Erinnern an Neunzehnhunderttechno



Es hilft ja nichts: Die Zeit schreitet voran, die Erinnerungen werden mindestens genauso wichtig wie das aktuelle Erleben. Habe ich selbst jedenfalls festgestellt, als ich interviewt wurde und auf die 90er und auf früher und auf Techno angesprochen wurde. Daraus ist ein Video entstanden, das man sich ansehen kann. Vielleicht noch als Ergänzung: Dennis Albrecht (aka Inventariums2022), der die Fragen gestellt hat und das Video zusammengeschhnitten hat, hat sehr viel länger mit mir geredet und die interessantesten Stellen herausgesucht. Ich kann mich an so vieles nicht mehr erinnern. Bzw. musste tief im Kopf kramen, um die Erinnerungen herauszuholen. Hat jedenfalls viel Spaß gemacht und lässt sich, glaube ich, ganz gut ansehen. In meiner eigenen Vorstellung bin ich natürlich immer noch 20, wie wahrscheinlich viele von uns. Noch so eine Erkenntnis: Selbstwahrnehmung und Kameraperspektive auch nicht unbedingt das Gleiche. Auf die nächsten 30 Jahre.


Was passiert mit Berlin und seinen Clubs?

Das Sisyphos von außen, fotografiert von Tobi AllersBerliner Clubs sind vieles. Vor allem sind sie Freiräume. Man kann dort Dinge erleben, die sonst nicht stattfinden oder die man nicht finden würde. Wenn es Clubs nicht geben würde, müsste man sie erfinden. Allerdings sind Clubs schon immer auch gefährdet. Ständig findet ein Kampf statt zwischen Clubbetreibern und Clubgängern auf der einen, Investoren, Verdränger, Gentrifizierer auf der anderen Seite. Und da sind wir schon bei Thema: Tobi Allers ist Kunsthistoriker und Stadtführer in Berlin, eins seiner Lieblingsgebiete sind die Clubs, die Menschen aus aller Welt anziehen. Und er hat jetzt ein Crowdfunding-Projekt gestartet, bei dem am Ende ein zweisprachiges Buch zum Thema herauskommen soll: Freiräume Berliner Clubkultur. Es fehlt nicht mehr viel Geld, um das Projekt zu realisieren. Ich bin jedenfalls dabei und hoffe, dass das klappt.

Klar, es ist schon viel geschrieben worden über die Clublandschaft in Berlin, auch Fotobände gibt es viele. Aber ein paar der Aspekte, die Tobi Allers näher beleuchtet, sind noch nicht so richtig erzählt worden: Clubs als Safe(r) Spaces. Warum Clubs politisch sind. Kunst im Club und der Club als Kunst. Vielfalt und Inklusion. Stadtentwicklung und Verdrängung von Clubs. Techno spielt natürlich eine entscheidende Rolle, deshalb bin ich auch dabei. Ihr vielleicht? Hier der Link zur Unterstützungskampagne. Und dann sehen wir uns beim Lesen. Oder wenn wir bei Tobi eine Tour durchs clubbige Berlin buchen. Das Foto hier vom Sisyphos ist auch von ihm.

Techno macht glücklich - der Fotobeweis

Eine Gruppe jugendlicher Partygänger auf einem Foto von Werner Amann aus seinem Buch Ein neues Buch, das sich mit der Techno- und Rave-Kultur der 90er beschäftigt. „Noch eins?“, könnte man sich fragen. Und habe ich mich auch gefragt. Aber das ist nicht nur einfach ein "ich jetzt auch"-Buch, sondern ein ganz besonderes. "Kein morgen" heißt es, die Fotos darin stammen von Werner Amann. Und ein paar Texte finden sich auch darin, die hat der Schriftsteller Leif Randt verfasst.

Wer die Techno- und die Rave-Kultur für eine Jugendkultur hält, liegt mehr oder weniger richtig: Wer zu Techno in den Clubs und auf den Festivals feiert, ist nach wie vor eher jung (klar, nicht immer, aber so tendenziell schon). Aber die Musik und das, was sich drumherum abspielt, gibt es natürlich schon seit Jahrzehnten. Höhepunkt des Ganzen in Deutschland: Sicherlich die 90er, sichtbar gemacht durch Massenveranstaltungen wie die Loveparade in Berlin. Werner Amann ist Fotograf, ist damals in der Szene unterwegs gewesen und hat dabei etliche Fotos geschossen – in einer Zeit, in der noch nicht jeder eine Kamera im Handy dabei hatte. Jetzt also hat Amann einen Bruchteil dieser Fotos in dieses Buch gepackt.
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Electro Royale für Berlin!

Schriftzug Electro Royale in PinkEin bisschen Werbung in eigener Sache: Meine Show "Electro Royale", die seit 2008 bei ByteFM läuft, ist ab sofort zusätzlich im Berliner DAB+-Netz zu empfangen! Ich freue mich sehr darüber, als alter Radiomensch gefällt mir das einfach, wenn ich mir vorstelle, wie im Auto oder zu Hause mit einem Knopfdruck das Radio angeschaltet wird und, zack, dann laufe ich da (ja, ich weiß, das geht natürlich auch ganz normal mit dem ByteFM-Stream, aber trotzdem!) Soundqualität ist natürlich auch besser, wenn man guten Empfang hat, bei DAB+ wird nicht komprimiert, sondern es gibt den vollen Sound.
Für mich ist das ein bisschen so, als ob ich nach Hause komme: Ich habe ja früher bei Fritz, dem Jugendradio von rbb, gesendet und noch immer sprechen mich Menschen auf meine Nightflight-Sendung an. Mal sehen, ob das jetzt auch wieder passiert. So oder so, Im DAB+-Radio ist ByteFM ein Sender unter nicht so vielen, die Chance, dass wir da von Menschen entdeckt werden, die uns bisher nicht kennen, also viel größer als bei den Internet-Sendern - da sind wir einer unter Tausenden (einer der besten Sender unter Tausenden, aber trotzdem: einer unter Tausenden).
Für alle, die jetzt erst Electro Royale entdecken: Hier bei technoarm.de gibt es mehr Infos und auch die ganzen Playlisten der Show. Und auf der Homepage von ByteFM steht auch noch so einiges. Ich freu mich auf eine schöne Zeit! Peace!

POP NACH 8: Der Pop-Podcast

FlowerPodcasts kommen, Podcasts gehen, dieser hier wird (hoffentlich!) bleiben: Pop nach 8. Mit meinem geschätzten Radiokollegen Andreas Müller spreche ich über so ziemlich alles, aber weil wir nun mal beide am meisten mit Musik zu tun haben und uns da auch am besten auskennen, geht es immer wieder zurück zur Musik. Es gibt natürlich auch eine eigene Webseite zum Podcast: popnach8.berlin.

Bergfest - was bisher geschah

ich-mbSchön. 20. Januar. Ein Geburtstag. Meiner. Weil ich neulich mal gebeten wurde, ein paar Infos über meinen Lebensweg aufzuschreiben, dachte ich mir: Kann man ja auch hier, im eigenen Blog, teilen. Also: Ein halbes Jahrhundert liegt hinter mir. Geboren in Berlin (West-Berlin, Charlottenburg). Ich komme aus einer Kohlenhändlerfamilie, kann mich noch heute an den Geruch von Briketts, Kohle, Holz erinnern. Und die riesigen Kohlenberge auf dem Hof, wo wir hochgeklettert sind, obwohl wir das nicht sollten. Ich habe zwei Brüder. Wir hatten immer Katzen oder Hunde, der Schäferhund, der auf den Kohlenhof aufpasste, hieß Wolf, war abgerichtet und hat sich manchmal von uns streicheln lassen. Aber Kohlenhändlerfamilie hört sich jetzt vielleicht krasser an, als es war. Ich habe in meinen ersten Schüler und Studentenjobs zwar noch auf dem Bau, in einer Nudelfabrik, im Medikamentengroßhandel und als Bike-Messenger gearbeitet, aber ich habe Abitur, einen Magisterabschluss in Amerikanistik und Publizistik, ich war auf der Berliner Journalistenschule, habe für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften geschrieben (taz, zitty, Tagesspiegel, Mixmag Germany), fürs Fernsehen gearbeitet (Deutsche Welle), für verschiedene Online-Plattformen (Netzeitung, Piqd) und für viele Radiosender, vor allem für Fritz vom rbb und für den Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Und natürlich bei ByteFM, wo ich seit Januar 2008 einmal die Woche die Sendung "Electro Royale" stemme.
Ich habe früher mal für einen kurzen Augenblick in einer Rockabilly-Band namens "Die Hasils" gesungen, trotz grandioser Leistung blieb es bei einem einzigen öffentlichen Auftritt. Ein paar Jahre war ich neben meinem Radio-Job auch als DJ unterwegs und habe unter anderem in Clubs wie dem Tresor und dem Cookies aufgelegt.
Eigene Webseiten betreibe ich auch, eine ist diese hier, eine andere findet sich unter johnnywater.de. Da geht es ums Schwimmen (manche sagen, ich wäre der einzige Cross-Continental-Schwimmer im deutschen Radio. Ich glaube, das stimmt). Ach ja, einen kleinen Trainerschein fürs Schwimmen habe ich auch. Ansonsten: Ich lebe in Berlin, man könnte also sagen, dass ich es nicht besonders weit gebracht habe, rein von der Entfernung her. Ach ja, es gibt gerade etwas Neues: Ein Podcast namens "Pop nach 8". Dazu später mehr. Sonst noch was? Reicht, oder?

500.000 Jahre Electro Royale

500 x Electro Royale
Wie feiert man denn so etwas gebührend: 500 Ausgaben "Electro Royale"? 500 Samstage in den vergangenen knapp zehn Jahren, in denen ich im Radio bzw. im Web elektronische Tanzmusik spiele und dazu mehr oder weniger (oft weniger) Sinnvolles sage? Vielleicht ganz kurz, nämlich so: Beste Sendung überhaupt. Also für mich. Ich kann da nämlich wirklich tun und lassen, was ich will - und jeder kann das hören oder auch nicht. So stelle ich mir Freiheit vor. Und aus Freiheit ergibt sich alles andere. Morgen, am 26. August 2017, steht sie also an, die Jubiläumsausgabe. Und wer mehr wissen will zu mir und zur Sendung, der wird beim Fragebogen fündig, den ich extra zu diesem Anlass beantwortet habe. Auf die nächsten 500!

Vegard Vinge und Ida Müller sind gut gelaunt am Nationaltheater Reinickendorf

Flower
Neulich erzählte ich meiner Mutter von Vegard Vinge und seinen Ibsen-Inszenierungen. Sie sagte zu mir: "Ich wusste gar nicht, dass Du Dich für Theater interessierst!" Ich so: "Tu ich auch nicht, ich interessiere mich nur für Vegard Vinge und Ida Müller und ihr Extremtheater. Weshalb die beiden hier ständig beim Technoarm auftauchen. Na ja, was heißt ständig, sie haben ja mehrere Jahre nichts von sich hören lassen, da war es hier auch sehr ruhig um die beiden. Aber davor und jetzt auch wieder ist das wohl so. Es sind ja auch nur noch ein paar Vorstellungen bis Ende Juli, dann ist erst einmal wieder Schluss mit dem Vinge/Müller-Spektakel, was natürlich extrem schade ist. Hier nun ein kleiner Zwischenstand: vor einer Woche gab es die offizielle Premiere (offizielle Premiere? Was heißt das denn? Na das hier!), ich war auch wieder dabei, habe aber nur sieben Stunden durchgehalten. Immerhin konnte ich feststellen, dass viele, viele Kollegen ebenfalls dort waren, von der schreibenden und von der sendenden Presse. Im Radio habe ich dann auch gleich einigen Unsinn vernehmen müssen, nicht gut, wenn Kollegen die Berichterstattung übernehmen, die nicht so die Ahnung haben. Dafür sind von den Schreiberlingen wieder viele Auskenner dabei. Vor allem die Berliner Zeitung scheint die gute alte Tradition wieder aufzunehmen, möglichst jede Regung von Vinge/Müller einzufangen. Das gefällt mir. Ansonsten fand ich sehr lesbar die Artikel in der Welt, im Berliner Tagesspiegel, bei Nachtkritik und hier. Und natürlich meine eigenen (Scherz). Was ich seltsam finde: Nazis, Nazi-Ästhetik, die Nazi-Vergangenheit Deutschlands spielt im Werk von Vinge oft eine Rolle. Aber darüber hat noch niemand so richtig geschrieben. Ich allerdings auch nicht, aber im Video wird es deutlich.

vegard from Martin Boettcher on Vimeo.


Was noch? Ich bleibe auch nach der offiziellen Premiere dabei: Niemand kann Vinge/Müller das Wasser reichen. Frage mich aber außerdem die ganze Zeit, wer wohl der andere Schauspieler ist, der sehr frei spricht und agiert. Er scheint eine Art Vertrauter von Vegard Vinge zu sein und macht das sehr gut. Es ging, natürlich, mal wieder um alles. Gegessen wurde, ausgeschieden wurde, es gab Sex und Onanie, Gesang, Film … und die hinteren Bühnengemächer wurden geöffnet! Das verschollene U-Boot aus dem Prater, das ich nur von Videos kannte, war zu sehen. Eine Figur, die Vinge in einer sehr bekannten Pose (auf dem Rücken liegend, sich selbst in den Mund pinkelnd) zeigt, wurde präsentiert. Außerdem die große Panini-Bildsammlung, eine Art Geisterbahn, gemalte Bildchen von Nazigrößen. Ich weiß, das liest sich sehr kryptisch. Aber wer Fan ist, weiß, wovon ich schreibe. Wer noch kein Fan ist, kann sich hier beim Technoarm alle Vinge-Artikel durchlesen und die Videos ansehen, dann ist er/sie schlauer. Gute Nacht.

Vegard is back!

Es gibt Theatermacher - und es gibt Vegard Vinge. Bzw. Vegard Vinge und Ida Müller. Der Regisseur und die Bühnenbildnerin arbeiten sich seit Jahren am Werk von Henrik Ibsen ab, aber auf eine Art und Weise, die mit herkömmlichem Theater nicht viel zu tun hat: die unglaublich langen Aufführungen von Ibsen-Stücken wie "Die Wildente" oder "John Gabriel Borkmann" erzählen die eigentliche Handlung nur sehr schleppend und nicht unbedingt systematisch. Dafür sehr blutig, mit verstörendem Bühnenbild, Musik-Gewitter und grusligen Masken. Beschreiben lässt sich das nur unzulänglich, zwei hier verlinkte Videos (das eine von Vinges "Wildenten"-Inszenierung am Berliner Prater, das andere von seinem "12 Spartenhaus") geben aber einen schönen Eindruck:

Die Wildente - Vildanden from Martin Boettcher on Vimeo.



Das 12-Spartenhaus von Vegard Vinge und Ida Müller from Martin Boettcher on Vimeo.


Ich habe über Vegard Vinge und Ida Müller schon viel geschrieben und erzählt, hier und hier und hier beim Technoarm und dann auch noch im Deutschlandradio Kultur (jetzt Deutschlandfunk Kultur), eine gewisse Begeisterung scheint da bei mir durch! Und jetzt gibt es tatsächlich Neues von den beiden, nach mehr als vier Jahren Sendepause. Unter dem Dach der Berliner Festspiele haben sie im wirklich farblosesten Bezirk Berlins das "Nationaltheater Reinickendorf" gegründet. Der Name allein verrät schon wieder ordentlich Größenwahn, am 1. Juli steht die erste Vorstellung von was auch immer an - und ich freue mich sehr, sehr, sehr darauf. Mehr an dieser Stelle!

Alte Bekannte mit neuem „Spirit“

DM
Da ist sie also wieder, die Band, nach der man die Uhr stellen kann. Vier Jahre nach ihrem letzten Album, das vier Jahre nach dem davor kam, welches vier Jahre nach dem davor, welches vier Jahre ...(nicht schwer zu verstehen, dieses System) überraschen Depeche Mode so gar nicht mit einer neuen Platte.

Spirit heißt sie und sie klingt, auch wenn die harten Fans, von denen es vor allem in Deutschland so viele gibt, das vehement bestreiten werden, wie alle Depeche-Mode-Alben seit Jahrzehnten eben klingen: schwer, ein bisschen düster, ein Hybrid aus elektronischen Sounds und ein bisschen Rockgehabe, aus ausgiebig wiederholten Parolen, aus mal deutlicher, mal unkonkret-angedeuteter Unzufriedenheit mit der Welt im allgemeinen und im privaten, aus ein bisschen Erotik. Read and rave on nach dem Klick ...

Endlich: Video aus dem Berghain!

Das ist … witzig. Wirklich. Auch wenn Berghain-Witze ja mittlerweile ähnlich inflationär unterwegs sind wie die mit immer neuen Untertiteln versehene Bunker-Szene mit Bruno Ganz als Hitler. Oder der sich totlachende, zahnlose Komiker, der eine immer andere Geschichte erzählt, die er nicht fassen kann. Aber die haben hier beim Technoarm nichts zu suchen - im Gegensatz zum Berghain. Ich war ja neulich mal wieder da und habe gerne getanzt. Acht Stunden, die im Flug vergingen. Aber ich schweife ab. Also: Berghain inside! Die Musik unter dem Clip stammt übrigens von Head High. Der Track heißt Rave (Dirt Mix). Aber das nur am Rande.

Pop-Kultur nimmt die Popkultur ernst!

Ich finde ja, dass das "Pop-Kultur"-Festival in Berlin ein sehr schönes Festival ist. Was natürlich vor allem an den Bands liegt, die da auftreten. Und an den Talks. Und an den Videos! Letztes Jahr, als "Pop-Kultur" im Berliner Berghain stattfand, gab es eine Reihe von Trailern, in denen große Momente der Popgeschichte auf ihre Ursprünge zurückgeführt wurden. Da lernte man dann, dass Death Metal in einer Kirchengruppe entstand und Breakdance von einem Obdachlosen auf seiner Pappunterlage erfunden wurde. Oder so ähnlich. Dieses Jahr ist wieder alles fein: nicht mehr im Berghain, sondern in verschiedenen Clubs und Konzerthallen in Neukölln, vom Schwuz bis zum Huxleys. Bands und Musiker wie (nur eine Auswahl!) Mogwai, Algiers, Fatima Al Qadiri, Metronomy, Roosevelt, Keoma, Liars, Matthew Herbert treiben sich dort rum. Talks zum Beispiel über Depressionen in der Popmusik, Popkritiker Jens Balzer liest aus seinem neuen Buch, besonders teuer ist es auch nicht. Und dann: wieder schöne Videos. Scott King hat sie sich ausgedacht, wir treffen Kurt's (Cobain!) Lighter, die Hosen von Brian Jones. Wie heißt es so schön? "Pop-Kultur nimmt Popkultur ernst, meistens jedenfalls!"
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Technoarm im neuen Design!

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Das Leben mag ein langer ruhiger Fluss sein, aber manchmal schlägt dieser Fluss auch Wellen, steigt über seine Ufer. Oder kommt völlig zum Erliegen. Sehr schön beobachten kann man das an dieser bald sieben Jahre alten Webseite namens Technoarm. Mal passiert hier mehr, mal weniger, mal gar nichts. Jetzt ist mal wieder was passiert: ich bin umgezogen auf einen neuen Rechner, mit allem drum und dran. Eigentlich kein großes Ding, aber ich die alten Programme laufen da nicht mehr. Müssen neue her, klar. Read and rave on nach dem Klick ...

