finden. Wie Marie Staggat all diese Menschen, die nicht immer auf Öffentlichkeit aus sind, überreden konnte? Hat vermutlich viel damit zu tun, dass sie selbst irgendwie "techno" ist (sie gehört zum Umfeld des Tresors in Berlin, der ja seit seinem Bestehen die Achse Berlin-Detroit pflegt) und es ernst meint mit der Bewunderung und der Liebe zu Detroit und ihren Menschen. Ach ja, als wäre das noch nicht genug: das Buch ist auch noch Teil eines Charity-Projekts für Kinder aus Detroit.

Detroiter der Woche: Moodymann

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Here we go again! So langsam nimmt sie Form an, diese Reihe mit Musikern aus Detroit. Und Kenny Dixon Jr. alias Moodymann darf da nicht fehlen, der Mann ist echt, wie wir in Berlin (da ist sie wieder, die Detroit-Berlin-Connection) so sagen, ne Marke. Gerade ist mal wieder eins seiner Alben rausgekommen, viele kleine und große Tracks sind darauf, abgedrehte Soundschnipsel, dazu das passende Albumcover (ja, genau, das Schmuckfoto hier an der Seite).
An Moodymann gefällt mir vieles, vor allem aber, dass er oft sehr gut gelaunt scheint, vielleicht sogar überdreht. Und natürlich seine legendäre Roller-Disco, die ich dieses Jahr, als ich in Detroit war, zwar verpasst habe, die ich aber unbedingt noch einmal mitnehmen möchte. Moodymann - please don’t stop the music.