Aus Liebe zu Detroit ...

Flower
So ein Buch kann nicht jeder zusammenstellen, dafür braucht es jemand mit viel Überzeugung und Überzeugungskraft. Marie Staggat, Fotografin aus Berlin, hat beides - und deshalb auch so ziemlich jeden House- und Techno-Menschen aus Detroit vor die Kamera bekommen und daraus "313ONELOVE" zusammengesetzt, einen umfangreichen bebilderten Liebesbrief an die Stadt, die der Welt den Techno brachte. Viele Hände und Ohren sind zu sehen (sind ja auch die Hauptarbeitsgeräte von DJs), aber auch Gesichter, Häuser, schlaue Sprüche. Carl Craig, der Amp Fiedler, der Moodymann, Robert Hood, Mad Mike Banks … alle sind hier zu finden. Wie Marie Staggat all diese Menschen, die nicht immer auf Öffentlichkeit aus sind, überreden konnte? Hat vermutlich viel damit zu tun, dass sie selbst irgendwie "techno" ist (sie gehört zum Umfeld des Tresors in Berlin, der ja seit seinem Bestehen die Achse Berlin-Detroit pflegt) und es ernst meint mit der Bewunderung und der Liebe zu Detroit und ihren Menschen. Ach ja, als wäre das noch nicht genug: das Buch ist auch noch Teil eines Charity-Projekts für Kinder aus Detroit.

Berliner Club Tresor wird 25. Und ich werde mit.

Flower
Als mein Vater mir mal als Kind sagte, ich solle die Zeit genießen, das Leben ginge so schnell vorbei, wusste ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, was er meint. Damals dauerte es mindestens fünf Jahre, bis ein Jahr vorbei war. Schräg? Aber so war das halt, jedenfalls im Vergleich mit heute. Der Berliner Club Tresor feiert gerade seinen 25. Geburtstag. Mein allererster Techno-Club, der, in dem ich öfter drin war als in irgendeinem anderen Club. Wo ich selbst aufgelegt habe, im Keller und in den angeschlossenen Bars, im neuen und im alten Tresor. Aber warum er so besonders für mich ist, hat einen ganz anderen Grund. Das liegt nämlich vor allem an meinem ersten Besuch dort. Read and rave on nach dem Klick ...

Fundstücke ...

V.I.P. Karte und Getränkechips Tresor
Was haben wir denn da? Eine lange nicht geöffnete Schublade geöffnet, da kamen sie angerollt, die Erinnerungen. Erinnerungen an den sicherlich nicht mehr so relevanten Club, der mir einst den Techno nahe brachte. Selbst wenn die Coins noch gültig sein sollten: zu schade zum Ausgeben! Aber ich frage beim nächsten Mal, wenn der Ravegott mich wieder zwingt, im Keller oberkörperfrei zu tanzen und ich gegen halb acht am Morgen so langsam wieder zum Menschen werde, einfach mal nach: „Hallo! Bekomme ich dafür drei Cola?“

Terrence Dixon: Aus der zweiten Reihe in die Zukunft

Flower
Tresor, das parallel zur Berliner Club-Legende laufende Plattenlabel, darf ohne Zweifel „alteingesessen“ genannt werden. Im Techno ist das Fluch und Segen zugleich: Einerseits ist man bekannt und muss nicht versuchen, sich am eigenen Schopf und quasi auf Teufel komm raus aus dem immer dichter werdenden Techno-Plattenlabel-Sumpf herauszuziehen. Andererseits ist „alt“ und „eingesessen“ das Gegenteil von „hip“ und „überraschend“ und führt über kurz oder lang zur Irrelevanz – es sei denn, es tut sich was. Read and rave on nach dem Klick ...

Die ersten Tage im Tresor: Techno in Trümmern

Auflegen im Tresor
Fast 20 Jahre ist er alt - der Berliner Club Tresor. Wobei das nicht so ganz stimmt: Schließlich ist der jetzige gar nicht der alte Tresor. Dann halt so: Vor fast 20 Jahre wurde er gegründet: Der Techno-Club Tresor in der Leipziger Str. 126a in Berlin Mitte. Ich will hier nicht über „Raver“ und „Technojünger“ schreiben. Sondern darüber, wie Gründer Dimitri Hegemann ihn damals, kurz nachdem die Mauer aufgemacht wurde, fand. Gar nicht so leicht fiel ihm das, ihm, der sich vorher vor allem im Westteil der Stadt herumgetrieben und auch dort gute Musik unter uns gebracht hatte. Read and rave on nach dem Klick ...

Tresor wird Tlesol (Hahaha)

Fotografiert von Martin Böttcher
Komisches Projekt, über das der Berliner Tagesspiegel da berichtet: Der Tresor, legendäre, aber etwas in die Jahre gekommene Techno-Legende (ja, das haben die Legenden so an sich, dass sie legendär sind), will eine Art Dependance in Peking aufmachen. Ein „Tresor.China“ in einer Industriehalle. Read and rave on nach dem Klick ...

Der Sven ...


Sven Väth fotografiert von Merlijn Hoek
Es gibt da in der Schweiz einen „People-Journalisten“ namens Mark van Huisseling. Offenbar ein ziemlich arroganter Typ, und es macht sehr viel Spaß, seine irgendwie respektlosen Interviews mit Promis und solchen, die sich dafür halten, zu lesen. Wobei das Wort „Interview“ nicht ganz passt: Herr van Huisseling trifft sich mit diesen Menschen und fragt ein paar Fragen und schreibt dann auf, wahrscheinlich ziemlich selektiv, was seine Gesprächspartner Geistreiches und Dummes darauf erwiderten. Und das ergänzt er durch seine eigenen Gedanken. Read and rave on nach dem Klick ...