400 mal Electro Royale. 400!

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So, jetzt kann man ja kurz noch mal aufschreiben, wie das alles mit Electro Royale anfing. Electro Royale? Ja, Electro Royale, die Sendung, die ich seit bald acht Jahren einmal die Woche moderiere, zusammenstelle, die Sendung, die mehr oder weniger ausschließlich der elektronischen Clubmusik gewidmet ist, die Sendung, die heute, da ich das schreibe (Samstag, 26.09.2015), ihre 400. Ausgabe feiert.
Wir gehen also zurück ins Jahr 2008, Januar. Seit einiger Zeit wusste ich schon, dass in der Nacht vom 4. zum 5. Januar meine allerletzte Sendung für Fritz, das Jugendradio vom rbb, sein würde. Dass ich es schon länger wusste, machte es allerdings nicht viel besser: ich war alles andere als glücklich darüber - keine eigene Sendung mehr, in der ich Techno und House und all das ganze andere Electro-Zeugs abfeiern konnte.
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Berghain rules! Pop-Kultur Tag 2

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Der moderne Mann von heute macht das ja so: erst arbeitet er ein bisschen, dann geht er zum Sport (die letzten Trainingstage im Freibad ausnutzen), dann geht er ins Berghain. Pop-Kultur heißt nach wie vor das Festival, das in diesem legendären Berliner Club abgehalten wird. Und jetzt, an diesem zweiten Tag, ist mir eins so richtig klar geworden: erstens sind dort viele, vor allem aber sehr angenehme Menschen unterwegs - und zwar sowohl auf den Bühnen als auch davor. Musiker und Besucher haben sich also gesucht und gefunden. Es sieht so aus, als ginge das eben doch, das mit dem „miteinander auskommen“. Vermutlich also kein schlechter Zug von den Machern, in der ganzen Stadt Plakate auszuhängen, aber eben in - wie sagt man da? - zivilisierter Art und Weise.
Zweitens sind auf diesem Festival unglaublich viele Berliner Musiker und Musikschaffende zu finden. Aber eben nicht diese Musikindustriellen, die ja gar nicht an Musik interessiert sind, sondern nur an der sie umgebenden Industrie. Dafür die anderen: die Labelbetreiber, die Musikjournalisten, die Konzertveranstalter, die Musiker. Spricht sehr für die ganze Veranstaltung.
Apropos: wer so spät erst kommt, den bestraft der Zeitplan. Ich habe also heute NICHT gesehen (obwohl ich gerne hätte): Evvol, Anika & T.Raumschmiere, Neneh Cherry (die grandios gewesen sein soll), Kane West, Schnipo Schranke und Messer. Mist.
Dafür aber: Kiasmos mit ihrem, nun ja, romantischen Techno. „Ist ja wie in Ibiza“, beklagte sich ein Musikjournalist-Kollege. Aber Ibiza, das weiß man ja (und kann man nachlesen und nachhören) ist eine feine Insel. Und mir war nach schwerer Bassdrum, leichten Melodien und schwebenden Synthie-Flächen. Kiasmos deshalb genau richtig.
Und dann (siehe Foto) eine kleine Zeitreise mit Verbindung ins Hier und Jetzt: ein Gespräch von Heiko Hoffmann vom Groove-Magazin mit Stephen Morris, Gillian Gilbert, Daniel Miller und Owen Pallett. Also zweimal New Order, einmal der Labelchef von Mute Records - und der kanadische Weltenwandler Owen Pallett. Sie alle sprachen über gestern, heute, morgen. Und als Gillian Gilbert noch einmal erzählte, wie sie einst für Joy Division die Gitarre spielte (es hatte mit einem Flaschenwurf auf Sänger Ian Curtis zu tun), wurde es noch mal klar: geballte Musikgeschichte auf dieser kleinen Bühne. Daniel Miller ist übrigens nicht nur Mute-Gründer, sondern auch DJ. Sein Techno: vermutlich nicht so romantisch, sondern eher von der lichtlosen Art. Und Owen Pallett trägt Doc Martens. Morgen mehr!

Pop-Kultur, Festival-Tag 1

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Da ist er schon wieder vorbei, der erste Tag des Pop-Kultur-Festivals im Berliner Berghain! Und es gibt einiges zu erzählen. Zum Beispiel das hier: es war ein schöner Tag bzw. ein schöner Abend. Das Berghain ist nach wie vor ein geheimnisvoller Ort, auch wenn mit Hilfe eines Tickets (oder eines Pressebändchens) jedes Bangen an der ach so harten Tür umgangen werden kann. Geheimnisvoll, weil dieses alte Heizkraftwerk so viele verwinkelte Orte hat, nicht kaputtsaniert wurde, von einer seltsamen Aura umhüllt wird.
Aber lassen wir das Berghain Berghain sein und widmen uns der Musik und dem Drumherum. Owen Pallett und Isolation Berlin, Andreas Dorau und Lapalux, Inga Copeland und noch so einige mehr sangen, spielten, lasen, diskutierten. Aber wie das immer so ist: ich habe dann doch nur Pantha du Prince, Fenster und Chikiss gesehen. Pantha du Prince, einer der großen Technoromantiker, trat mit Schlagzeuger (der Norweger Bendik Hovik Kjeldsberg) und Scott Mou (Panda-Bear-Kollaborateur) auf. Es ging um Masken und Roben, eine krasse Bassdrum, die das Herz zu Rhythmusstörungen verleitete und hohe Glockentöne bestimmten den Sound. Das mit den Masken und Roben, die irgendwie japanisch anmuteten, geht vermutlich noch besser. Die Musik war gut, sie waberte (und das meine ich jetzt alles im positiven Sinne) von Techno trifft Sisters of Mercy trifft Paul Kalkbrenner trifft Diamanda Galas trifft Kraftwerk. Nach einer Stunde ging ich vom Bass durchgewalkt aus der Halle am Berghain.
Fenster, diese vierköpfige Berliner Band, sang zu ihrem selbstgedrehten Film. Verstörende Bilder wäre jetzt vielleicht zu viel gesagt. Aber irgendwie ein bisschen aus der Bahn warfen sie schon. Aber nicht lange, denn da war ja auch noch die Musik. Eine Band, die Fenster heißt, lässt einen nicht im Regen stehen.
Und eine russische Sängerin, die gleichzeitig zwei Synthies bedienen kann und ein durchsichtiges weißes Kleid trägt, natürlich auch nicht. Chikiss heißt sie, sie spielte in der Panorama Bar im Berghain. Und wenn ich mir was wünschen darf, dann bitte das: Chikiss soll auf meiner Beerdigung (die hoffentlich nicht so bald ansteht) spielen. Mit beiden Synthies.
Morgen mehr!

Ohne Probleme ins Berghain: der Pop-Kultur-Trick!

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Es gibt Menschen, die zahlen mehrere hundert Euro, wenn sie jemand garantiert ins Berliner Berghain hineinbringt. Kein Witz! Dabei gibt es ja einen viel besseren und billigeren Weg, der einen noch dazu mit großartiger Musik konfrontieren wird: das Pop-Kultur-Festival Ende August (26.08. - 28.08.2015). Drei Tage, die es in sich haben werden, drei Tage, in denen nicht nur das Berghain selbst, sondern auch die anderen Berghain-Anhängsel (die Panorama Bar, die Halle am Berghain, die Kantine am Berghain, die Schlackehalle, sowie die Berghain-Garderobe) bespielt werden.
Die Liste der Musiker, die das spielen werden, ist ziemlich lang und ziemlich gut, außerdem wird es zu jeder Menge außergewöhnlicher Begegnungen kommen. Nur ein Beispiel: wenn ein Hirnforscher (Dr. Tom Fritz) und ein Künstler (Norbert Bisky) über Techno sprechen, dann dürfte es ziemlich interessant werden. Warum? Weil der eine dem anderen vielleicht erklären kann, warum der beim Malen so gerne Techno hört.
Bevor ich jetzt alles aufzähle, was Ende August passieren wird, hier lieber meine persönlichen Hightlights (der Gesamtüberblick in Sachen Programm findet sich auf der Seite von Pop-Kultur): Ich freue mich auf Ho99o9 (gesprochen Horror - die werden noch mal ganz groß!), auf Pantha Du Prince, auf T.Raumschmiere, auf Bernard Sumner von New Order, auf den alten Mute-Label-Chef und Depeche-Mode-Entdecker Daniel Miller, auf Lapalux, auf Isolation Berlin, auf 18+ und auf Kane West. Ja, auf Kane West.
Außerdem natürlich auf Gudrun:

Und ich freue mich auf die beiden Erfinder von Pogo und von Breakdance (sein Name ist Ludwig, am Ende des Videos, es lohnt sich!):
Und dann haben wir natürlich auch noch „Friendly Friedrich from Pankow“, den Erfinder des Glam Rock. Ja, it began in Berlin! Und Pop-Kultur wird das noch mal deutlich machen. Ich bin dabei. Und alle meine 400 Freunde auch. Und die anderen, die so schlau waren, sich Tickets zu holen. Diese Tickets werden nämlich bald weg sein.

Mal wieder Zeit für den Technochristen!

Altes Bild von Jesus
Jeder hat seine Lieblinge. Zu meinen gehört definitiv der Technochrist. Der Technochrist bringt das Schlechteste aus den beiden Welten „Techno“ und „Christentum“ zusammen und war hier beim Technoarm (der natürlich das Beste aus den beiden Welten „Techno“ und „Arm“ zusammen bringt) zum ersten Mal vor fünf Jahren ein Thema. Damals bin ich durch einen Zufall auf ein Video des Technochristen aufmerksam geworden und habe ausführlich darüber geschrieben. Trotz der von mir in meinem Text gepflegten Nächstenliebe hat sich drei Jahre später der Technochrist bei mir gemeldet und gefordert, ich solle den alten Artikel löschen, weil der ihm berufliche Nachteile verschaffe und weil darin das Christentum diffamiert würde. „Diffarmieren“, das bedeutet ja, jemanden durch FALSCHE Behauptungen in ein schlechtes Licht zu stellen. Davon konnte natürlich überhaupt nicht die Rede sein, deshalb blieb der Artikel auch stehen, nur nannte ich den Technochristen nicht mehr bei seinem vollen Namen. Wer wissen will, wie Björn K. vollständig heißt, braucht ja auch nicht mich, schließlich hat der gute Mann eine eigene Homepage und da gibt es natürlich, wie es die Vorschriften wollen, ein Impressum. Und solch schöne Sprüche wie „Jesus Christ is cool“.
Beim Thema „Homepage“ wären wir dann auch wieder im Hier und Jetzt angelangt: ich war ja vor fünf Jahren, als ich das erste Mal auf ihn aufmerksam wurde, fasziniert von der Laienhaftig- und Talentlosigkeit des Technochristen. Daran scheint sich, wenn ich mir seine neuesten Videos ansehe, nicht ein bisschen was geändert zu haben. Vielleicht ist es sogar noch ein bisschen schlimmer geworden, weil das Naive einer gewissen Selbstgefälligkeit Platz machen musste. Aber sehet selbst, ihr Gläubigen und Ungläubigen:

Oliver Koletzki, SpiegelTV und ich ...

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Es war noch relativ früh am Morgen, als ich mich vor einigen Monaten mit einem kleinen Filmteam von SpiegelTV traf. Sie wollten mit mir über Techno sprechen, genauer gesagt: über den Produzenten und DJ Oliver Koletzki. Und weil ich erstens glaubte, etwas zum Thema beitragen zu können und zweitens keine Gelegenheit auslasse, um mich wichtig zu machen, setzte ich mich vor einen Bildschirm und redete über all die Dinge, die mir so in den Sinn kamen. Wobei ... so ganz stimmt das nicht. Ich dachte während des Interviews nämlich nicht nur über Oliver Koletzki nach, sondern auch über Frühstück, Müdigkeit, Ordnung und Ikea (auf gut Deutsch: ich war hungrig, übernächtigt, die Wohnung sah aus wie ein Saustall und der Stuhl, auf dem ich saß, war nicht sonderlich bequem). Aus meinem Mund kamen natürlich nur Weisheiten eines Ex-Ravers und gereiften Analytikers. Und wer sich das Ergebnis ansehen will, der kann das tun. Es lohnt sich sogar - nicht unbedingt meinetwegen, sondern weil Oliver Koletzki natürlich auch selbst zu Wort kommt und man nach dem Film definitiv mehr über das DJ-Business weiß als vorher. Hier der Direktlink.

Die Weste für den ambitionierten Club-Hund

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Wofür sind Hunde gut? Zum Beispiel, um auf den Gehweg zu kacken. In New York (anders als in Berlin) machen die Besitzer das meistens weg. Und in New York ist auch die Firma zu Hause, die den Hund jetzt endlich in Style auf die Straße schicken möchte: mit Hilfe einer LED-Weste, die wunderbar blinkt. Read and rave on nach dem Klick ...

Neuer Club in alten Schläuchen

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Während die gesamte Techno-Welt daran teilhaben konnte, wie DJ und Produzent Felix da Housecat nicht ins Berghain reinkam (und dann doch und dann wieder nicht) und den Türstehern Rassismus vorwarf (aber eben nicht immer), feierte ein neuer Club in Berlin seine Eröffnung: das Phono in der Pappelallee 66 in Prenzlauer Berg. Prenzlauer Berg, diese komplett unspannende Schlafstadt für den Berliner Mittelstand? Ja, genau. Ich war da und es gibt aus meiner Sicht exakt drei Sachen zu sagen.
Erstens musste ich sehr lachen über die Berichte, die das abfeierten, dass jetzt in Prenzlauer Berg ein neuer Club aufgemacht hat. Denn vor zweieinhalb Jahren habe ich schon einmal über die exakt gleiche Location berichtet. Nur dass der neue Club damals nicht Phono hieß, sondern SLF-Club. Obendrüber war das Stadt-Land-Fluss-(SLF)-Restaurant. Lange hat er nicht durchgehalten, 2014 gab das Stadt-Land-Fluss auf.
Zweitens war es einigermaßen voll, aber die magische Stimmung, die ein Club braucht, um länger bestehen zu können, war noch nicht da. Es wurde getanzt, ja, es wurde getrunken, aber es war auch ein bisschen öde. Vielleicht, weil die Musik zu schwer und ein bisschen zu technolastig war. Vielleicht, weil es letztendlich doch nur ein schalldichter Keller ist, in dem man da steht. Vielleicht stimmte auch die Mischung der Gäste noch nicht, man hatte offenbar allen, die man kannte, Bescheid gegeben. Und dann abgewartet, wer kommt.
Drittens: Ist nicht so weit weg von mir. Vielleicht gehe ich doch öfter hin. Aber wie schrieb ich doch so schön vor zweieinhalb Jahren über das SLF? „So richtig kommt sie nicht mehr in Schwung, die Party im SLF-Club – und beim Nachhausegehen mitten durch die Familiengegend Pappelallee kommt einem der Gedanke, dass das wohl nicht nur an diesem Abend so sein wird. Die Party-Karawane ist schon lange weitergezogen, nach Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain. Die neuen, angesagten Locations im Prenzlauer Berg heißen Kita, Kindergarten und Schule. Wer hier einen neuen Club etablieren will, braucht mehr als nur Lärmschutz – der braucht den Zeitgeist auf seiner Seite. Nur lässt sich der eben nicht so einfach auf die Gästeliste setzen.“

Früh übt sich ...

Flower
Gerade hat ja irgendein Schlaukopf festgestellt, dass Schulkinder zum Teil einen so großen Stresslevel haben wie Spitzenmanager. Ja, weil sie noch nicht richtig kapiert haben, dass es im Leben vor allem ums Feiern und nicht so sehr um die Karriere geht. Für manch einen mag der ideale Weg übrigens eine Mischung aus beiden sein. Und da kommen Fred & Friends ins Spiel. Das sind ein paar amerikanische (?) Designer, die überflüssige Alltagsgegenstände durch halbwegs witzige Ideen aufpeppen und dadurch nicht sexy, aber erstrebenswert machen. Fred & Friends haben jetzt ein „Dinner DJ“ angekündigt. Teller und Besteck für Kinder, die aussehen wie ein Plattenspieler. Und, weil aus Melanim, sich wohl auch eignen, davon zu essen. Also, ihr Eltern-DJs, ran an die kleine Auflege-Aufesse-Garnitur.

Jurassic Rave!

De:Bug, du fehlst. Sehr.

Flower
Das war nicht nur einfach irgend eine Techno-Postille oder gar ein Dance Magazine, nein, die De:bug war ein Magazin für elektronische Lebensaspekte. Für mich ein ziemlich wichtiger Kompass. Man musste das gar nicht alles richtig finden, was die Macher Monat für Monat in die De:bug schrieben, aber da sie das mit klar erkennbarer Haltung taten, konnte man sich dabei wunderbar bestätigt oder intellektuell herausgefordert fühlen, ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, ob man diese Zeitschrift braucht. Brauchen, wollen, genießen, sich unterhalten ... das ging beim Lesen ineinander über. Und wie sehr sie fehlt, seit es sie seit einem Dreivierteljahr nicht mehr gibt, ist mir gerade in den letzten Tagen mal wieder aufgefallen, als ich mich länger mit den Jahresrückblick-Aufsätzen in der Spex beschäftigte. Nichts gegen die Spex, aber so uninspirierte und letztlich auch uninformierte Artikel wären der De:bug nie passiert. Da versteckte man sich nämlich nicht hinter geschraubter Sprache und versuchte auch nicht, mit gefährlichem Halbwissen die Welt zu erklären. Wir halten also fest: De:bug ist tot. Es lebe Das Filter.

Wer ist Steve Singleton?

Der ein oder andere hat sich vielleicht schon über meine Twitter-Timeline an der Seite gewundert: das Foto einer Baseballjacke, verbunden mit der Frage an diverse Menschen mit dem Namen „Steve Singleton“, ob das eventuell ihre alte Teamjacke sein könnte. Dahinter steckt natürlich etwas! Ein Geheimnis! Vergangenheit, alte Geschichten, verschwundene Menschen und so. Aber vielleicht fange ich erst einmal mit dem Anfang an. Read and rave on nach dem Klick ...

Elecro Royale - the female edition

Flower
Vor ein, zwei Jahren hatte ich schon einmal eine Ausgabe von Electro Royale (ihr wisst schon, meine Show bei ByteFM) zusammengestellt, in der nur Frauen auftauchten. Jetzt ist es wieder so weit. Der Grund ist der gleiche: noch immer sind Frauen in der elektronischen Musik, im DJ-Business, in der Clubkultur unterrepräsentiert. Ich will jetzt auch gar nicht wieder mit der Diskussion anfangen, ob es daran liegt, dass so wenig Frauen DJs sind oder so wenig Frauen elektronische Musik produzieren und das wiederum dazu führt, dass nicht so oft Frauen gebucht werden. Oder ob da insgesamt an der Ignoranz von Männern und Männernetzwerken liegt. Ich vermute mal: beides hängt miteinander zusammen. Das Ergebnis aber ist natürlich Mist. Was also kann man(n) da machen? Sich immer wieder selbst hinterfragen. Habe ich getan und gedacht: auch bei Electro Royale kommen Frauen nicht so oft vor, wie sie es eigentlich müssten. Außer natürlich heute, am Samstag, dem 15. November von 20 bis 22 Uhr. Alle Tracks stammen von Frauen und nur Männlein Martin Böttcher gibt zwischendurch ab und zu seinen Senf dazu. Mit dabei, unter anderem, Planningtorock, Dana Rush, Machine Girl, Camea, Nina Hudej, Joyce Muniz, J.Phlip und Rona Geffen.

