EX EX EX EX ... und Plastikman

Flower
Plastikman, das ist das bekannteste Pseudonym von Richie Hawtin und wenn man über den in England geborenen, in Kanada aufgewachsenen, in Detroit bekannt gewordenen und in Berlin lebenden Musiker schreiben will, dann wird es gefährlich. Denn „der Richie“, wie ihn seine Fans nennen (diese Ehre wird sonst noch „dem Sven“ (Väth) und „dem Ricardo“ (Villalobos) gegönnt), ist einer von den ganz Großen, da gilt jedes kritische Wort als Majestätsbeleidigung. Er hat ja auch viel für die elektronische Musik und die Clubkultur geleistet, als DJ, Produzent und Labelbetreiber verhalf er von Berlin aus dem Minimal Techno zu ein paar großen Jahren. Hört man sich aber dieses EX-Album an, ein Mitschnitt seines Live-Konzerts im New Yorker Guggenheim Museums im letzten Jahr, können einem schon Zweifel kommen: Read and rave on nach dem Klick ...

Richie, Richie, immer wieder Richie

Hat er sich gedacht: lass ich mal wieder richtig die Sau raus. Mit allem, was so dazu gehört, Hauptsache, es knallt! Und dann passiert ihm das, was einem DJ eben mal passieren kann: Die Musik setzt aus. Wirklich, das ist allen schon mal passiert, egal, ob nun digital DJ oder mit CDs oder Platten oder Kassetten. Nimmt leider einmal kurz die Energie raus und verwirrt die Tänzer - je mehr sie bezahlt haben, je doller sie ihren Star-DJ vergöttern desto mehr! Aber weil Richie Hawtin mittlerweile vielleicht auch eine Art Politiker des Techno ist, darf dieser Epic Fail, der auch noch von der Kamera eingefangen wurde, nicht einfach so stehenbleiben. Da muss eine Antwort her, eine Antwort, die zeigt, dass man wirklich die Kraft hat, Menschen mit Musik zu verzaubern. Erinnert mich ein bisschen an die Geschichte mit den Pornostars, die vor und nach dem Schminken fotografiert wurden.



Zur Begrüßung Techno und eine Frechheit!

Flower
Das ist jetzt wirklich ganz und gar ungehörig. Und genau deshalb mache ich es: Nach einigen Wochen Sommerpause, die ich gemütlich auf der anderen Seite der Welt verbracht habe (ja, zum Teil unter Wasser, sonst gäbe es rechts stehendes Foto nicht), komme ich zurück, nehme die Arbeit am Technoarm auf ... und verlinke auf einen Artikel von Moritz von Uslar in der „Zeit“, der tatsächlich drei Jahre alt ist. Warum? Weil ich dick, faul und gefräßig bin. Und weil mir nach wie vor gefällt, wie die Herren Westbam, Hell, Hawtin, Fetisch und Boys Noize über ihre und unsere Musik reden.

Ein Techno-Hühnchen für die Welt

Flower
Als Vegetarier esse ich vielleicht mal ein Ei, aber ganz sicher kein Hühnchen. Auch nicht „Hühnchen Pollo“. Wer ist „Hühnchen Pollo“? Ein Plastikhuhn, das sich irgendwie im Umfeld von Produzent und DJ Richie Hawtin, der hier ja auch schon mal Thema war, bewegt. Vor wenigen Wochen noch eine ganz und gar unbekannte Facebook-Figur, mittlerweile schon mit fast tausend Menschen befreundet. „Hühnchen Pollo“ kommt in der Welt rum, wird bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten fotografiert, macht sich dabei gerne an junge hübsche Mädchen ran, dreht sich auf Plattentellern und wird von allen möglichen Typen in den Mund gennommen. Alles streng platonisch, natürlich. „Hühnchen Pollo“ sieht fast genauso aus wie das Hühnchen hier an der Seite in den Armen von Flat Eric. Aber nur fast: „Hühnchen Pollo“ hat einen schwarzen Punkt auf dem Bauch und einen roten, nicht braunen Schnabel wie meins. Außerdem stammt „Hühnchen Pollo“ mit Sicherheit nicht aus einem Scherzartikel-Laden in Berlin-Schöneberg, oder? Mal sehen, wie groß „Hühnchen Pollo“ noch wird. Würde mich nicht wundern, wenn demnächst der entsprechende Track auf m_nus oder plus 8 rauskommt.

Super-Richie!

Fotografiert von Merlijn Hoek
Achtung, hier kommt eine Geschichte mit einer wirklich schönen (unter anderem erotisch angehauchten) Pointe. Aber erst einmal müssen wir uns leider durch die Fakten wühlen. Obwohl ... eigentlich ist das eine schöne, runde Geschichte, in der sich die Dinge nach und nach ergeben. Also der Reihe nach:
Ich war gestern bei meinem Japaner um die Ecke. Read and rave on nach dem Klick ...