Chopstick & Johnjon machen Zwölf.

Flower
Irgendjemand schrieb mal, die Schlesische Straße in Kreuzberg sei die Reeperbahn von Berlin. Das ist natürlich Quatsch: die Schlesische Straße ist die Schlesische Straße und ganz sicher einer der Orte, an denen „es“ gerade passiert. Teil dieses „es“ ist das Plattenlabel Suol, das seit bald vier Jahren die Grenzen zwischen Club und Pop, zwischen House und Soul, zwischen Ying und Yang verwischt. Und wo „wohnt“ Suol? In der Schlesischen Straße. Gegründet wurde Suol von Chi-Thien Nguyen und John Muder. Die beiden sind besser unter ihrem Künstlernamen Chopstick & Johnjon bekannt. Und haben jetzt, nach einer gefühlten Ewigkeit, ihr erstes Album veröffentlicht. Man muss ja immer etwas vorsichtig sein, wenn man die Verbindungen zwischen Musik und dem Ort, an dem sie entstanden ist, ziehen will. Aber für mich klingt „Twelve“ nach lauen Abenden am Landwehrkanal, nach durchfeierten Nächten in der Luzia, nach Entspannungsübungen im Görli und nach Club-Mate am Schlesischen Tor: Chopstick & Johnjon läuten schon mal den Sommer ein.