Einfach mal ein paar Links ...

Flower
Was haben wir denn hier? Einige interessante Geschichten aus der letzten Zeit:
Dimitri Hegemann, mit dem ich vor einigen Monaten in Detroit war, hat jetzt rausgelassen, aus welchem Gebäude in Detroit er einen Technotempel machen möchte.
Sven Väth ist 50 geworden. Wie so viele Babyboomer gerade. Aber der Babba Sven, das ist natürlich was besonderes.
„Techno macht dumm“, titelt der ein oder andere. Warum? Weil mit Hilfe einer ohnehin nicht ernst gemeinten „Untersuchung“ auch noch völlig falsche Zusammenhänge hergestellt werden.
Mark Bell, Technopionier, ist nach einer Operation gestorben. Und wer hat nicht alles über ihn geschrieben. Den Artikel vom Guardian fand ich eigentlich am besten. Und dann habe ich auch noch mal mein kurzes Stück über sein Frequencies-Album gelesen und für OK befunden.

Mann ...

Flower
... was sehne ich den Winter herbei, damit Depressionen endlich wieder erlaubt sind und mit dem strengen Berliner Wetter erklärt werden können. Davon mal abgesehen: dieses Blog befindet sich ja schon eine Weile im Winterschlaf, auch das könnte dann erklärt werden. Aber vielleicht wird ja auch alles von allein besser. Demnächst. Also ... bald. Hoffentlich.

Winterschlaf vorbei? Mal sehen ...

Flower
Es soll ja Menschen geben, die regelmäßig hier vorbeischauen. Die haben in letzter Zeit vielleicht gedacht, der Technoarm ist tot, so wenig passierte hier. Ist aber nicht tot, es herrschte nur Sendepause. Warum? Na ja, das ist ja mehr oder weniger ein Ein-Mann-Betrieb und dieser eine Mann war ein bisschen überfordert mit all den Dingen, die er so tut. Der Technoarm litt darunter fast am meisten (nur der dünne Bauch des einen Mannes, also mein dünner Bauch, litt noch ein bisschen mehr, so dass er jetzt ansehnliche Größe erreicht hat, weil fehlender Sport selten von Vorteil ist).
Wieder einmal kommt jetzt der gute Vorsatz: so darf es nicht weitergehen, hier muss und soll regelmäßig etwas passieren. Und demnächst soll dann auch endlich der Technoarm-TV-Kanal in Gang gesetzt werden (schon seit Ewigkeiten steht auf der Seite, leicht unglaubwürdig, „coming soon“). Wir werden sehen.

Dein! Track! Im! Radio!

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Gerade feierte ich 333. Jubiläum mit meiner Sendung Electro Royale, die seit sechseinhalb Jahren bei ByteFM läuft und in Hamburg auch über UKW zu empfangen ist. Es gab drei Glückwunsch-Mails, was zwar von der Zahlenkombination ganz schön passt (3 zu 333), aber ansonsten nichts ist, worüber man groß redet. Trotzdem: Electro Royale hat jede Menge Fans (nur eben keine gratulierenden) und noch mehr Hörer. Und um nach 333 Ausgaben mal ein bisschen was zu verändern, dachte ich mir, ich öffne die Sendung ein wenig. Also: wer selbst Musik produziert, die zu Electro Royale passt, darf mir doch bitte einfach einen Link zu seinem Track schicken, aus den besten wähle ich jede Woche einen aus. „Einer für alle“ heißt sie übrigens, die neue Rubrik. Also: wer produziert und etwas Öffentlichkeit braucht, wer jemanden kennt, der produziert und Öffentlichkeit braucht, oder wer jemanden kennt, der jemanden kennt, der ... Ich glaube, das ist jetzt klar geworden, oder? Also: Entweder Mail an byte.fm. Oder hier übers Kontakt-Formular. Ich freu mich.

Wenn einer eine Detroit-Reise tut ...

Verlassene Gebäude Detroit
Blöde, fast schon verbotenen Überschrift, ich weiß. Aber wenn es doch so gut passt? War gerade eine Woche in Detroit. Krasse Stadt. Viel erlebt. Ruin porn? Na klar. Techno? Na klar. Abgefackelte, leerstehende, verfallene Häuser? Na klar. Movement festival? Na klar. Ausgeraubt? Nein. Bedroht? Nein. Kunst und Kultur? Na klar. Und um das hier mal abzukürzen: Detroit ist eine spannende, gefährliche, liebenswürdige, krasse, entspannte Stadt. Was auch immer für Vorurteile ich hatte, sie wurden sowohl bestätigt als auch widerlegt. Ich weiß, dass das rein logisch nicht geht, aber so war es eben. Und noch eine Floskel: wenn ich jung wäre, so im besten Studentenalter, dann würde ich da jetzt hinfahren und Erfahrungen für mein Leben sammeln. Aber weil ich ja mittendrin stehe im Arbeitsleben und so, stelle ich mir einfach weiter im Kopf vor, wie das wäre. Danke für die Aufmerksamkeit :-)

Drogen? Da steht der Hip-Hopper drauf!

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Es ist keine Studie im klassischen Sinn, die sich jetzt gerade mit der Beziehung zwischen Hip Hop und Drogen auseinandergesetzt hat, sondern eigentlich eine Zählung, aber trotzdem sehr aufschlussreich. Das „Project Know“, eine amerikanische Institution, die der Aufklärung und Prävention in Sachen Drogen verschrieben hat, untersuchte US-Rap-Songs der letzten 25 Jahre und zählte einfach mal nach, wie oft verschiedene Drogen von Alkohol über Medikamente und Ecstasy bis hin zu Heroin erwähnt wurden. Über 22.000 Lieder wurden mit Hilfe der Datenbank RapGenius durchforscht. Read and rave on nach dem Klick ...

Khan im Wahn

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Je mehr Informationen man bekommt, desto weniger lässt man der Phantasie freien Lauf. Diese Weisheit stammt von Andy Warhol, aber der Wahlberliner Can Oral alias Khan hat sie zum Leitspruch seines neuen Albums gemacht. The Enlightenment Machine heißt die Platte, sie verspricht also im Titel Erleuchtung, aber lässt einen am Ende ratlos zurück. Das hat auch mit dem Rollenspiel zu tun, dass Khan seit Jahren veranstaltet: Mal gibt er als Musiker den Stricher, den man auf der Telefonsex-Hotline anrufen kann, mal ist er das letzte Disco-Bollwerk, mal die schnurrbärtige Nonne. Viel hat er schon produziert, der Wahlberliner. The Enlightenment Machine jedenfalls ist neu, cool zurückhaltend. Khan, so kennen wir Dich ja gar nicht!

Grace Jones, beste Diva aller Zeiten!

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Woche für Wochen werden hunderte von Platten veröffentlicht, schätzungsweise auf der Hälfte findet sich alte Musik – Wieder- veröffentlichungen! Nicht immer ist das nötig, aber manchmal freut sich der Fan. So wie ich über die jetzt herausgegebene Deluxe Edition von „Nightclubbing“ - dem besten Album von Grace Jones. Klingen kein bisschen angestaubt, die Songs darauf, finde ich jedenfalls, obwohl schon 33 Jahre alt: Pull Up To The Bumper zum Beispiel. Hammer! Read and rave on nach dem Klick ...

Techno, der durch die Decke geht ...

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Techno hat ja viel mit hören zu tun, vielleicht weniger mit lesen. Deshalb hier nur der kurze Hinweis auf die hörenswerte Radio-Doku über die Anfänge von Techno in Deutschland. Ist im WDR gelaufen, aber man kann sich das fast eine Stunde lange Ding (noch) herunterladen. Auf jeden Fall ein schönes Zusammenspiel von Musik und Ohrenzeugen, Protagonisten und DJs. Also: wer immer noch nicht genau weiß, wie das war, als „Techno durch die Decke ging“: Hier wird man findig --> Direktlink


Es muss die müde müde Müdigkeit sein ...

Foto von Kabelsalat
... die mich vom Bloggen abhält. Anders ist es ja wohl kaum zu erklären, dass sich hier nur alle paar Wochen etwas tut. Aber keine Sorge: tot ist der Technoarm noch nicht, er schläft halt nur ein bisschen, um dann, wenn es ihm kommod erscheint, wieder auf der Techno-Bildfläche zu erscheinen. Kommod? Was soll das denn nun wieder bedeuten? Letztendlich wohl nur ein Wort, an dem man sich etwas länger aufhalten kann, um die Spalte neben dem Foto vernünftig zu füllen. In diesem Sinne: bis bald, ihr Raver!

Verteilungskämpfe und Rückzugsgefechte. Heute: Quincy Jones

Quincy Jones
Musik ist ein furchtbares, großartiges Thema. Denn es lässt sich so schön darüber streiten. Und wenn man nur lange genug wartet, dann sagen selbst die coolsten Leute aus dem Business irgendwann dumme Sachen - das liegt einfach in der Natur des Ganzen. Nehmen wir nur mal Quincy Jones, immerhin der Mann, dem man unter anderem Michael Jacksons Thriller-Album verdankt. Einer, der echt viele sehr, sehr gute Sachen produziert hat und natürlich auch ein paar Gurken. Und der sich sicherlich auch schon einiges anhören durfte, schließlich gaben auch viele seiner Produktionen der Musik, die bis dahin herrschte, einen Tritt in den Allerwertesten. Na ja, Quincy Jones jedenfalls hat sich gerade im Interview zu Techno geäußert. Darf er. Aber ich darf auch sagen, dass es erstens nicht besonders schlau und zweitens auch nicht besonders kenntnisreich klingt, was er da rauslässt:

“I don’t like techno (...) That’s just noise. I just don’t think there is anything to learn from it. Now all these DJs are making more money than rock groups. They don’t even need bands anymore. People such as Skrillex and those guys get half a million to a million dollars a show all over the world from Las Vegas to Brazil. As a musician it is extremely frustrating. Because that’s just music to sell products.” 

DJ, du weißt, dass du zu alt fürs Auflegen bist, wenn ...

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  • ... deine Gästeliste nur aus R.I.P.s besteht.

  • ... du die Musik nicht mehr hörst, obwohl gar nicht Silent Disco ist.

  • ... du die Tanzfläche nicht mehr siehst. Und die Tänzer. Und deinen Mixer.

  • ... du öfter pinkeln musst als trinken.

  • ... du lieber digital auflegst, weil du dich nicht mehr nach der Plattentasche bücken kannst.

  • ... du lieber digital auflegst, weil dir die Audio Files wenigstens nicht ständig runterfallen.

  • ... du immer wieder die gleichen Tracks aussuchst, weil du vergisst, dass du sie schon gespielt hast.

  • ... du dich freust, dass du die ganze Zeit von jüngeren Frauen angetatscht wirst - dabei ist es nur deine Pflegerin, die dich endlich wieder ins Heim bringen will.

Sound of Skiing - Burial!

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Nachdem es die ersten Tage trotz über 3000 Meter Höhe und Gletscherumgebung ganz schön warm war, kann ich jetzt langsam von Winterstimmung reden: -5 Grad können bei scharfem Wind ziemlich kalt sein. Die Musik des Tages: Burial! Denn ich habe den mp3-Player einfach mit allem gefüllt, was der nicht mehr ganz so mysteriöse Londoner Dubstep-Pionier in seiner Karriere gemacht hat. „Das ist jetzt aber nicht so viel“, könnte man entgegnen, zwei Alben und ein paar EPs, dazu Remixe. Ja, aber es gibt ja zusätzlich auch noch die Burial-Mix-Tapes, die Solitude aus all seinen Tracks gemischt hat. Und es gibt die inoffiziellen Remixe von Davwuh. Und Burials ellenlange Kollaborationen mit Massive Attack, Stücke, die er mit oder für Jamie Woon produziert hat und einiges mehr.
Die ersten Tracks, die ich von Burial habe, sind neun Jahre alt. Neun Jahre! Und auch wenn sich vieles ähnlich anhört, weil er eben einen eigenen Sound hat (der sich vermutlich aus seinen Presets ergibt), finde ich das nach wie vor spannend und genial. Epische Soundlandschaften werden da aufgebaut, die perfekt in die epische Bergwelt passen. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand, der in den Alpen wohnt, auf die Idee käme, solche Sounds zu kreieren. Denn natürlich ist das Stadtmusik, also Musik, die der Metropole London vieles, vielleicht sogar alles zu verdanken hat. Skifahren mit Burial? Immer wieder gerne!

Sound of Skiing - Tag 2

Skibrille
Skifahren. Für manche die unnötigste Zeitverschwendung, die sie sich vorstellen können (wahlweise auch: extrem gefährlich, umweltschädigend, albern). Für andere die beste Erfindung, seit es Menschen und Schnee gibt. Ich jedenfalls nutze die Gelegenheit und suche weiterhin die ideale Musik für die Fahrt auf den Brettern. Und stelle jeden Tag aufs neue fest, dass es die ideale Musik nicht gibt. Heute zum Beispiel: einen Tag lang nur mit Surf-Instrumentals auf der Playlist unterwegs (so war jedenfalls der Plan. Aber neben diversen original 60er-Jahre-Surf-Knaller von den Challengers, den Astronauts, den Lonely Ones, Dick Dale, den Chantays etc. etc, etlichen Tribute- und 2.- und 3-Welle-Surf-Bands der letzten Jahre und Jahrzehnte hatten sich auch Songs von Black Flag und Blink-182 auf den Player verirrt. Na ja, passiert, wenn man einfach nur nach „Surf“ filtert - die laufen, warum auch immer, bei mir zum Teil als „Surf Punk“.
Eins ist sicher: das ist extrem energetische Musik, da passiert einfach viel. Und immer wieder baut sich Spannung auf, bricht zusammen, baut sich wieder auf - eine Welle nach der anderen rollt da an, könnte man sagen. Kann man dazu Ski fahren? Natürlich. Vielleicht sogar besser, als man es eigentlich für möglich hielt. Am Abend aber beklagten sich die Beine über zu viel Arbeit. Aber das lag vielleicht auch an der nicht stattgefundenen Skigymnastik.

P.S.: Habe ich jetzt erst gesehen: mein Brillenband ist mit dem Foto eines Plattenregals geschmückt. Wie passend.

Sound of Skiing

Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, ist schon wieder Ski-Saison. Also für mich jetzt. Ich weiß, dass es einigermaßen schwer ist, Menschen, die fürs Skifahren nichts übrig haben, zu erklären, warum sie damit falsch liegen. Deshalb versuche ich es auch gar nicht mehr. Aber: die hoffentlich erst im hohen Alter endende Versuchsreihe „richtige Musik für Martin auf Ski“ geht in eine neue Runde. Bzw. in viele neue Runden, denn jeden Tag kann neues ausprobiert werden. Heute, an Tag 1, probierte ich es mal mit „sanften Stimmen“ plus „elektronische Popmusik“ plus im Helm verbaute Kopfhörer (es ist nämlich die erste Saison, in der ich mit Helm fahre. Na ja, stimmt nicht ganz: als ich mit vier oder fünf mit dem Skifahren anfing, hatte ich auch einen Helm. Den hatte ich mir aber nicht selbst ausgesucht, den bekamen kleine Steppkes wie ich einfach aufgesetzt. Meiner war so seltsam amerikanisch angehaucht, obere Hälfte blau mit aufgeklebten weißen Sternen, untere Hälfte weiß-rot gestreift. Aber quer.) Read and rave on nach dem Klick ...

20 Jahre Kompakt - die Dokumentation

Kompakt wurde dieses Jahr 20 und hat gefeiert. Oder war es letztes Jahr? Na ja, wer ein ganzes Jahr feiert, darf sich nicht wundern, wenn die Mitfeiernden den Überblick verlieren. Ich fand dieses Plattenlabel immer fein, relevant und interessant. Irgendwann nicht mehr ganz so bestimmend wie rund ums Jahr 2000. Aber mittlerweile wieder da. Wer wissen will, warum, für den haben die Damen und Herren (na ja, sind überwiegend Herren) eine Dokumentation ihres Schaffens bereitgestellt. Have a watch!

Katzen! Kotzen! Techno!

Als ich einmal beschloss, nichts mehr zu kaufen und daran (vorübergehend?) scheiterte

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Nun gut, muss ich mich hier gleich nackig machen: vor einiger Zeit beschloss ich ja, nichts mehr zu kaufen, was ich nicht unbedingt brauche. Ich wiederhole noch einmal: nichts mehr kaufen, was ich nicht UNBEDINGT brauche. Die Formulierung war schwammig genug, um die ein oder andere Ausnahme von der Regel vor mir selbst rechtfertigen zu können. Aber daran lag es nicht, dass ich im Februar ordentlich an dieser selbstgestellten und gar nicht so schweren Aufgabe scheiterte. Sondern einzig und allein an mir. Aber der Reihe nach. Read and rave on nach dem Klick ...

Dixon: alles richtig gemacht!

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Es war schon immer furchtbar, wenn Mainstream-Medien sich mit Techno, House und den ganzen Spielarten der elektronischen Tanzmusik beschäftigten: ahnungslose Journalisten, die gar kein Interesse daran hatten, etwas Tieferes an ihrem Thema zu entdecken, sondern die sich nur für das Schräge, Exzessive, Abseitige interessierten. Und für eventuelle Promigesichter, an denen sich die immer gleichen Geschichten erzählen lassen. Zum Beispiel die Berghain-Geschichte im „Stern“. Aber ab und zu gab und gibt es Ausnahmen. Das beste, was ich in letzter Zeit so zum Thema gelesen habe (und was mich ein wenig neidisch werden lässt), ist ein Artikel in der „Welt“ von Cornelius Tittel. Ja, es geht auch um Exzesse, um Drogen und ums Ausrasten, was auch ok ist, weil es schließlich zum Feiern dazugehört, aber vor allem geht es um Dixon aus Berlin, einen der besten DJs der Welt, und um Techno und die Medien und Berlin als Exportschlager und und und. Warum habe ich das nur nicht selbst geschrieben?

Eine Ära geht zu Ende: Westbam steigt bei Mayday aus

Es hat offenbar gekracht: Westbam, der die Mayday als große Techno-Veranstaltung mitbegründet hat, will nicht mehr. Die Richtung, in die sich die Mayday entwickelt hat, passt ihm nicht, man habe dort auf Musik gesetzt, in der sich künstlerisch überhaupt nichts mehr bewegt (Trance und Schranz) und überhaupt ginge das alles gar nicht, was die die derzeitigen Organisatoren da so veranstalteten. Ich habe hier mal sein komplettes „Offizielles Statement“ reingestellt, das gibt es nach dem Klick. Nur eins noch: Ich war mal auf einer Mayday in Berlin und fand das schon damals nicht so doll. Finde aber bemerkenswert, dass Westbam auf allen 60 Mayday-Veranstaltungen, die es seit der Gründung so gab, gespielt hat. Ach ja: in „Der Klang der Familie“ gibt es ein paar saftige Statements, die die Gründung der Mayday selbst schon als nicht ganz astreine Unternehmung dastehen lassen. Aber das nur am Rande. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno? Alles Nazis!

