Techno im Alter
25. 02 10 Floor: Leben

Vertreter einer „JUGENDKULTUR“, die lange nicht so jugendlich-knackig-frisch wirken, wie es die einschlägigen Bilder zum Beispiel von der Love Parade („Titten rau!“) suggeriert haben. Dann tritt eine geistartige Gestalt auf die verdreckte Beton-Tanzfläche (die ihrerseits ein Sinnbild für die harte, schmutzige Welt, in der wir leben, ist). Die „Techno-Oma“, wie wir sie jetzt bequemerweise einmal nennen wollen, hält der fanatisch auf Jugendlichkeit getrimmten Feiergemeinde den Spiegel vor und fängt an zu tanzen. Ihre Botschaft lautet nicht etwa, dass man auch im Alter „noch Spaß haben kann“. Und auch nicht, dass Techno eine Musikrichtung und Subkultur ist, die ewig leben wird (sie selbst ist schließlich das beste Beispiel dafür, dass niemand ewig leben wird). Ihre Botschaft lautet: „Ihr tanzt scheiße. Aber das kann ich auch. Und eure Flaschen könnt ihr mal schön alleine wegräumen.“