24. Nov 2009 - Dezernat:
LeuteEs hält sich zwar hartnäckig das Vorurteil, dass das Schreiben über Musik (und das Lesen des Geschriebenen) ähnlich spannend ist wie Fußballspielen ohne Ball, aber so ganz stimmt das natürlich nicht. „Best Music Writing“ heißt eine Buchreihe, die einmal im Jahr das beste, das Musikjournalismus so fabriziert hat, zusammenfasst. „Best Music Writing 2009“ ist gleichzeitig die „10th Anniversary Edition“ – man feiert also Zehnjähriges. Mein Lieblingstext stammt von Aidin Vaziri, er sollte eigentlich das neue Guns’n’Roses-Album „Chinese Democracy“ besprechen. Macht er auch, aber nur in einem einzigen Satz. Und nur, nachdem er zuvor neun andere Alben ebenfalls mit einem Satz und jeder Menge Zynismus abgefrühstückt hat Beispiel gefällig? Hall and Oates „Live at the Troubadour“: „Awesome, as usual.“ Rave on nach dem Klick ... Schlüsselworte: DJ Rupture, House, Remix, Weird Al Yankovic
20. Jul 2009 - Dezernat:
MusikIst es dieses „Diiiiiit, Diiiiit, Diiiiit, Diiiiit“ kurz bevor sich die U-Bahn-Türen schließen? Oder doch eher das „Niiiiii Nii Niiiiiiiiii“ der S-Bahn? Welches ist der „Sound of Berlin“? Sina Jantsch hat es geschafft. Sie hat ihn eingefangen, den Klang der Stadt, und auf zwei CDs gebrannt, so wie sie ihn versteht: minimal, cluberprobt und Techno. Sina Jantsch ist 22 Jahre alt und arbeitet bei einem Plattenlabel. Und zwar bei einem, für das die Frage nach Kommerz oft wichtiger war als die Frage nach Stil: Ministry of Sound Germany hat Künstler wie Shaggy, Robyn und Bob Sinclar unter Vertrag, ist aber vor allem für seine Compilations bekannt. Die Zusammenstellungen tragen Namen wie „Viva Club Rotation“ oder „Ibiza 2009“ und passen normalerweise besser in die Großraumdisco als in Berliner Clubs. Rave on nach dem Klick ... Schlüsselworte: Berlin, Club, Techno, Musik, House, Electro