Fotografiert von Martin Böttcher
Das kennen wir alle: wann immer man mit Leuten zusammenkommt und eine Gruppe bildet, gibt es einen, der nervt. Nicht nur ein bisschen, sondern so richtig: alles wird in Frage gestellt, ständig wird auch das Banalste nachgefragt, komische Geräusche, Gerüche, Kommentare werden abgesondert. Kannste nichts machen, außer die Augen verdrehen und auf Durchzug schalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Horst Schmitt von „Die Linke“ so ein Typ ist: er hat einen feinen Antrag gestellt (Antrag 6, ab Seite 34), über den Mitte Februar der Parteitag seiner Vereinigung entscheiden soll – kurz gesagt möchte er, dass „Die Linke“ nicht mehr die „Internationale“ anstimmt, das Lied sei militaristisch, gewalt- und kriegsverherrlichend. Richtiger Antrag, sag ich mal, aber aus den falschen Gründen: eigentlich sollten Politiker grundsätzlich nicht singen dürfen, weil sie damit unsere Ohren angreifen und dabei jeglichen Respekt, den man vielleicht noch vor ihnen hat, zerstören. Aber das soll die machen, wie sie wollen. Was an Horst Schmitts Antrag aber so unglaublich dumm ist, ist die Art und Weise, wie er Musik definiert und einteilt – das hat in seiner Beschränktheit eine ähnliche Dimension wie das Musikverbot, das islamische Extremisten in Mali verhängten. Nehmen wir nur mal, was Horst Schmitt über Techno schreibt: Read and rave on nach dem Klick ...

Der DJ-Spätkauf von Kyoto

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Im Dezember war ich in Kyoto. Schöne Stadt, vielleicht sogar die schönste in ganz Japan. Ein bisschen verschlafen, dachte ich zuerst, aber das gefiel mir. Und dann entdeckte ich „Transit Records Kyoto“, den Plattenladen von Royma Sasaki - eine Art Spätkauf für DJs. „Transit Records“ macht nämlich dann auf, wenn alles andere schließt, und bleibt die ganze Nacht geöffnet. Was daran spannend ist? Na ja, das kann man hier lesen und ganz am Ende auch hören. Read and rave on nach dem Klick ...

Ab jetzt wird alles besser?

Foto von Bier
Müde, sehr müde gehe ich ich ins neue Jahr - vielleicht doch ein bisschen viel gearbeitet in letzter Zeit. Und ich möchte mich deshalb dem guten Vorsatz von DJ Koze anschließen: 2014 soll das Jahr von Erfolglosigkeit und Mittelmäßigkeit werden! Da muss man nicht viel machen, vielleicht ein bisschen kiffen, mehr trinken, weniger nachdenken, slackermäßig abhängen. Go with the flow oder so ähnlich. Aber wir werden ja sehen, oder?

Drexciya? Find ich gut.

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Sea Songs – Lieder, die sich der See und allem Maritimen widmen, gibt es – und damit schon mal Entschuldigung für das platte Wortspiel – wie Sand am Meer. Dass das nicht immer mit Sehnsucht, Seemännern und Romantik zu tun haben muss, zeigte das mysteriöse Duo Drexciya aus Detroit, das von 1989 bis 2002 existierte und in Techno-Electro-Kreisen noch heute legendären Ruf besitzt. Die instrumentalen Stücke von Drexciya tragen Titel wie Lost Vessel – verlorenes Schiff, Neptuns Höhle oder auch: Song of the Green Whale. Jetzt findet eine großartige Reihe, die noch einmal einen ganz neuen Zugang zu diesem richtungsweisenden Electronic-Duo ermöglicht, ihren Abschluss: Journey of the Deep Sea Dweller Teil 4. Unveröffentlichte und neu gemasterte Aufnahmen aus den Jahren 1989 bis 2002. Read and rave on nach dem Klick ...

DHL, Du Mutter aller Versager!

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DHL,
Du glaubst nicht, was das für unglaubliche Hass-Gefühle in mir auslöst, von Dir eine Mail mit dem Betreff "Ihre Sendung wurde in eine FILIALE umgeleitet" zu bekommen! Warum wohl lasse ich mir Pakete an die bucklige Packstation schicken? Natürlich damit ich NICHT in diese stinkende, überhitzte Filiale in den Schönhauser Allee Arkaden muss, um dort eine klitzekleine Sendung abzuholen! Ich will da nicht mehr hin!! Und schon gar nicht am 21.12., wenn die Schlange so lang wird wie die von Berghain und Watergate zusammen und ich länger warten muss als beim Zollamt (und das muss man erst einmal schaffen, die Wartezeiten beim Zollamt zu schlagen)! Ist das der Dank dafür, dass ich ständig Pakete für die Nachbarschaft annehme, unentgeltlich und unkompliziert? Ganz ehrlich, DHL, you gotta be kidding me! Und jetzt? Jetzt stellste Dich vermutlich tot, so wie sonst immer, wenn mal wieder eins meiner Päckchen "nicht auffindbar" ist Wie ich Dich hasse, Du unfähigster aller Paketzustelldiensten! Du Kundenunzufriedenmacher! Du Sinnbild für alles, was auf dieser Welt schief läuft. Du unglaublicher Otto!

Weniger kaufen. Weniger kaufen!

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Weihnachten steht vor der Tür. Und während alle Welt kauft, kauft, kauft, mache ich mir weiter Gedanken ums Nicht-mehr-so-viel-bis-gar-nichts-mehr-kaufen. Immer noch gar nicht so einfach, sich wirklich nur noch das zu kaufen, was ich wirklich brauche. Denn was heißt das schon, „wirklich brauchen“? Essen, so könnte man argumentieren, braucht man, damit man nicht verhungert. Ich stelle aber fest: ich kaufe, seit ich nicht mehr viel anderes Zeug kaufe, mehr Essen. Das esse ich dann gar nicht unbedingt, aber es scheint so ein Mechanismus zu sein, um unterdrückte Kauflüste doch auszuleben.
Meine Kauflüste sind nämlich immer noch da, auch wenn ich mich weiterhin an den Vorsatz, nichts mehr zu kaufen, halte (nun gut, ich muss das ein bisschen einschränken: ich habe mir ein paar Platten gekauft, weil ich wieder neue Lust am Auflegen mit Vinyl gefunden habe. Natürlich hätte ich diese Lust auch erst einmal mit den paar tausend alten Platten befriedigen können, aber bei Platten scheine ich nicht rational handeln zu können). Ich fühle mich jedenfalls nach wie vor wie ein trockener Alkoholiker, der sich ab und zu ein Bier gönnt, aber deshalb nicht gleich wieder komplett mit dem Saufen anfängt.
Ach ja, das war noch eine schöne Nachricht: In ihrem Jahresrückblicksheft widmet sich die Spex in einem ihrer Artikel der dummen, aber so schwer bremsbaren Konsumsucht der Menschen. Der tolle Tino Hanekamp kommt zu dem Schluss, dass wir anfangen sollten, angesichts unseres Kaufverhaltens mehr Selbstekel zu entwickeln. Wir wüssten schließlich, dass fast alles, was wir so kauften, von Leid und Elend durchdrungen sei. Und trotzdem kaufen, kaufen, kaufen wir. Mehr Selbstekel vor unserer Scheinheiligkeit und Selbstgerechtigkeit und dann klappt’s vielleicht auch mit dem Konsumverzicht. Oder zumindest mit der Konsumeinschränkung. Ich bleib auf jeden Fall dabei, alle Entwicklungen hier beim Technoarm.

DJ? Werd' lieber was Vernünftiges!

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Die Kollegen vom Vice-Magazin (bzw. die KollegIN Kate Magoc) haben sich mal in der DJ-Szene umgesehen und recherchiert, ob es da auch Menschen mit richtigen Berufsabschlüssen gibt. Und siehe da: sie wurden fündig. Moby zum Beispiel hat Philosophie studiert. So wie der Dubstepper Kode9. Jetzt mag der ein oder andere einräumen, dass ein Doktor in Philosophie ja auch „nichts Richtiges" ist, aber da kommt er bei mir nicht weit. Letztendlich ist schließlich alles „nichts Richtiges“. Oder, wenn wir schon bei der Philosophie sind, nichts ist „nichts Richtiges“. Nicht mal DJ.

Lieber japanischer Produzent, bitte melde Dich!

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Samstag, der Tag der Zufälle: Gerade erst aus Japan zurückgekehrt, läuft bei Spiegel-online der Fraktus-Film über (erfundene) Techno-Pioniere. Und dann gehe ich auf die Seite des Kölner Kompakt-Labels und finde da eine Geschichte, die so klingt, als würde sie diese beiden Komponenten (erfundene Techno-Produzenten und Japan) zusammenbringen. Wobei: vielleicht ist die Geschichte gar nicht erfunden! Ganz kurz: Vor einigen Jahren soll bei den Herren von Kompakt ein Demo aus Japan gelandet sein. Aber wie das in diesen Techno-Klitschen manchmal ist, ging die CD verloren. Jetzt wurde sie wiederentdeckt und für krass/gut/interessant befunden. Nur: nirgendwo mehr war der Name oder die Kontakt-Adresse des Absenders zu finden. Was also tun? Kompakt hat den Track einfach so herausgebracht, inkl. Remixen, und auf der Platte (und ihrer Homepage) eine Suchanzeige in Englisch, Japanisch und Deutsch abgedruckt. Auf der Homepage kann man auch reinhören in die Musik. Also, lieber abgedrehter Produzent: Bitte melde Dich!

P.S.: Hier noch der direkte Link zum Fraktus-Film auf SPON. Umsonst und ohne Werbung!

Update: Leben ohne Kaufen - der Selbstversuch

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Vor ziemlich genau einem Monat rief ich hier, für jeden nachzulesen, aber hoffentlich nicht reißerisch über ein neues Vorhaben: Bis Ende 2014 will ich nichts kaufen, was ich nicht unbedingt brauche. Muss ich noch einmal schreiben: dieser Halbsatz „was ich nicht unbedingt brauche“ lässt diesen Plan vielleicht ein wenig halbherzig erscheinen, aber er ist überhaupt nicht halbherzig gedacht. Allerdings, das habe ich in den letzten vier Wochen gemerkt, ist dieser Plan nicht ganz so einfach umzusetzen, gerade wenn Konsum für einen (also in diesem Fall für mich) seit Jahrzehnten, eigentlich seit der Kindheit eine wichtige Angelegenheit ist. Ich wollte immer HABEN, nicht unbedingt SEIN. Was also ist passiert in den letzten vier Wochen? Read and rave on nach dem Klick ...

Perfect Match: Japan und Biosphere

Facts first: wenn’s um Japan geht, bin ich Fan. Das Land, die Leute, die Kultur. Nicht, dass ich das jemals verstehen werde, was die da so treiben und wie sie das so friedvoll miteinander in ihrer Enge aushalten. Aber ich find’s gut. Gerade bin ich wieder von einem knapp zweiwöchigen Trip zurück, es war der fünfte oder sechste, diesmal habe ich meine Zeit ausschließlich in Kyoto verbracht. Und habe dabei die perfekte Musik für so einen Trip entdeckt: Alles von Biosphere, dem Ambient-Techno-Projekt von Geir Jenssen. Read and rave on nach dem Klick ...

Neulich im DJ-Forum ...

Message aus DJ-Forum
Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich "Ladyenergys" Eintrag im deejay-Forum las: das kann doch nur ein Fake sein. Will ich aber gar nicht weiter überprüfen, ich freunde mich lieber mit dem Gedanken an, dass es Freunde elektronischer Musik an, die weder besonders helle sind noch sich übermäßig für Musik interessieren. Aber „Djane" und „Depp House"? So weit draußen kann man doch gar nicht sein, wenn man auflegen will, oder? Obwohl: wer „auf legen" will, ist vielleicht noch viel weiter draußen als man für möglich hielt. Sehr schön auch die typische Foren-Ermahnung in der ersten Antwort, sich doch bitte schön etwas klarer auszudrücken. Hah, Tag ist gerettet!

DJ Koze und Carl Craig unterhalten sich? Leider nicht ...

Flower
Wäre ja auch zu schön gewesen! Gerade bei Twitter auf eine schöne, fast schon verliebt anmutende Unterhaltung zwischen Carl Craig und Kozee gestoßen. Und wie mein Beißreflex nun mal funktioniert: Sofort gedacht, dieser Kozee wäre Kosi alias Stefan Kozalla alias Adolf Noise alias DJ Koze. Und freute mich schon auf eine wie auch immer geartete Detroit-Verbeugung von ihm, vielleicht sogar in direkter Zusammenarbeit mit dem ebenso großartigen Carl Craig. Aber ach ... dieser Kozee ist ein ganz anderer! Müst!

Bitte nicht so hysterisch!

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Also wenn man mich fragt (nun gut, ich weiß natürlich, dass mich eigentlich niemand fragt. Aber trotzdem: wenn mich jemand fragen würde), dann ist mir das egal, ob ich nun der Heilige Martin genannt werde oder Sonne-Mond-Sterne Böttcher: ich bleibe trotzdem der Gleiche!

Höllenqualen durch den Technochristen, Teil 2

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Ich muss dem Techno-Christen wirklich dankbar sein, er hat mir das Wochenende versüßt, auch wenn er vermutlich anderes im Sinn hatte. Gestern berichtete ich ja schon, dass er einen drei Jahre alten Post hier beim Technoarm entfernt wissen möchte, weil ihm da was nicht passte. Entfernen? Nicht mit mir, aber weil er mich so nett bat, machte ich ihn als „Björn K.“ unkenntlich. Nicht, weil ich musste, sondern weil ich ja kein Unmensch bin, auch wenn das von anderer Stelle schon mal angezweifelt wird . Meiner Ansicht nach hat der Techno-Christ auch gar kein Anrecht darauf, unkenntlich gemacht zu werden, weil er an diversen anderen Stellen in Netz (flickr.com, Allgäuer Allgemeine) überhaupt keine Probleme damit hat, dass sein bürgerlicher Name mit seinem „Techno-Christ“-Alias in Verbindung gebracht wird. Aber natürlich ist das nicht schön für ihn, dass man ihn googeln kann und sofort auf meinen Artikel trifft, der ihn und seine nicht sonderlich schlauen Ansichten bloßstellt. Sei es wie es sei: ich habe natürlich nicht einfach nur seinen Namen unkenntlich gemacht, sondern dem Techno-Christen auch per Mail geantwortet. Und das solltet ihr euch nicht entgehen lassen - wie gesagt, es war ein süßes Wochenende :-) Read and rave on nach dem Klick ...

Der Technochrist will mir die Hölle heiß machen!

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Jetzt geht’s ab hier! Vor über drei Jahren habe ich hier beim Technoarm mal etwas über den Techno-Christen gepostet, inklusive Video. Heute, pünktlich zum Wochenende, meldet sich dieser Christ und fordert, dass meine Überlegungen von damals entfernt werden. Ich habe mir deshalb noch einmal durchgelesen, was ich damals so schrieb und kann beim besten Willen keine Diffamierung entdecken. Im Gegenteil, ich halte meine Beobachtungen für eher zurückhaltend und liebevoll. Ihm geht es wohl vor allem darum, dass sein Name nicht mehr genannt wird. Da der aber auch in der damals zitierten Allgäuer Allgemeinen auftaucht, macht es ja gar keinen Sinn, seinen Namen rauszunehmen. Oder doch? Ick weeß et nich, aber bevor sich der Gute jetzt aus dem Fenster stürzt, ist er halt nur noch Herr K. Ich verstehe nur nicht, warum er nicht einfach gebetet hat, dass sein Name von der Seite verschwindet. Das hätte doch sicherlich auch gereicht. Nach dem Klick übrigens das Anschreiben des Techno-Christen. Und noch mal Video! Read and rave on nach dem Klick ...

Whitey will den Scheiß nicht mehr mitmachen

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Kennt ihr Whitey? N.J. White, den Londoner Musiker, der sich schon ziemlich früh dem „Rockno“, dem Mischmasch aus Rock und Techno, gewidmet hat? Ich finde Rockno eher bescheiden, aber manchmal ziemlich wirkungsvoll - wenn ich mich zum Beispiel erinnere, was Whitey aus dem Bloc-Party-Song „Helicopter“ gemacht hat oder wie er „Me & My Man“ von Chromeo in einen veritablen Clubhit verwandelte. Whitey ist gut im Geschäft. Und ziemlich angepisst. Read and rave on nach dem Klick ...

Selbstversuch: Leben ohne Kaufen

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Machen wir’s kurz: ich habe beschlossen, ein Jahr lang nichts mehr zu kaufen, was ich nicht unbedingt brauche. Ich weiß, dieser letzte Halbsatz lässt die ganze Sache ein bisschen schwammig werden, aber ich meine es ernst: bis Ende 2014 keine Schuhen, Klamotten, Sportgeräte, technische Geräte, Möbel, Bücher, Platten. Da wirft natürlich ein paar Fragen auf. Zum Beispiel die hier: WARUM? Read and rave on nach dem Klick ...

Popmusik, es geht den Bach runter!

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Wer sich mit dem Zustand der Musikindustrie beschäftigt, ist Paul Resnikoff vielleicht schon öfter über den Weg gelaufen. Auf seiner Seite Digital Music News hat er jetzt die größten Lügen dieser Industrie aufgeschrieben. Und zwar so einfach und umfassend, dass ich das gar nicht mehr zusammenfassen will, sondern einfach nur verlinke. Zwei Sachen vielleicht nur: jeder, der selbst Musik macht und damit Geld verdient oder einmal verdienen möchte, sollte das lesen. Und meine Lieblingslüge ist die, dass man vor allem mit Live-Auftritten sein Geld verdient. Was schreibt der Herr Resnikoff dort? Das gilt allenfalls für Superstars - und für bestimmte Geschäftsmodelle im EDM-Bereich. Stimmt wohl.

Ein Affe und ein Kart

Also ich mag ja Affen. Selbst unechte in Verkleidung. Kart-fahren? Finde ich eigentlich nicht so prickelnd: erwachsene Männer, die im Kreis um die Wette fahren? Also bitte! Trotzdem schönes Video, in dem erwachsene Männer, verkleidete Affen und Karts eine Rolle spielen. Können, Illusion und Kommerz gehen hier eine schöne Verbindung ein.

Ein Stadtfuchs in Berlin

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Experten schätzen, dass in Berlin ein paar tausend Füchse leben. Es ist also gar nichts besonderes, einem zu begegnen. Aber ihnen zu begegnen und dann etwas aus dieser Begegnung zu machen, das sind zwei völlig verschiedene Sachen. Selbst Seeed-Sänger Peter Fox, der schon wegen seines Namens besonders sensibel auf den kleinen roten Vulpes vulpes reagieren müsste, ist bekanntlich lieber Stadtaffe als Stadtfuchs. Aber es gibt ja noch Tobias Vethake. Vethake ist Musiker wie Fox, aber lange nicht so laut und lange nicht so bekannt. Er hat aber sehr viel mehr Musik gemacht: Als Sicker Man veröffentlicht er gerade seine siebte Platte, ein Konzeptalbum namens Vicca Tantrum, das sich dem schwierigen Leben des Stadtfuchses Victor alias Vicca widmet.

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Eiskalt und ohne Luft? Da stehste doch drauf!

Auf zwei Dinge bilde ich mir was ein: ich bin ziemlich kälteunempfindlich und ich kann ziemlich gut schwimmen und einigermaßen weit tauchen. Aber wenn ich sehe, was Stig Severinsen hier unter dem Eis anstellt und dass er dafür gerade mal eine Badehose anzieht, dann hole ich die ganze Zeit tief Luft und schlage unwillkürlich die Arme um mich, weil mir kalt wird, eiskalt. Ich bin hin und weg.

Fundstücke ...

V.I.P. Karte und Getränkechips Tresor
Was haben wir denn da? Eine lange nicht geöffnete Schublade geöffnet, da kamen sie angerollt, die Erinnerungen. Erinnerungen an den sicherlich nicht mehr so relevanten Club, der mir einst den Techno nahe brachte. Selbst wenn die Coins noch gültig sein sollten: zu schade zum Ausgeben! Aber ich frage beim nächsten Mal, wenn der Ravegott mich wieder zwingt, im Keller oberkörperfrei zu tanzen und ich gegen halb acht am Morgen so langsam wieder zum Menschen werde, einfach mal nach: „Hallo! Bekomme ich dafür drei Cola?“

Brief an mich selbst ...

Flower
Es ist Montag, der Mittag schon vorbei, gerade stand ich auf dem Balkon, rauchte, obwohl ich eigentlich gar nicht rauche, eine Zigarette. Und da war er wieder, dieser blöde Gedanke, dass der Tag zu wenig Stunden hat, um alles zu machen, was man so machen möchte. Mein Technoarm-Blog (ja, das hier!) zum Beispiel. So richtig befriedigend ist das ja alles nicht. Manchmal kann ich mich lange Zeit nicht aufraffen, dann passiert hier gar nichts außer ein paar Plattenkritiken, die ich an anderer Stelle verbrochen habe und die hier noch einmal auftauchen, dazu die Playlisten der diversen Radiosendungen, die ich als Bergarbeiter in Sachen Musik schuf. Eigentlich interessieren mich aber viele Dinge, ich würde gern ein Ski-, ein Tauch-, ein Alles-und-Nichts-Blog machen. Und das mache ich jetzt einfach auch! Und zwar an dieser Stelle. Bisher stand ja hier - Name verpflichtet! - immer der Techno-Aspekt im Vordergrund. Aber als Mensch, dessen Leben nicht nur, aber so ziemlich um die elektronische Musik und die damit verbundenen elektronischen Lebensweisen kreist, ist der Techno-Aspekt quasi in die DNS eingebaut. Auf gut Deutsch: Ich gehe einfach mal davon aus, dass auch das, was eigentlich nicht Techno ist, Techno ist, weil ich es ja mache oder gut oder interessant oder was auch immer finde.
Vermutlich schreibe ich das hier gerade hin, um mich selbst zu überzeugen und zu motivieren. Vielleicht aber auch, um Dich, lieber Leser, auf das vorzubereiten, was hier kommt: mehr Posts, mehr Spannbreite, mehr von allem. Und auch all das, was bisher schon hier war. Mehr! Mehr! Mehr! Und selbst TechnoarmTV dürfte in den nächsten Tagen an den Start gehen. Ich muss nur noch die Filmkulisse fertigmachen, dann wird’s groß. Hoffe ich jedenfalls. Noch Fragen? Dafür gibt’s bekanntlich die Kommentarfunktion. Oder das „Kontaktformular“. Freu mich, von Dir zu hören!

Tanzen zu Blümchen? Geht klar.

Und noch ein Kommentar zur ach so schwierigen Regierungsbildung ...

Technokratie Foto

Übungsraum in Berlin? Da stehste doch drauf!

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Hasis, ich weiß doch, dass einige von euch in einer Band spielen. Oder alleine Musik machen. Und vielleicht einen Übungsraum brauchen? Der Kultursenat in Berlin (ja, ja, offiziell heißen das natürlich Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten) hat das was zu vergeben, in Kreuzberg! In Berlin muss man wohnen, man muss nicht unbedingt Profi sein (aber gut schon), es ist egal, wie alt man ist und bewerben können sich alle aus dem Pop oder Jazz. (Jazz? Der mag ja noch nicht tot sein, er riecht aber schon ein bisschen!) Noch was? Ach ja: erste Auftritte und Veröffentlichungen sind erwünscht. Und Paul Kalkbrenner oder die Ärzte darfst Du auch nicht sein, weil Du dann zu viele Platten verkauft hättest, um so eine öffentliche Förderung einstreichen zu dürfen. Also, Hasis, wie sieht es aus? Ja? Dann würde ich mir das hier noch mal kurz durchlesen und dann die dort angebotenen Antragsformulare ausfüllen: Direkter Link zum Übungsraum

Als ich einmal versuchte, David Guetta zu werden

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Kleine Jungs wollen später einmal Pirat werden, kleine Mädchen Prinzessin. Werden sie älter, dann werden die Traumberufe seriöser. Und langweiliger. Aber wetten, dass der ein oder andere davon träumt, als DJ Karriere zu machen? Mit reinem Plattenauflegen ist es heutzutage aber nicht mehr getan. Erstens legen DJs kaum noch Platten auf, zweitens braucht man für die große Karriere – als Promo-Tool – eigene Musik. Muss man aber auch nicht mehr selber machen, in der Schweiz gibt es eine Firma, die das Rundum-Sorglospaket für angehende oder gestandene DJs anbietet. Ich dachte mir: Das probier ich doch mal aus. Und dann passierte einiges! Read and rave on nach dem Klick ...

Ein zehn Tage alter Drei-Tage-Bart

Vor ein paar Wochen habe ich mich entschieden, mir einen richtig langen Bart wachsen zu lassen. Na ja, dauert wohl noch ein paar Monde, bevor er wirklich lang ist, im Augenblick sieht er noch aus wie ein zehn Tage alter Drei-Tage-Bart. Oder so ähnlich. Ich habe jetzt aber neue Motivation: Dan Le Sac und Scroobius Pip veröffentlichen in ein paar Tagen ihr neues Album. Ich bin gespannt, weil die ersten beiden Platten dieser durchgeknallten Briten so gut waren (das Solo von Scroobius Pip und das Solo von Dan Le Sac dagegen eher geht so). Und im neuen Video der beiden sieht man den schönen, langen Bart von Scroobius Pip. Das gefällt mir, das macht mir Mut.

Finanzexperte Paul van Dyk empfiehlt ...

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Wirklich sehr schön: ich habe gerade Post bekommen. Von einem Menschen, der die Sparkassen-Werbung von Paul van Dyk noch ein bisschen besser findet als ich. Und der, ganz ohne dafür Lohn zu verlangen, unserem zweiten Lieblingspaule sehr schöne Werbesprüche in den Mund legt und dafür einen schönen Tumblr zu laufen hat. David Guetta, Gästelistenplätze und goldene iPhones spielen dabei unter andrem eine Rolle. Und bevor jetzt jemand fragt, warum ich ständig auf de Paul rumhacke: Will ich eigentlich gar nicht. Aber irgendwann einmal hatten sich unsere Wege gekreuzt und er fing an, das persönlich zu nehmen. Jetzt komme ich da nicht mehr raus!
Direktlink zum Financesucks-Big-Time-Tumblr.

99 % Frau, 1 % Mann

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Irgendwie ist es ein Armutszeugnis: Ausgerechnet die elektronische Musik, die nach wie vor von sich behauptet, sie würde nach Zukunft klingen, zeigt sich in einem Punkt total reaktionär: In der Geschlechterfrage! Anfang des Jahres präsentierte das internationale Frauennetzwerk Female:Pressure Zahlen: Auf Festivals, bei denen elektronische Musik im Mittelpunkt steht, beträgt die Frauenquote 10 Prozent. Bei den entsprechenden deutschen Plattenlabels das gleiche: 10 Prozent. DJ-Quote in Berliner Clubs? 10 Prozent Frauen. Ich hatte mir vor dem Perspectives-Festival in Berlin nie Gedanken darüber gemacht, wie das eigentlich bei meiner Arbeit aussieht: Album-Rezensionen, Bandvorstellungen, meine Radiosendungen. Aber auch dafür ist so eine Veranstaltung ja ganz gut. Und deshalb diese Woche bei Electro Royale ein Selbstversuch. Read and rave on nach dem Klick ...

Sommerpause ist vorbei ... schon wieder!

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Ach, das Leben! Lässt einen manchmal auch am Sinn einer solchen Seite zweifeln. Denn was wäre denn, ganz selbstgeißelnd gefragt, anders, wenn es den Technoarm nicht mehr geben würde? Na ja, zumindest mir würde was fehlen. Aber nicht immer, wie man in den letzten zwei Wochen sehen konnte. Da herrschte hier nämlich, von den Playlisten zu meinen Radiosendungen mal abgesehen, Stillstand. Ich habe mir das schöngeredet: „Ist doch nicht so schlimm, immerhin stehen ganz oben auf der Site Deine Überlegungen zur Wahl. Und die Wahl war ja noch nicht ...“ Aber eigentlich war es so: „Oh Mann, so viele andere Dinge zu tun, Geld verdienen müssen, antriebsarm sein“ ... etc. etc. Aber jetzt ist es, zumindest für den Augenblick, mal wieder vorbei mit dem Slackertum! Technoarm erwacht zu neuem Leben, aber bleibt seiner Linie natürlich treu: Mehr als nur Musik. Aber Techno (so als Oberbegriff im Sinne von „elektronische Lebensart“) immer im Blickwinkel. Rave on!

Wahlmaschine läuft, Wahlempfehlung kommt.

Wahl
Mir fällt gerade wieder ein schlauer Satz ein: Parteien sind Zweckzusammenschlüsse, deren erstes und wichtigstes Ziel darin besteht, wiedergewählt zu werden. Oder überhaupt mal gewählt zu werden. In der Hinsicht sind sich die Parteien ziemlich ähnlich. Und trotzdem gibt es natürlich Unterschiede. Die sind mir jetzt aber egal, ich wähle diesmal mit Bauch UND Verstand. CDU? Gegenfrage: Warum? FDP? Hahaha, der war gut. Grüne? Nichts gegen Trittin, aber die Künast und die Roth gehen mir so auf die Nerven, das geht nicht. Rechte Parteien sowieso nicht, die mögen zwar nicht verboten sein, aber ich wähle mir doch nicht selbst die SA ins Haus. Piraten? Tja, auf jeden Fall cooles Wahlplakat. Und vor zwei Jahren oder wann das war, da hätte ich die auch sofort gewählt. Leider haben sie mittlerweile gezeigt, dass sie nicht nur ein Haufen von ziemlich unberechenbaren Individuen sind, sondern mit Menschen nicht sehr liebevoll umgehen. Das muss sich erstmal ändern, bevor ich mir das noch mal überlege. Bleibt: Die Linke. Als mauergeschädigter Urberliner nehme ich es ihnen immer noch übel, dass der Cut zu früher so zaghaft durchgeführt wurde. Aber wenn man wirklich will, dass sich in diesem Land etwas ändert, dann sollte man sich von der CDUCSUFDPSPDGrüne-Fraktion nicht immer einreden lassen, man habe es hier mit Undemokraten zu tun, denen man auf keinen Fall seine Stimme geben sollte. Aber das nur so unter uns.

Richie, Richie, immer wieder Richie

Hat er sich gedacht: lass ich mal wieder richtig die Sau raus. Mit allem, was so dazu gehört, Hauptsache, es knallt! Und dann passiert ihm das, was einem DJ eben mal passieren kann: Die Musik setzt aus. Wirklich, das ist allen schon mal passiert, egal, ob nun digital DJ oder mit CDs oder Platten oder Kassetten. Nimmt leider einmal kurz die Energie raus und verwirrt die Tänzer - je mehr sie bezahlt haben, je doller sie ihren Star-DJ vergöttern desto mehr! Aber weil Richie Hawtin mittlerweile vielleicht auch eine Art Politiker des Techno ist, darf dieser Epic Fail, der auch noch von der Kamera eingefangen wurde, nicht einfach so stehenbleiben. Da muss eine Antwort her, eine Antwort, die zeigt, dass man wirklich die Kraft hat, Menschen mit Musik zu verzaubern. Erinnert mich ein bisschen an die Geschichte mit den Pornostars, die vor und nach dem Schminken fotografiert wurden.



Klimawandel? Alles Medienmache!

Gibt es in Deutschland eigentlich noch Politiker, die sich ernsthaft trauen, den Klimawandel zu leugnen? In den USA jedenfalls gibt es sich. Und deshalb gibt es jetzt auch diese wunderschöne Idee: Hurricanes bekommen nicht so harmlose Namen wie "Sandy" oder „Katrina“, sondern die Namen von Politikern, die den Klimawandel leugnen. Schönes Video!

Zur Begrüßung Techno und eine Frechheit!

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Das ist jetzt wirklich ganz und gar ungehörig. Und genau deshalb mache ich es: Nach einigen Wochen Sommerpause, die ich gemütlich auf der anderen Seite der Welt verbracht habe (ja, zum Teil unter Wasser, sonst gäbe es rechts stehendes Foto nicht), komme ich zurück, nehme die Arbeit am Technoarm auf ... und verlinke auf einen Artikel von Moritz von Uslar in der „Zeit“, der tatsächlich drei Jahre alt ist. Warum? Weil ich dick, faul und gefräßig bin. Und weil mir nach wie vor gefällt, wie die Herren Westbam, Hell, Hawtin, Fetisch und Boys Noize über ihre und unsere Musik reden.

Sommerpause? Fast vorbei!

Gefaltete Handtücher

Für Menschen ...

... die Daft Punk mögen oder auch nicht mögen, auf jeden Fall aber nicht so viel Wert auf Takt, Stil und gepflegte Umgangsformen legen. Die Front der „Get Lucky“-Gegner wird größer und größer!

Pornomusik und Bratwurstdampf: Paul van Dyk in der Zitadelle Spandau

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Das Leben ist nicht immer schön. Vorgestern zum Beispiel: „Martin, geh doch bitte mal für den Sender in die Zitadelle Spandau.“ Da feierte nämlich Paul van Dyk, der hier ja schon mal abgehandelt wurde, sein „We Are One“-Festival. Und ich so: „Na gut!“ Paul van Dyk, die Älteren unter uns werden sich erinnern, ist dieser DJ, der mit Trance groß und erfolgreich geworden ist. Trance ist eine Musikrichtung, und, nein, das weiß nicht jeder, nicht einmal alle Besuchern, die am Samstag bei eben diesem Festival waren. Paul van Dyk selbst redet ja auch immer von „Advanced Electronic Music“. Beim Begriff „Trance“ schwingt eben schon immer mit, dass das nicht so tolle Musik ist. Read and rave on nach dem Klick ...

Unknown Pleasures? My Pleasure, sagt Peter Hook

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Es gibt Neues von Joy Division, den Postpunkern um Ian Curtis. Keine Musik, aber ein Buch. Geschrieben hat es Peter Hook, der Bassist erst von Joy Division, dann von der Nachfolge-Band New Order, es ist jetzt auch auf Deutsch erschienen. Sehr lustig, sehr aufschlussreich, zumindest in der englischen Original-Ausgabe. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Boards of Canada in der neuen De:Bug

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What a coincidence, was für ein Zufall, schreit der Engländer in mir: Die Juli-Ausgabe der De:Bug liegt im Briefkasten, sie widmet sich den Boards of Canada so ausführlich, wie man sich das als Fan nur wünschen kann. Und gleichzeitig finden sich (Medimops sei dank ;-) meine alten Boards-of-Canada-Alben wieder an. Und sonst so? Hat die De:Bug noch mehr zu bieten als ausführliche Geschichten rund um den elektronischen Mysterio-Sound der beiden Schotten? Hat sie! Read and rave on nach dem Klick ...

Club-Betreiber kauft Schloss

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Ich kenne Nicola Schneider nicht. Seinen Club „Hive“ in Zürich auch nicht. Freue mich aber sehr für ihn, dass er offenbar das nötige Kleingeld hat, um sich in Frankreich ein Schloss mit Dutzenden Zimmern zu kaufen. Es scheint zwar teuer, dann aber auch wieder nicht soooooo teuer gewesen zu sein. Und die Pläne, die er damit hat, sprechen auch eher dafür, dass das eine kluge Investition war. Vielleicht sollte man angesichts einer solchen Geschichte aber doch noch einmal über Gema und das ganze Zeugs sprechen. Vielleicht bekommen die Produzenten von Musik nämlich doch nicht genug vom Kuchen ab, den sie zu einem nicht unerheblichen Teil mitbacken. Aber das ist jetzt nur so eine Vermutung.

Wie hält Iris Hanika Techno aus? Gar nicht!

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Wir leben ja bekanntlich nicht mehr in der Zone, deshalb darf bei uns fast jeder fast alles. Auch über Techno schreiben, selbst wenn er (in diesem Fall: sie) davon gar keine Ahnung hat. Der Reihe nach: Iris Hanika ist für mich so ziemlich die langweiligste Autorin, die in der Riege langweiliger deutscher Autoren so zu finden ist. Sie hat sogar mit ihrer Seelenklempnerin gemeinsame Texte geschrieben. Das kann ja nicht gut gehen. Jetzt hat sich die in Berlin lebende 50-jährige Iris Hanika in einer österreichischen Zeitung über Techno ausgelassen, bzw. über „Techno-Dreck“, wie sie schreibt. Und schießt sich dabei selbst so weit ins Abseits, dass es mir eine Freude ist, das einmal auseinanderzunehmen. Ich darf das, denn, siehe oben, wir leben ja bekanntlich nicht mehr in der Zone. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Unbekanntes in der neuen Groove

Da ist sie ja schon wieder, die neue Ausgabe vom Groove-Magazin. Die schlechte Nachricht zuerst: Die neue Hotze-Episode fällt aus. Und dann doch nicht so richtig. Nur so viel sei verraten: Eine echte Katastrophe, die aber für uns Leser keine Katastrophe ist. Und sonst? Mit ihrer Daft-Punk-Geschichte hinkt die Groove sehr hinterher, das ist den Machern aber auch bewusst und hat weniger mit ihnen als mit einem verspäteten Interview zu tun. Ist aber nicht weiter wichtig, wird nämlich durch den Rest des Hefts wettgemacht. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Disco im Musikexpress

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Der Musikexpress taucht hier auf dem Technoarm-Blog nicht allzu oft auf. Was daran liegen könnte, dass er in meinem Kopf als eher rocklastig abgespeichert ist. Und dann auch noch Springer (wie in Axel Springer Mediahouse). Dabei lese ich ihn eigentlich ganz gerne. Heute noch ein bisschen mehr. Hat er doch in der aktuellen Ausgabe (Juli 2013) eine große Disco-Geschichte am Laufen. Und mehr Techno, House und Dance als so manches „Fachmagazin“. Na ja, den aktuellen Entwicklungen kann man sich eben manchmal nicht verschließen. Read and rave on nach dem Klick ...

Tanith, der Walfisch und, nun ja, ich

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Wie heißt es doch so schön in einer (Radio-)Weisheit: Nie mit der Dummheit der Menschen rechnen, aber mit ihrer Vergesslichkeit. Fang ich doch gleich mal bei mir an: Bin ja nun auch nicht mehr 20 und kann in meiner Raver-Karriere ziemlich weit zurückschauen: Erste Acid-Parties 1987, dann mal eine Weile nichts, schließlich 1991 den Tresor für mich entdeckt. Und dann der ganze andere Berliner Krimskrams: E-Werk, Bunker, Walfisch. Stopp! Im Walfisch war ich nur drei Mal (also jedenfalls kann ich mich an drei Mal erinnern)! War aufregend, After-Hour-Locations kannte ich damals (tja, es muss 1993 oder ’94 gewesen sein) noch nicht. Read and rave on nach dem Klick ...

Wenn Soldaten tanzen

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Es gibt mal wieder eine neue CD. Ach nee! Sie heißt „Von G.I. Blues zu G.I. Disco“. Aber nicht die CD, sondern die gleichnamige Ausstellung des Berliner AlliiertenMuseums ist das interessante Ding. Zeigt sie doch, welchen Einfluss die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland stationierten amerikanischen Soldaten hatten. Wohlgemerkt: Nicht politisch oder militärisch, sondern kulturell – Musik, Mode, Lebensstil. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue De:bug für den Mai

Flower
Die De:bug begleitet mich schon ziemlich lange. Wenn ein neues Exemplar in meinem Briefkasten liegt, dann ist das meist ein Anlass zur Freude, geärgert habe ich mich noch nie. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das mal passieren wird: Diese Mischung aus relevanten Themen aus dem Hier und Jetzt oder sogar von morgen plus elektronische Musik und Cubkultur ist genau mein Ding. Auch im neuen Heft. Großes Thema: Was kommt nach Touch-Interfaces? Ich muss dann immer gleich an Science-Fiction-Filme denken und wie sie da in der Luft Grafiken, Fotos, Karten, Videos hin- und herschieben. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Außerdem soll es ja sehr anstrengend sein, die ganze Zeit seine Arme unnatürlich hoch zu halten. Spricht also nicht gerade dafür. Aber die De:bug weiß mehr. Und sonst so? Mike Skinner, Miles, Bicep, Miles Whittaker, Frankfurter Musikmesse und ein bisschen Mode. 4€. Gefällt mir.

Wasser liebt Techno, Techno liebt Wasser

Mann und Frau am Hafen
Wasser ist ein ganz besonderer Stoff: Der einzige zum Beispiel, der auf der Erde in natürlicher Form in allen drei Aggregatzuständen vorkommt: flüssig, fest, gasförmig. Was das mit dem Technoarm zu tun hat? Ein bisschen: Heute Nacht in der "Tonart Club" im Deutschlandradio Kultur (kurz nach 2 bis 5) spiele ich jede Menge Tracks, die Wasser in sich haben. Denn die Clubmusik, zumindest die, die sich für elementare Wahrheiten interessiert, hat Wasser immer wieder thematisiert: Zum Beispiel in den afro-futuristischen Phantasien des Unterwasser-Projekts Drexciya, dessen Werke gerade neu abgemischt noch einmal veröffentlicht werden. Oder im „Underwater Dancehall“ des englischen Dubstep-Produzenten Pinch. Oder, ganz aktuell, in Songs der kühlen Garage-Soul Diva Jessie Ware und des US-Bass-Music-Projekts Sepalcure. Sie alle und viele mehr sind heute Nacht ab kurz nach zwei zu hören Also: eingetaucht!

Pläne, Pläne, Pläne!

Flower
Ganz schlimm finde ich ja diese Leute: Die, die sich vor ein Bild (gerne ein „modernes“) stellen, ein künstlerisches Foto ansehen oder auch Musik hören und dann sagen: „Kann ja jeder!“ Aber wir wissen: Moderne Kunst, Fotografie, (elektronische) Musik sind ja die Summe aus „kann ich auch!“ plus „haste aber nicht!“ Warum ich das schreibe? Weil ich gerade mal wieder über diversen Projekten, die man so angehen könnte, grüble. Und diesen zweiten Teil, dieses „haste aber nicht!“, überwinden muss. Dann gibt’s bald Musik, Filme und noch mehr Geschriebenes auch, aber nicht nur hier beim Technoarm. Fein, oder? Und jetzt erst mal ab in den Bierhof Rüdersdorf.

Medienrummel: Die neue Groove für den Mai

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Geht das nur mir so? Die Zeit scheint unglaublich schnell voran- zuschreiten. Jetzt ist gerade die neue „ Groove“ erschienen. Mai/Juni-Ausgabe! Dabei lag doch letzte Woche noch Schnee! Mir egal, ich fahre erstmal zum Skilaufen, halte so die Zeit an und werde mir auf der Piste die dem Heft (Heft - sagt das noch jemand?) beigelegte CD anhören. Schließlich sind dort, unter anderem, Tracks von David August, Trus’me und dem Black Jazz Consortium zu finden. I like. Und sonst so? Read and rave on nach dem Klick ...

Depeche Mode, die Meister des Schönhör-Pops

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Wer in den 80ern jung war, wird sich vielleicht erinnern. Nein, nicht an Depeche Mode, von denen wird gleich noch die Rede sein, sondern an das „Riverboat“.. Eine Diskothek auf dem Dach eines Gebäudes am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf und zwar eine mit verschiedenen Tanzflächen und DJs. Die Erinnerung ist schon ein bisschen verblasst, aber es gab dort verschiedene „Unter-Boote“, kleine Räume mit jeweils eigenem DJ und eigenem Stil: Black Music, Pop, Rock und wenn man ganz nach hinten durchging, dann landete man im „Mantic-Boot“. Hier trafen sich die so genannte New Romantics, Vor- oder Mitläufer der Gruftis, auf dem Weg von England nach Berlin hatten sich die scharfen Trennlinien zwischen diesen Jugendkulturen wohl ein wenig verwischt. Und immer, wenn Depeche Mode damals ein Album rausbrachten, herrschte Ausnahmestimmung im „Mantic-Boot“: die Musik wurde in den ersten Tagen danach rauf und runter gespielt, öfter als ohnehin.
Das Riverboat gibt es lange nicht mehr. Depeche Mode dagegen schon und das grenzt, aus damaliger Sicht, an ein Wunder. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue De:Bug für den April

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Die neue De:Bug ist da! (Ach nee, hätte man nach dieser Überschrift und dem Foto an der Seite wohl kaum gedacht!) Und nicht nur, dass sie wirklich sehr gut mit Flat Eric harmoniert, nein, sie hat auch noch ein paar wirklich gute Themen im Angebot. Ob das schon der neue Redakteur ist, den sie zum Jahrensende 2012 gesucht hatten? Und ist das dann eigentlich Timo Feldhaus geworden? Egal, Nebenschauplätze, das wirklich Wichtige folgt jetzt: Read and rave on nach dem Klick ...

Da hat wohl wieder jemand die Spendierhosen an

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So, da wären wir also mal wieder bei einem dieser Blogeinträge, die ohne feste Richtung anfangen, in der Hoffnung, dass mir die eigentliche Botschaft, die ich verbreiten möchte, noch klar wird. Schuld ist Jeans Team aus Berlin, die man infantil-doof oder genial-verspielt oder irgendwas dazwischen finden darf. Ich finde sie sehr, sehr, sehr gut und ich habe das Gefühl (jetzt werden sie sich hoffentlich erst einmal ins Knie schießen, denn so etwas möchten Künstler normalerweise nicht hören), so ziemlich mit Franz Schütte und Reimo Herfort auf einer Wellenlänge zu sein. „Keine Melodien“, ihren größten und bald auch schon wieder eine Generation her seienden Hit, fand ich poppig und überdreht - damals genau das richtige. Vergangenheit, seitdem geht es immer mehr in Richtung ... ja, in welche Richtung eigentlich? Simpler Electropop mit Neue-Deutsche-Welle-artigen Texten vielleicht. Je weiter sich die beiden von dem, was man als „cool“ ansehen kann, entfernen, desto besser und relevanter ist das eigentlich, auch auf ihrem neuen Album. Und da wären wir also endlich beim Thema: Read and rave on nach dem Klick ...

Herr Meinhold und die Techno-Spasten

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So wie auf diesem Bild an der Seite stelle ich mir in etwa einen Zweifelturm vor: Ein riesiges Bauwerk, das nichts für bare Münze nimmt, sondern sich seine eigenen Gedanken macht. Nun wissen wir natürlich genau, dass sich Türme, genau wie alle anderen Bauwerke, über nichts und niemanden Gedanken machen, weil sie gar nicht denken können. Der wahre Zweifelturm aber kann denken, denn dahinter verbirgt sich ein gewisser Herr Meinhold, den ich schon seit Ewigkeiten kenne. Also mindestens seit 15 Jahren. Warum er sein Blog „Zweifelturm“ genannt hat, weiß ich nicht, ich hätte ihn an seiner Stelle „Herr Meinhold“ betitelt. Aber das ist ja seine Sache. Dass er schreiben kann, hat er nicht nur mit seinen eigenen Büchern bewiesen, sondern kann man dann auch gleich im Zweifelturm nachlesen. Nur eines sollten wir ihm nicht vergeben: Für meinen Geschmack spricht und schreibt er zu oft über „Techno-Spasten“. Das gehört sich nicht ;-) Read and rave on nach dem Klick ...

Und noch einmal: Mokke

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Ich muss noch mal über Mokke und auch noch einmal über Temperatur von Musik reden. Oder schreiben. Seit der Synthesizer in die Probenräume und Studios einzogen ist, gibt es nämlich immer wieder Stimmen, die behaupten, elektronische Musik sei hart, unmenschlich, gefühllos, distanziert und vor allem: kalt. Eiskalt sogar. Natürlich gibt es elektronische Musik, die all das ist. Aber das hat nichts mit den Instrumenten an sich zu tun, sondern liegt am Musiker und wie genau er seine künstlerischen Visionen umsetzen kann, falls er denn welche hat. Mokke hat definitiv solche Visionen und auch das Können, sie in Klang umzuwandeln. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue De:Bug

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Hier beim Technoarm werden Versprechen noch eingehalten (um dann schließlich doch wieder gebrochen zu werden, aber das ist eine andere Geschichte): Der „Medienrummel“ geht weiter. Und zwar mit der neuen Ausgabe der De:Bug, die sich ja laut Selbstaussage immer den elektronischen Lebensaspekten widmet. Tut sie auch diesmal: Auf dem Titelblatt Atom.TM (alias Uwe Schmidt alias Senor Coconut), innen drin fand ich am spannendsten die Geschichten über die „vier Reiter der Infokalypse“ (Amazon, Apple, Google, Facebook) und über das, was Drohnen eventuell bald noch alles machen und können und tun werden. Wilder Abschluss des Ganzen: Anton Waldts Kolumne „Für ein besseres morgen“, diesmal überschrieben mit „Nackt auf Pille am Arsch der Welt“. Ist genauso wild, wie man bei dem Titel vermuten könnte.

Nina Kraviz' verschwundener Facebook-Eintrag

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Das ist ja richtig aufregend: Gestern noch las ich einen Facebook-Eintrag der russischen Produzentin und Plattenauflegerin Nina Kraviz, in dem sie fragte, ob jemand ihre Doppelgängerin aus der Panorama Bar im Berliner Club Berghain kennen würde. Heute ist der ganze Post verschwunden, vermutlich, weil erstens jede Menge Menschen (über 100.000 Facebookern gefällt „Nina Kraviz“) diese Doppelgängerin schon mal gesehen haben wollen, zweitens, weil dann auch Namen genannt wurden, von denen niemand weiß, ob die Personen dahinter überhaupt an die Öffentlichkeit wollten, ob sie wirklich wie Nina Kraviz aussehen und ob sie sich überhaupt in der Panne-Bar rumtreiben. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Groove März 2013

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Es ist schon ewig her, dass ich hier in der allseits beliebten Rubrik „Medienrummel“ (die Älteren unter uns werden sich erinnern) etwas schrieb. Aber so kann es ja nicht weitergehen. Und da kommt die neue Ausgabe der Groove gerade recht. Was gibt es über sie zu sagen? Es ist die 50. Ausgabe, der eine der CD beiliegt. Exklusive Tracks, nicht unbedingt die größten Hits, aber immerhin. Außerdem Aufschlussreiches über die Musik-Online-Datenbank „Discogs“ (ohne die bei mir gar nichts mehr läuft), über das neue Album von The Knife, das ja noch ein paar Wochen braucht, bis es kommt, über DJ Koze. Fotostrecke beschäftigt sich mit Fundstücken aus dem Club. Und wie immer gut: Hotze-Comic. Fünf Euro, die gut angelegt sind.

Kraftfuttermischwerk? Braucht Hilfe!

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Man kann das im Verlauf der letzten Jahre sehr schön sehen: Mal habe ich viel Zeit und viel Lust, am TECHNOARM weiterzuarbeiten. Und dann wieder ruht die Seite auch mal für eine oder sogar zwei Wochen. Deshalb schaue ich auch immer sehr neidisch auf Ronny Kraak, dessen Kraftfuttermischwerk über all die Dinge schreibt, die mich interessieren (von Techno bis Zombies und alles dazwischen, sage ich jetzt mal). Aber auf seiner Seite stehen wohl jeden Tag mehr interessante Dinge als bei mir in einer Woche. Auf eine Sache bin ich allerdings gar nicht neidisch und das ist sein aktueller Streit um angeblich verletzte Copyrights. Selbst wenn alles gut ausgehen sollte, dürfte ihn das eine Stange Geld kosten. Aber er wehrt sich und sammelt dafür Geld ein. Wer noch nichts von dem Fall gehört hat, Abmahnungen im Netz hasst oder einfach nur mal seine solidarische Seite zeigen will: Hier steht die ganze Geschichte. Und auch, wie man helfen kann.

Eurosonic? Da geht doch was!

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Was vor 27 Jahren als musikalischer Schlag- abtausch zwischen einer Handvoll lokaler Bands begann, gilt mittlerweile als die wichtigste europäische Musikkonferenz: Das Eurosonic Festival im niederländischen Groningen. Vier Tage, von Mittwoch bis Samstag, war ich dort, schön untergebracht in einem Hotel-Bunker, und ließ mir unter anderem erzählen, wie Eurosonic-Chef Peter Smidt sich das Spektakel 1986 ausgedacht hat.
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Der DJ von heute - Künstler oder Dienstleister?

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Der Diskjockey als Beruf - seit mindestens 80 Jahren gibt es Leute, die ihr Geld mit dem Musikauflegen verdienen! Mancher Jugendliche glaubt, DJ sei ein Traumjob, aber das heißt noch lange nicht, dass der Discjockey hundertprozentig gesellschaftlich akzeptiert ist. Und das weiß ich aus eigener Erfahrung. DJ, so will es nämlich das Klischee, ist ein netter Nebenberuf für vor allem männliche junge Nichtsnutze, die noch nicht wissen, was sie aus ihrem Leben machen sollen. Schön, wenn der ein oder andere dabei zum Großverdiener wird. Aber das macht es ja noch nicht zur Kunst. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno und die Gesetze des richtigen Skifahrens!

Man kann es ja am Bild nebenan sehen: Techno entkommt man nicht. Nicht einmal im Skiurlaub. Und je länger ich hier in Österreich alleine die Pisten befahre und dabei Musik höre, desto klarer werden mir ein paar Dinge. Sie haben unter anderem mit dem richtigen Sound, kalt und warm, Snowboardern und Stockeinsatz, Detroit und ElectroHouse zu tun. Und sie sind, Hobbyphilosoph, der ich nun mal bin, eine Weiterentwicklung dessen, was ich schon mal hier zum Thema geschrieben habe. All diese Gedanken nenne ich ... DIE GESETZE DES RICHTIGEN SKIFAHRENS! Read and rave on nach dem Klick ...

HGich.T machen Lecko Grande!

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Theoretisch kann man über jede Band und jeden Musiker sagen, dass sich an ihr oder ihm die Geister scheiden - niemand kann alle auf seine Seite ziehen, das liegt nun einmal in der Natur dieser seltsamen Sache namens Geschmack. Trotzdem: An HGicht.T, einem Musikerkollektiv aus Hamburg, scheiden sich wirklich die Geister. Read and rave on nach dem Klick ...

The Man with the roten Maske

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Künstler und ihre Verkleidungen, das ist ein uraltes Ritual. Masken zum Beispiel können furchteinflößend, erotisch, komisch oder auch sehr geheimnisvoll erscheinen. Und sie sind sehr, sehr wirkungsvoll, wenn man anonym bleiben will, aber trotzdem auf sich aufmerksam machen möchte. Technoproduzent Redshape ist das perfekte Beispiel dafür: Noch immer wissen nicht viele, wer genau sich hinter der roten Theatermaske verbirgt. Ich jedenfalls hatte ihn mir ganz anders vorgestellt, bevor ich ihn letztes Jahr interviewte: Read and rave on nach dem Klick ...

Watergate zum X.

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Es ist ja so eine Sache, das mit den Jubiläen! Auf der einen Seite ein guter Anlass, noch mal zurückzuschauen, um sich an die besten und schlechtesten Momente der vergangenen Jahre zu erinnern. Auf der anderen Seite auch ein bisschen Ausdruck von Ratlosigkeit: War ja ganz schön, aber wie geht es jetzt weiter? Das Watergate zum Beispiel: Read and rave on nach dem Klick ...

DJ-Kurs für Dummbeutel

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Das Böse lauert überall! Ich habe heute zum allerersten Mal eine Ausgabe des „H.O.M.E.“-Magazins in die Hände bekommen. Betroffene mögen mir jetzt widersprechen, aber diese Wichsvorlage für Designverliebte strahlt etwas ungemein Stupides aus, frei nach dem Motto: Nur, wenn die ganze Welt bis ins letzte Fitzelchen durchdesignt ist, ist sie lebenswert. Und die Vorstellung, was gutes Design und lebenswertes Leben ist, wird von der H.O.M.E. so engstirnig und spießig-scheuklappenmäßig ausgelegt, dass man (ich) gerne brechen möchte. Zu allem Überfluss - und da kommen wir zum Technoarm-Aspekt - gibt es auch noch einen Artikel, der auf drei Seiten erklärt, wie man schnell zum DJ wird und seine eigene Party rockt. Read and rave on nach dem Klick ...

Who wants to be a DJ millionaire?

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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Forbes-Magazin den Unterschied zwischen Produzent und DJ verstanden hat, aber es ist schon interessant, die neue Forbes-Liste zu sehen: „The World’s Highest Paid DJs“!
DJ Tiesto ist ganz oben, dann Skrillex, dann die Swedish House Mafia, dann David Guetta, dann Steve Aoki und dann noch ein paar andere Nasen. Beinahe hätte ich geschrieben „Unter den Toten keine Deutsche“, denn auch der wohl erfolgreichste Techno-Künstler aus Deutschland, olle Paule Kalkbrenner, von dem das SZ-Magazin schreibt, er hätte Sven Väth und Paul van Dyk, was die Gagen angeht, ein- bzw. überholt, fehlt. Im Vergleich zu den Top-Hip-Hop-Verdienern liegen Tiesto mit 22 Millionen Dollar und Skrillex mit 15 ziemlich weit hinten, aber ich hätte das, ehrlich gesagt, nicht gedacht, dass die überhaupt so viel verdienen. Andererseits: Brutto? Netto? Nur die Gagen? Oder auch Werbeverträge, Geldanlageprojekte, etc.? Fragen über Fragen. Wie gesagt: Interessant.

Das Radio-Dilemma: Von falschen und richtigen Hörern

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Früher - also so richtig früher, sagen wir mal: vor 1850 - war das mit dem Gegensatz zwischen Jung und Alt kein großes Problem. Damals lebte man nicht besonders lange, im Durchschnitt vielleicht 40 Jahre. Für die Macher von Fernseh- und Radioprogrammen die ideale Zeit, wären sie doch damals niemals einem Problem begegnet, mit dem sie heute offenbar schwer zu kämpfen haben: Dem falschen Hörer! So viel schon mal vorweg: Der falsche Hörer ist fast immer der zu alte Hörer! Read and rave on nach dem Klick ...

Willkommen zum 12. Juli!

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Heute ist der 12. Juli 2012. Das bedeutet, dass uns noch 172 Tage bis zum nächsten Jahr bleiben. Es heißt aber auch, dass heute vor fünfzehn Jahren die 9. Loveparade in Berlin stattfand. Eine gute Loveparade - einer meiner Kumpels kam auf die Idee, einen Einkaufswagen zu „organisieren“, sehr viel Bier zu kaufen und dann mit dem Wagen ins Gedränge zwischen Ernst-Reuter-Platz und Siegessäule vorzustoßen. Das Bier haben wir zum Teil selbst getrunken, zum Teil verkauft. Und dabei wirklich viele Menschen kennengelernt. An viel mehr kann ich mich gar nicht mehr erinnern :-)
Ach ja, heute ist auch der Tag, an dem entdeckt wurde, wie man Xenon aus Rohkrypton abspalten kann. Wollte ich nur mal gesagt haben.

Medienrummel: Die neue De:Bug für Juli und August

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Alles richtig gemacht, die neue De:Bug: Die coole Cooly G auf dem Cover, ein Special über das neue Verhältnis von Natur und Technik in der Mode (nun gut, interessantes Thema, vielleicht ein bisschen an den Haaren herbeikonstruiert), ein Gespräch mit den House-Freunden „Smallpeople“ und, zu allem Überfluss und zu meiner großen Freude, mehrere Artikel über die ziemlich interessante Geschichte des englischen Labels 4 AD, bei dem früher Musiker wie die Cocteau Twins, Dead Can Dance, This Mortal Coil und X-mal Deutschland ihre Sachen veröffentlichten, heute dagegen Grimes, Zomby, Joker und demnächst auch Purity Ring. Insgesamt 82 Seiten in Sachen „Elektronische Lebensaspekte“. Fein.

B-parade - so wird das nie was!

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Typisch: Auf der Homepage der B-parade-„Organisatoren“ (muss man leider in Anführungsstriche setzen, denn normalerweise sind Organisatoren ja dazu da, etwas auf die Beine zu bekommen, was hier definitiv nicht der Fall ist) stehen natürlich überhaupt keine aktuellen Infos. Nichts darüber, wie sich die Verhandlungen mit der Stadt Berlin über eine Loveparade-ähnliche Großveranstaltung entwickelt haben. Nichts Nennenswertes über mögliche DJs, über künstlerische Konzepte, über die Idee dahinter. Kein Wunder, wer die Pressekonferenz der B-parade-„Organisatoren“ im März erlebt hat (hier noch mal zum Nachlesen), wer die Auftritte in den letzten Jahren erlebt hat, der weiß: Das alles sind Sachen, mit denen sich dort niemand beschäftigt. Es geht nämlich nach wie vor nur um eins: Endlich eine B-parade durchführen dürfen und damit hoffentlich Geld verdienen. Aber ganz ehrlich: Das mit dem Geldverdienen hätte sicherlich auch nicht geklappt. Deshalb ist es wohl am besten, dass es auch dieses Jahr wieder nichts wird mit dem Technoumzug. Denn auch wenn die offizielle Bestätigung noch fehlt: Es scheint auch dieses Jahr keine Erlaubnis zu geben. Read and rave on nach dem Klick ...

Schon wieder zurück in die Vergangenheit!

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Ein kurzer Einblick in den Redaktionsalltag bei ByteFM: Kommt eine E-Mail an, da wird gefragt: „Martin, hast Du nicht Lust, mal wieder einen 80er-Jahre-Mix zu machen? Für die Nacht? Und dann auch ein paar Worte dazu schreiben.“ Ein neuer Mix? Ich weiß nicht. Hätte ich? Ja, irgendwie schon. Aber was dazu schreiben? Denn eigentlich habe ich mich schon beim letzten Mal sehr persönlich den 80ern und was sie mir bedeuteten gewidmet. Ausgeschrieben, so kam es mir vor. Aber ausgeschrieben, das gibt es ja gar nicht! Read and rave on nach dem Klick ...

Mein Netz hieß Festnetz

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Ein Selbstversuch: Ich will über die Zukunft schreiben. Das haben vor mir schon andere gemacht. Und auch das, was ich über diese Zukunft zu sagen habe, ist nicht unbedingt neu. Ich erhoffe mir aber - Achtung, Pathos! - nichts weniger als einen Moment der Erleuchtung. Meine eigenen Gedanken, schwarz auf weiß niedergeschrieben, sollen einen Zustand der Ignoranz beenden: Nicht nur wissen, dass alles anders wird. Sondern sich auch wirklich darauf einstellen. Könnte von Vorteil sein. Wanna join me? Read and rave on nach dem Klick ...

"B" wie Loveparade

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Komme gerade von einer Pressekonferenz. „B-parade“! Bin immer noch ein wenig irritiert: Die „B-parade“ will nicht Loveparade sein, plant aber für den Juli 2012 einen großen Umzug rund um die Siegessäule. Also genau dort, wo die Loveparade zwischen 1996 und 2003 und im Jahr 2006 lang zog. B-parade ... Berlin Dance Parade. Seltsame Leute, die dahinter stehen. Seltsam unkonkretes musikalisches Konzept... Read and rave on nach dem Klick ...

Berghain oder Zwerghain?

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Ich fürchte, es war keine gute Idee vom Stern, den bald 47 Jahre alten Journalisten Andreas Wenderoth mit einer Reportage über das Berghain zu beauftragen. Denn was soll der schon über diesen Club erzählen außer ein paar reißerische Geschichte über Drogen und Sex, Drogen und Sex, Drogen und Sex? Obwohl ... eigentlich sind das ja genau die Geschichten, die der Stern gerne in seinem Heft hat. Also aus Stern-Sicht doch die richtige Entscheidung. Aus Sicht eines voyeuristischen Lesers ... vertretbar. Nur die, die das Berghain auch von innen kennen, dürften lachen und weinen zugleich. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue Groove für März

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Let’s make that real quick: Die neue Groove ist da. Und sie ist gut. So gut, dass sie bestimmte Wesen (siehe Foto) gar nicht mehr hergeben wollen. Das liegt an der ziemlich gelungenen Themenauswahl. Während ich das schreibe, laufen auf meiner Anlage alte Trax-Tracks, aber in neuen Remixen, genau der passende Sound für diese Ausgabe. Warum? Read and rave on nach dem Klick ...

Ausgeraubt nach Clubbesuch

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Wer sich auf die entsprechenden Webseite der Bundespolizei in Sachen Trickdiebstahl begibt, könnte den Glauben an das Gute im Menschen verlieren. Besonders „gut“ gefällt mir der „Hochhebetrick“: „In einer Gaststätte oder Bar behauptet der Taschendieb das Gewicht des Opfers genau schätzen zu können. Während der Taschendieb sein Opfer umklammert und es hochhebt, entwendet der Komplize die Geldbörse.“ Auch nicht schlecht - und vielleicht in Sachen Techno nicht uninteressant, ist der so genannte „Nachtschwärmer-Trick“ - da geht’s im Zug zur Sache! Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Der neue Musikexpress für Februar

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Besonders froh ist der Techno-affine Mensch, wenn er sein Futter nicht fertig serviert bekommt, sondern danach suchen muss. Deshalb freut er sich auch über die neue Ausgabe des Musikexpress. Der ME ist wahrlich keine Zeitschrift, die sich mit besonders viel Engagement über die elektronische Musik hermacht, sondern besitzt schon eine gewisse Rocklastigkeit. Nicht so sehr wie das Rolling Stone Magazine, aber so weit weg von der Intro ist man nicht (das mögen Menschen, die die Intro mögen oder sogar bei ihr arbeiten, anders sehen, aber mir kommt es nun mal so vor). Read and rave on nach dem Klick ...

Grödjaz - der größte DJ aller Zeiten!

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass David Guetta schuld ist. Schuld daran, dass Simon Cowell eine TV-Show plant, in der „The World’s Greatest DJ“ gesucht wird. Simon Cowell, das ist der, der bei Britain’s Got Talent, The X Factor und American Idol in etwa die gleiche Rolle spielt oder gespielt hat wie Dieter Bohlen bei DSDS und der in seiner Heimat England noch ein bisschen mehr verachtet wird als Bohlen bei uns, was daran liegen dürfte, dass in Großbritannien Popmusik noch was bedeutet. Cowell jedenfalls sagt, DJs seien die neuen Rockstars. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue Raveline für Januar

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Da ist sie also wieder … die neue Ausgabe der Raveline! Raveline? Raveline? Wie jetzt, die Raveline war doch pleite? Genau: WAR. Jetzt ist sie wieder da, nur eine einzige Ausgabe fiel aus. Was genau sich hinter den Kulissen abspielte, ist mir nicht so ganz klar. Von Schulden in Höhe von 800.000 Euro war die Rede, sogar der Facebook-Account wurde aufgegeben bzw. musste aufgegeben werden. Stand ja auch schon mal hier beim Technoarm.
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Medienrummel: Die neue De:Bug für Januar und Februar

Blau sieht sie aus, die neue De:Bug. Außen und innen. Mit zu viel Alkohol hat das aber nicht so viel zu tun. Aber eine ganze Menge mit einem ganz bestimmten Designverständnis, das die Berliner Musikzeitschrift mit denen teilt, über die sie schreibt. Und das sind in dieser Ausgabe unter anderem ... ja, das verrate ich gleich. Read and rave on nach dem Klick ...

Wie schreibt man über Techno?

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So also fängt das neue Jahr an: Mit Agonie und Antriebslosigkeit. Dagegen hilft nur Schein-Enthusiasmus und Selbstzwang. Und die führen zu diesem Artikel, der so tut, als würde er sich richtig aufregen, dabei arbeitet er sich nur ein wenig an Belanglosigkeiten ab. Trotzdem Lust auf Weiterlesen? Aber ich habe euch gewarnt! Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue Groove für Januar

Weiter geht es mit dem lustigen Verwirrspiel, das die Musikzeitschriften pflegen. Pflegen müssen, vermute ich mal: Die neue Groove für Januar und Februar 2012, also das neue Jahr, kommt Mitte Dezember und schaut auf das alte Jahr zurück. Das aber gut. Weil mit viel Ahnung. Read and rave on nach dem Klick ...

Der Rückblick auf Retromania

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Es gab in diesem Jahr viele kleinere Themen in der Musik – und ein großes, das den Diskurs bestimmt hat: Die Retrofixiertheit der Popmusik. Hat sich ja auch der Technoarm schon mit beschäftigt. Der britische Musikjournalist Simon Reynolds ist dafür verantwortlich, er hat das entsprechende Buch dazu geschrieben: Retromania. Und mit ihm konnte ich jetzt zum Jahresende endlich persönlich sprechen. Read and rave on nach dem Klick ...

80s-Revival Revisited

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Den Tod von Amy Winehouse einmal beiseite gelassen, gab es 2011 in der Musik vor allem ein Thema: die Retrofixiertheit der Popmusik. Auslöser der Debatte: Der Musikjournalist Simon Reynolds mit seinem Buch „Retromania“. Darin beklagt er, dass der Popmusik das Vorwärtsmoment, das Progressive abhanden gekommen sei und sich viele Musiker nichts neues mehr einfallen ließen, sondern nur noch die Vergangenheit zitierten oder kopierten. Und woran kann man das vielleicht am besten sehen? Am endlos scheinenden 80er Revival: Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue De:Bug für Dezember

Die Dezember-Ausgabe der De:Bug ist seit Jahren meine Lieblingsausgabe. Ich kenne kein Magazin, das auf so intelligente Art das Jahr zusammenfasst, im Focus dabei immer die im Untertitel beschworenen „Elektronischen Lebensaspekte“. Aber zusätzlich wird über den Tellerrand geschaut und ein alternativer Blickwinkel angeboten, der netterweise alle Verschwörungstheorien außen vor lässt. Die neue De:Bug ist genauso großartig und spannend wie die Dezemberausgaben der Vorjahre. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno auf der Straße #6

Aufkleber Abriss Techno
Ich habe noch nicht durchschaut, wer oder was „Abriss Techno“ ist - eine Band, eine Bewegung, ein Kollektiv oder ein Aufkleber-Verteil-Club? Vielleicht ein bisschen von allem? Dieses Plakat hier jedenfalls wird durch den „Abriss Techno“-Aufkleber erst zu einem Dokument von wahrer Bedeutung. Harald Wolf, bis vor kurzem noch Wirtschaftssenator in Berlin, macht Werbung für sich, aber die Demontage steht ihm schon auf den Mund geschrieben. Und so kam es dann ja auch, jetzt haben die Linken in Berlin erst einmal nichts mehr zu melden, die parteilose Frau von Obernitz nimmt seinen Platz ein. Abriss halt.

Du kommst nicht rein - heute nicht!

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Das „Berghain“ und seine Türsteher waren hier im Technoarm schön öfter Thema. Jetzt gibt es Neues, man kann sich nämlich die Frage beantworten, wie die Menschen, die nicht ins „Berghain“ reinkommen, also an der Tür abgewiesen werden, aussehen! Der Tagesspiegel hat die, die es nicht in den Club hineinschafften, einfach fotografiert. Bei einigen Fotos bilde ich mir ein zu wissen, warum es nicht geklappt hat. Bei anderen kann ich nur raten. Die Vermutungen der Abgewiesenen, warum sie nicht reindurften, sind meiner Ansicht nach aber fast immer falsch. Und zum Trost: Abgewiesen werden ist nicht schön, aber wer noch nie an einer Club-Tür abgewiesen wurde, hat eine wichtige Erfahrung verpasst, so viel ist sicher.

Medienrummel: Der Tip fragt nach den Regenten der Nacht

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Schon wieder Medienrummel. Dafür aber auch nur ganz kurz, das muss man, wenn’s einen interessiert, in Ruhe selbst lesen: Der Tip, eines der Berliner Stadtmagazine, schaut sich auf zehn Seiten das Berliner Nachtleben an und beschreibt die nach Ansicht der Autoren interessantesten Clubs. Damit es übersichtlicher wird, haben sie sich einige Rubriken einfallen lassen: „Reich & schön“, „Die Superclubs“, „Die Technoveteranen“ etc. Nicht immer ganz logisch und manchmal sogar ungerecht, wer da neben wem steht. Aber fragste zehn Leute, welches die besten Berliner Clubs sind, bekommste schließlich mindestens 15 verschiedene Antworten.

Medienrummel: NME mit bahnbrechendem Electro

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Auch wenn ich selbst schon die ein oder andere Liste verfasst habe: Ein richtiger Freund von „Die 20 besten ...“, „Die wichtigsten ... der letzten 10 Jahre“ oder auch „100 ..., die man nicht verpassen darf“ bin ich nicht. Ist schließlich immer sehr subjektiv, so eine Bestenliste. Aber wie mir eine Redakteurin mal schrieb: Man soll es gut lesen und sich dann auch gut daran reiben können. Having said that, wie der alte Engländer so sagt, hier im „Medienrummel“ der Blick auf eine Liste des NME, Englands wöchentlich (!) erscheinender Musikbibel, die nach wie vor richtungsweisend in Sachen Popmusik ist - zumindest auf der Insel. 50, 60 Seiten haben die jede Woche zu füllen, genug Platz also, um mal auf die zur Zeit „20 Most Groundbreaking Dance Acts In The World“ zu schauen - also auf die innovativsten, wegweisenden Projekte. Keine Überraschung für mich: Gerade mal einer dieser „Acts“ kommt aus Deutschland. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Der neue Musikexpress für Dezember

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Technoarm ist eine Seite, die sich - der Name deutet es schon an - hauptsächlich mit Techno beschäftigt. Was dann der neue Musikexpress hier in der Rubrik „Medienrummel“ zu suchen? Na ja, er ist ja keine reine Rockzeitschrift. Sondern ein lustiger kleiner Zug mit ganz vielen verschiedenen Abteilen. Und in der neuen Ausgabe (warum kommt jetzt eigentlich das Dezember- und nicht erst das November-Heft?) gibt es einiges an Techno-afinen Artikeln. Zum Beispiel was über DJs. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue De:Bug für November

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Diese Rubrik hier heißt ja etwas großspurig „Medienrummel“, dabei geht es gar nicht um den großen Rummel, sondern um die kleinen Bausteine, aus denen er sich zusammensetzt. Genauer gesagt: Um die Zeitschriften und Magazine, die sich mit Techno beschäftigen – oder auch den „Elektrischen Lebensaspekten“, wie die De:Bug etwas anders als sonst im Untertitel ihrer neuen Ausgabe verheißt. „Elektrisch“, nicht „Elektronisch“, vielleicht ist das für immer, vielleicht aber auch nur diesmal der Fall, als ergänzender Kommentar zum Thema der November-Ausgabe. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue Groove für November

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Nummer 133! Die neue Groove ist da , sie liegt im Briefkasten. Wer sie nicht abonniert hat, aber sie manchmal und vielleicht auch diesmal kaufen will: Unbedingt, es lohnt sich! Vielleicht ausnahmsweise mal nicht wegen des Hotze-Comics, denn der ist zwar von der Idee gut – es geht um das Auflegen mit Platten vs. Auflegen mit digitaler Technik - aber hat ein etwas lahmes Ende. Aber sonst .... Read and rave on nach dem Klick ...

Wenn der Lauti auf Techno steht

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„Auf dem Fahrrad zur Arbeit – und einen Benz in der Tiefgarage. Ein Twitter-Account - aber Angst vor Spionage“ – die aus Rostock stammende, mittlerweile in Berlin wohnende Band „Supershirt“ hat Schwierigkeiten mit deutschen Befindlichkeiten. Auch auf ihrem neuen Album „Kunstwerk“: Dröhnende Beats treffen auf plakative Parolen – wie zum Beispiel: „Verlass die Stadt. Read and rave on nach dem Klick ...

Medienrummel: Die neue Spex für November

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Ich hasse die Gallagher-Brüder. Ich hasse Oasis. Ich hasse Beady Eye, die neue Band von Liam Gallagher. Ich hasse die High Flying Birds, das neue Projekt von Noel. Was mich aber nicht davon abhält, die neue Spex zu loben, denn sie setzt den Techno-Hebel an. Sowohl bei Noel Gallagher als auch bei David Guetta. Und siehe da, beide erscheinen auf einmal in ganz anderem Licht. Read and rave on nach dem Klick ...

Paul van Dyk will die Lizenz zum Senden

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Ein paar Monate noch, dann wird Paul van Dyk, weltbekannter DJ und Produzent elektronischer Musik aus Berlin, 40. Natürlich gibt es für DJs, noch dazu für so erfolgreiche wie ihn, ein Leben danach. Aber klar ist: der in Eisenhüttenstadt als Matthias Paul geborene van Dyk sucht nach neuen Aufgaben. In letzter Zeit sah man ihn in Talkshows, bei Anne Will und Kurt Krömer und auch in einer von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit zusammengerufenen Kreativrunde tauchte er kürzlich auf. Das aktuelle Projekt von Paul van Dyk aber ist Radio. Nicht als Moderator, da ist er schon seit langem einmal die Woche bei der RBB-Jugendwelle Fritz zu hören, sondern als Macher: „Ich glaube, dass Berlin einen Sender braucht, der die verschiedene Facetten der elektronischen Musik widerspiegelt“, sagt er am Telefon. Er ist in England. Read and rave on nach dem Klick ...

Back to the Future, in eigener Sache

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Manchmal holt einen die Vergangenheit wieder ein. Neulich bekam ich von Jan Schimmang, der nicht nur in Sachen Musik, sondern auch in Mode ein echter Auskenner ist, eine Mail. Er fragte nach, ob ich nicht über meine Rockabilly-Zeit (im vorigen Jahrtausend!) ein paar Zeilen schreiben könnte. Und zwar „auf den Punkt genau“. Er wollte wissen, wie ich zu Rockabilly als Mode kam, was mich damals modisch geprägt hat, was typisch und wichtig war. Das Ergebnis findet man in Jans Fashion-Blog.


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Zwei Gedanken zur großen Krise!

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Ich nehme an, dass ich nicht der Einzige bin, der es für möglich hält, dass demnächst alles den Bach runtergeht. Die Wirtschaft und die Natur und die allgemeine Ordnung. Allerdings mache ich mir darüber keine Sorgen, sondern bin gespannt, wie genau sich das abspielen wird und was dann übrig bleibt. Wem das Angst macht: Nach dem Klick hier gibt es zwei Erkenntnisse, die einem gut gelaunt in die Zukunft schauen lassen. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno? Angekommen!

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Ein verregneter Sonntag, die Arbeit stapelt sich, die Lust, sich an sie ranzumachen, geht gegen Null. Also genau der richtige Moment, sich einmal Gedanken zu machen über eines der nach wie vor wichtigsten Dinge: Techno. Schuld an den Gedanken ist – auch - ein Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ein Gespräch mit Moritz von Oswald, einer bald 50 Jahre alten „Lichtgestalt des Techno“. Eine ganze Seite ist dem Musiker gewidmet. Moritz von Oswald ist Bismarck-Ururenkel und hat ein außertechnoides Musikleben vorzuweisen. Trotzdem stellt sich die Frage: Was sagt das eigentlich über Techno aus, dass sich die FAZ so ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt? Read and rave on nach dem Klick ...

Love Family Park 2012: Besser "Save" als "Sorry"

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Love Family Park – selbst wenn man, wie ich, noch nie da war, kennt man dieses Festival irgendwie. Was zum Beispiel damit zu tun hat, dass die Leser der Groove im Jahrespoll den PARK zum besten Festival des Landes wählten. Der Love Family Park steht in der Kritik, das ist nicht neu, war hier beim Technoarm schon einmal im Januar Thema. Neu aber ist, dass den Kritikern eine Gegenbewegung präsentiert wird (mehr dazu auch in der Frankfurter Rundschaut) – unangenehmes Terrain für die Grünen, die sich selbst normalerweise als Gegenbewegung sehen oder zumindest einmal sahen, und die die Hauptkritiker vom PARK sind. Mehr und mehr nerven sie, die Ökodiktatoren und Spießer im grünen Gewand.

„Save The Park 2012“ jedenfalls nennt sich die Initiative für den Love Family Park, sie hat natürlich eine Facebook-Seite und wer weiterlesen will, was genau die Gründer der Ini fordern, der kann das hier nach dem Klick tun - ich habe ihren Flyer oldskool-mäßig abgeschrieben. Read and rave on nach dem Klick ...

Volksfreund scheitert an Techno

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Ich mag es sehr, mich mit Techno zu beschäftigen. Techno zu hören ist, zum Beispiel, großartig. Darüber zu lesen, ist auch großartig, vor allem, wenn da jemand schreibt, der schreiben kann und im besten Fall auch noch Ahnung hat – es gibt da zum Beispiel diesen Technoarm-Blog :-) Aber das wisst ihr ja bereits, wenn ihr diese Worte gerade lest. Es gibt allerdings auch den Trierischen Volksfreund. Von dieser Zeitung dachte ich a), dass sie Trierer Volksfreund heißt. Und b), dass ich dort niemals die Überschrift „Was ist eigentlich dieses Techno?“ lesen würde. Read and rave on nach dem Klick ...

Und nooooch einmal: Loveparade

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Nur ganz kurz noch einmal Loveparade. Es gibt eine etwas seltsame Facebook-Geschichte: Irgendjemand hat dazu aufgerufen, am 23. Juli in Berlin an der Siegessäule „Loveparade“ zu feiern. Etliche tausend Menschen haben ihre Teilnahme zugesagt, aber man weiß ja, wie das bei Facebook so ist: Zusagen kostet nur einen Klick. Ob dann wirklich jemand kommt (oder auch sehr viel mehr als die, die zugesagt haben), weiß niemand. Allerdings steht das ganze im Berliner Tagesspiegel, hat also noch mal eine ganz andere Öffentlichkeit bekommen. Und so könnte es wirklich sein, dass da auf einmal eine ganze Masse Menschen steht. Gleichzeitig - oder auch deswegen - geht jetzt eine Diskussion los, ob man nächstes Jahr, dann also zwei Jahre nach der Katastrophe von Duisburg - vielleicht wirklich noch einmal eine Loveparade versucht. Dr. Motte, der Erfinder der Loveparade, den man nicht immer ernst nehmen muss, hat dazu in seinem eigenen Block ein gutes Statement verfasst. Alles weitere dann am Samstag :-)
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Biosphere - Der Soundtrack zur Atomkatastrophe

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Im Mittelalter wäre Geir Jenssen wohl auf dem Scheiterhaufen gelandet. Wegen Hellseherei. Geir Jenssen veröffentlicht seit 20 Jahren anspruchsvolle, ruhige elektronische Musik, die mit der Genrebezeichnung „Ambient Music“ nur unvollständig beschrieben ist, meist unter seinem Projektnamen „Biosphere“. Die neue „Biosphere“-Platte ist ein Konzepalbum, heißt „N-Plants“ und hat nur ein Thema: Nippons Power Plants. Auf Deutsch: japanische Kernkraftwerke. Read and rave on nach dem Klick ...

Retromania - im Westen nichts Neues!

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Popmusik! Das bedeutete einmal: einreißen und Neues erschaffen, nach vorne schauen, progressiv und modern und avantgardistisch an Musik herangehen, innovativ und kreativ. Doch all das ist massentaugliche Popmusik nicht mehr, behauptet zumindest der Musikjournalist Simon Reynolds, einer der besten, die die Zunft so zu bieten hat. „Retromania - Pop Culture's Addiction to its Own Past“ heißt sein neues Buch, es ist bislang nur auf Englisch erschienen. Unter anderem heißt es da, „die größte Gefahr für die Zukunft unserer Musik ist vielleicht ihre Vergangenheit.“ Really, my friend? Read and rave on nach dem Klick ...

Tanztheater, nur nicht so scheiße

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Was ist es nur mit den Menschen und dem Tanzen? Und warum können manche Menschen ihren Körper so dermaßen gut beherrschen und steuern, andere dagegen sind die kompletten Körperklause? Die Turf Feinz aus Oakland, die hier im Technoarm schon mal an anderer Stelle auftauchten, lassen mich jedenfalls nicht los - die Video haben etwas sehr schönes und gleichzeitig trauriges an sich. Was wahrscheinlich daran liegt, dass es meist ziemlich traurige Dinge sind, die sie da tanzen. Und während ich das schreibe, kommt mir in den Sinn: „Die tanzen eine Geschichte ... das ist ja wie im modernen Tanztheater. Nur nicht so scheiße.“ Read and rave on nach dem Klick ...

U60311 vor dem Aus?

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Was ist los im U60311, dem Frankfurter Techno-Club? Ich weiß es nicht, weil ich erst einmal da war und das ist jetzt schon über zehn Jahre her. Aber schon seltsam: Da stirbt ein Gast (ein Brite), nachdem Türsteher auf ihn eingetreten und -geschlagen haben. Und auch wenn der Betreiber die Security-Mannschaft, die nicht direkt bei ihm angestellt war, sofort ausgewechselt haben soll, geht schon kurz darauf der Feierbetrieb weiter, als wäre nichts gewesen. Wie wäre es denn mal mit innehalten? Schauen, was schief gelaufen ist? Oder bin ich jetzt derjenige, der auf dem Holzweg ist und heuchlerisch Anteilnahme verlangt, die man als Unbeteiligter gar nicht geben kann? Read and rave on nach dem Klick ...

Detroit !!!

Themenwoche hört sich vielleicht nicht so sexy an, aber letztendlich ist es ja das Thema selbst, das so eine Themenwoche interessant oder langweilig werden lässt. ByteFM, der Sender meines Vertrauens, schaut eine Woche lang in eine Stadt, die gerne auch als sterbende Großstadt bezeichnet wird (zum Beispiel von mir), nach Detroit. Begleitend zur Sendung, die ich über die Techno-Szene Detroits mache, hier ein laaaaaaaaaanger Artikel über meine Trips in die Stadt, über die Erfindung von Techno, über das Techno-Museum, über Jeff Mills und Blake Baxter und Juan Atkins und Derrick May und wie sie nicht alle heißen. Apropos heißen: Heiße Fotos gibt es natürlich auch dazu. Read and rave on nach dem Klick ...

Wenn die Russendisko vorbei ist

Buch Russendisko
Der Nahe Osten, die arabische Welt und bis vor kurzem auch noch Stuttgart sind in Aufruhr. In Berlin vollzieht sich das Wackeln an den Obrigkeiten auf subtilere Art und Weise. Wladimir Kaminer etwa, Wahlberliner und unangefochtener Meister der Russendisko, wurde jetzt Ziel einer sehr leisen, aber umso gemeineren Kampagne: Ein Bewohner der nur noch von Deppen und ahnungslosen Journalisten, die gedanklich stehengeblieben sind, Castingallee genannten Kastanienallee stellte sein Exemplar der Russendisko in einen Hauseingang. Und zwar da, wo die Hausnummern noch einstellig sind! Dr. Motte war es wahrscheinlich nicht, der wohnt, soweit ich weiß, gegenüber. Und Subtilität ist ja seine Sache auch nicht. Jedenfalls stand besagtes Buch Stunden, wenn nicht gar Tage auf dem Boden, kein Leidensgenosse weit und breit. Und viele, die vorbeigingen, dachten etwas in der Art wie „Hmm, mit dem Kaminer ist es jetzt wohl auch vorbei, so vorbei, wie ich gleich an dem Buch vorbei bin.“ Ob es wirklich so ist? Ob sich noch jemand des Buches erbarmt hat? Oder landete es beim türkischen Gemüsehändler, der fast immer auf hat, nur tagsüber am Sonntag nicht? Fragen, auf die es an dieser Stelle keine Antwort geben kann.

P.S.: Wie war’s eigentlich bei der Russendisko? Wirklich so toll, wie es im Buch steht?

CBGB: Die Legend bleibt tot

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Es tut mir leid: Wir müssen die elektronische Musik an dieser Stelle hinter uns lassen. Zumindest zeitweilig. Denn jetzt geht es um sie: Clubs, Konzerthallen, manchmal auch nur einfache Kneipen, in denen Musikgeschichte geschrieben wurde. Legendäre Veranstaltungsorte wie das CBGBs in New York – die Keimzelle der Punkmusik! Am 16. August 1974 – acht Monate nach Eröffnung des Clubs, spielten dort zum Beispiel zum ersten Mal die legendären Ramones. Read and rave on nach dem Klick ...

GRÜN beisst Techno

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Welches war das schönste Techno-Open-Air-Festival des letzten Jahres? Vielleicht der Love Family Park in Hanau, jedenfalls haben die Leser der Groove so abgestimmt. Um den Love Family Park gibt es jetzt Ärger: Die Hanauer Grünen wollen, dass die Veranstaltung nicht mehr dort stattfindet, wo sie seit 2001 stattfindet, nämlich unter der B43a-Brücke auf den Mainwiesen. Ist nämlich ein Landschaftsschutzgebiet.
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Techno und Skifahren

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Wie war das eigentlich früher, als es noch keinen Walkman, keinen mp3-Player und keinen Techno gab? Wie sind die Menschen damals eigentlich Ski gefahren? Fragen, die mir heute durch den Kopf schossen, als ich auf den frisch verschneiten Pisten im österreichischen Stubai-Tal unterwegs war. Unter der Mütze die kleinen, aber soundgewaltigen Ohrstöpsel, in der Tasche einen kleinen, aber speicher- und batteriemäßig völlig ausreichenden Player. Er verströmte Dub-Techno und Deep House, während die Tiefschnee-Ski auf und abseits der Piste ihre Schwünge machten. Das hat schon etwas poetisches. Read and rave on nach dem Klick ...

The Love Is Back ...

Logo der Lovestiftung
... aber anders, als man es jetzt vielleicht versteht: Dr. Motte, langjähriges Aushängeschild und irgendwie auch Erfinder der Love Parade, beteiligt sich zusammen mit den beiden Anwälten Adam Krawczyk und Rainer Güttler an einer Stiftung für die Opfer der Love Parade in Duisburg. Getreu dem Motte-Motto „Wir sind eine Familie“. Read and rave on nach dem Klick ...

Party.Hard.Work! Film.

Und noch ein Film über die Partyszene in Berlin. Aber etwas anders als zum Beispiel „Feiern“ oder „We Call It Techno“, den die „Party. Hard. Work.“-Regisseurin Maren Sextro ebenfalls gemacht hat. Es geht darin um die Leute, die in Berlin das Clubleben organisieren, die Macher, die Clubbetreiber, die Besitzer, die Künstler. Wer steht hinter dem Weekend? Wie ist es entstanden, wie geht es weiter? Wie lange kann das Golden Gate durchhalten? Und was haben Modeselektor damit zu tun? Read and rave on nach dem Klick ...

Schöne Bar, schöne Menschen

Fotografiert von Martin Böttcher
Irgendwie glaube ich immer noch, dass das letzte Wort in Sachen Bar 25, dieser legendären Feuer- und Feierstätte am Spreeufer, nicht gesprochen ist. Irgendwie glaube ich, dass es nächstes Jahr weitergeht. Irgendwie. Falls dem -irgendwie - nicht so sein sollte oder falls die Bar wirklich an eine ganz andere Stelle umzieht, gibt es aber etwas, mit dem sich ewig an sie erinnern kann. Hier wartet ein großartiges Video, schöne Menschen und ein wunderbarer Track von Dirty Doering auf euch: I Would! Read and rave on nach dem Klick ...

Techno und "The Germans"

Fotografiert von Martin Böttcher
Wie ist das eigentlich, wenn man in eine neue Stadt kommt, um dort zu leben? Es kann sehr langweilig sein. Und ein Abenteuer, wenn man Wash Echte glauben darf. Wash Echte heißt natürlich nicht Wash Echte, aber der Mensch, der sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, ist ein ziemlich lustig schreibender ... Engländer, Ami, Australier, jedenfalls schreibt er auf Englisch in seinem Blog „Ich werde ein Berliner“ darüber, wie er uns so sieht - also uns, die wir in Berlin leben, uns Deutsche. Es geht um unsere Manie in Sachen Tatort, es geht um deutsche Frauen, unsichere Möchtegern-Hipster, um Schwaben und Mieten. Und auch um Techno! Read and rave on nach dem Klick ...

Die Bar 25 auf Abwegen

Fotografiert von Martin Böttcher
Gut sieht sie ja aus, findet Jill aus New York. Und auch ihre Kollegin Talya ist beeindruckt vom zarten hellgrün der zu Schaum geschlagen Gurken-Joghurt-Suppe. „But why not hot?“ Warum ist sie kalt? Weil Phillip Patzig und Hayk Seirig es so wollen. Die beiden kochen in Berlins legendärer Feierstätte, der Bar 25, wenn sie denn aufhat. Jetzt aber sind sie fast 9000 Kilometer von Berlin entfernt und kochen in einer Küche in Austin, Texas. Kalte Gurkensuppe, Berliner Buletten, Schweinebraten und Rote Grütze. Schuld daran sind vier Buchstaben: SXSW. Read and rave on nach dem Klick ...

Techno im Alter

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Immer wieder im Netz auf die gute Frau gestossen (nein, nicht die vom Foto, sondern vom nach dem Klick zu sehenden Video), schon hundert Mal gesehen und nach wie vor begeistert. Nicht so sehr von der „Techno-Oma“, sondern von der ganzen Situation. Wenn man das einmal dekonstruiert: Wir haben da eine Reihe von mehr oder weniger hirnlosen „Ravern“ (der Begriff „Raver“ zeigt schon an: Der Autor, also ich, versucht eine gewisse Abgrenzung zum Gesehenen bzw. Dekonstruierten zu schaffen), die schon ein bisschen druff sind, vielleicht auch nur betrunken. Sie tanzen nicht besonders elegant, sondern haben ein wenig von Tanzbären, die sich nach langer, erniedrigender Gefangenschaft selbst überlassen wurden. Read and rave on nach dem Klick ...

Loungen In DC

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Ein Club ist wie der andere, richtig? Falsch! Aber das merkt man immer erst dann, wenn man wirklich mal da gewesen ist. Dank eines Journalistenprogramms war ich gerade ein paar Wochen in den USA, einige Tage auch in Washington. Dort gibt es seit Jahren (seit 1995) einen Club namens 18th Street Lounge (ja, er ist in der 18. Straße, ja, er ist eher Lounge als Club). Er gehört, zumindest zum Teil, den beiden Downbeat-Bastlern von der Thievery Corporation. Und wenn man Glück hat, dann sind sie auch selber in der ESL (Abkürzung, auch für das dazugehörige Plattenlabel).
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Verzweifelte Wahlversprechen!

Fotografiert von Martin Böttcher
Man merkt: Bei der Bunte-Kuh-Wahl am 27. September geht es wirklich um jede Stimme. Die Parteien sind sogar so verzweifelt, dass sie glauben, Wähler zu gewinnen, wenn sie sich für oder gegen Techno stark machen. So wie Ingo Schmitt, gesehen in Berlin. Oder sollte das doch wieder eine Art von Wahlplakateverstümmelung sein? Es scheint nämlich jeweils der selbe Layouter am Werk gewesen zu sein. Bei den verschiedenen Schmitt, Ingo-Plakaten wäre das ja noch logisch zu erklären: Read and rave on nach dem Klick ...

Alles Zombies ...

Drei Männer die wie Zombies laufen
Sehr schöner Wettbewerb, den Worth 1000 da anrichtet: Schauspieler, Sänger, Promis etc., die man zu Zombies photoshoppen soll. Mit dabei: Michael Jackson, der natürlich als Zombie sehr viel besser aussieht als zu Lebzeiten. Und die ganzen anderen Scheintoten von Brad Pitt bis zu Pink. Mein Favorit, von Jacko einmal abgesehen: Harry Potter. Leider keine Techno-Helden oder Star-DJs dabei. Aber die sind ja auch keine Promis. Jedenfalls nicht in Photoshophausen.

Lustig und nicht lustig

Zwei ältere Frauen tanzen miteinander. Das ist lustig. Niedlich. Ein bisschen schräg. Und ich bin ein bisschen traurig, dass es nicht meine Oma ist, die da mit ihrer Freundin tanzt. Dann geht die Musik los. Die ist alles andere als lustig. Eher was für Deppen und pubertierende Orang-Utan-Klause, Tankstellen-Raver und Umland-Technos. Atzenmusik. Und da freue ich mich dann doch, dass meine Oma nicht mehr tanzen kann. Read and rave on nach dem Klick ...

Die Bar 25 stinkt ...

Bar-25-Stempel fotografiert von Martin Böttcher
Kleiner Bericht über einen Gasangriff letze Woche: War eigentlich schon zu Hause, es war kurz nach Mitternacht, da sprach der Rave-Teufel: „Los, geh tanzen! Alleine!“ Na ja, was der Teufel sagt, ist Befehl! Erst ins „hier & jetzt“ (so neu, hat noch nicht einmal eine Internetadresse, aber eine reale: Rheinsberger Ecke Brunnenstr), dann ins „Delicious Doughnuts“ (ganz schön dunkel da, ganz schön housig gewesen), dann ins „Weekend“ (immer noch der beste Sonnenaufgang Berlins, da auf der Terrasse) und dann in die Bar. Read and rave on nach dem Klick ...