400 mal Electro Royale. 400!
26. 09 15 Floor: Leben

Wir gehen also zurück ins Jahr 2008, Januar. Seit einiger Zeit wusste ich schon, dass in der Nacht vom 4. zum 5. Januar meine allerletzte Sendung für Fritz, das Jugendradio vom rbb, sein würde. Dass ich es schon länger wusste, machte es allerdings nicht viel besser: ich war alles andere als glücklich darüber - keine eigene Sendung mehr, in der ich Techno und House und all das ganze andere Electro-Zeugs abfeiern konnte.
Read and rave on nach dem Klick ...
Berghain rules! Pop-Kultur Tag 2
28. 08 15 Floor: Leben

Zweitens sind auf diesem Festival unglaublich viele Berliner Musiker und Musikschaffende zu finden. Aber eben nicht diese Musikindustriellen, die ja gar nicht an Musik interessiert sind, sondern nur an der sie umgebenden Industrie. Dafür die anderen: die Labelbetreiber, die Musikjournalisten, die Konzertveranstalter, die Musiker. Spricht sehr für die ganze Veranstaltung.
Apropos: wer so spät erst kommt, den bestraft der Zeitplan. Ich habe also heute NICHT gesehen (obwohl ich gerne hätte): Evvol, Anika & T.Raumschmiere, Neneh Cherry (die grandios gewesen sein soll), Kane West, Schnipo Schranke und Messer. Mist.
Dafür aber: Kiasmos mit ihrem, nun ja, romantischen Techno. „Ist ja wie in Ibiza“, beklagte sich ein Musikjournalist-Kollege. Aber Ibiza, das weiß man ja (und kann man nachlesen und nachhören) ist eine feine Insel. Und mir war nach schwerer Bassdrum, leichten Melodien und schwebenden Synthie-Flächen. Kiasmos deshalb genau richtig.
Und dann (siehe Foto) eine kleine Zeitreise mit Verbindung ins Hier und Jetzt: ein Gespräch von Heiko Hoffmann vom Groove-Magazin mit Stephen Morris, Gillian Gilbert, Daniel Miller und Owen Pallett. Also zweimal New Order, einmal der Labelchef von Mute Records - und der kanadische Weltenwandler Owen Pallett. Sie alle sprachen über gestern, heute, morgen. Und als Gillian Gilbert noch einmal erzählte, wie sie einst für Joy Division die Gitarre spielte (es hatte mit einem Flaschenwurf auf Sänger Ian Curtis zu tun), wurde es noch mal klar: geballte Musikgeschichte auf dieser kleinen Bühne. Daniel Miller ist übrigens nicht nur Mute-Gründer, sondern auch DJ. Sein Techno: vermutlich nicht so romantisch, sondern eher von der lichtlosen Art. Und Owen Pallett trägt Doc Martens. Morgen mehr!
Pop-Kultur, Festival-Tag 1

Aber lassen wir das Berghain Berghain sein und widmen uns der Musik und dem Drumherum. Owen Pallett und Isolation Berlin, Andreas Dorau und Lapalux, Inga Copeland und noch so einige mehr sangen, spielten, lasen, diskutierten. Aber wie das immer so ist: ich habe dann doch nur Pantha du Prince, Fenster und Chikiss gesehen. Pantha du Prince, einer der großen Technoromantiker, trat mit Schlagzeuger (der Norweger Bendik Hovik Kjeldsberg) und Scott Mou (Panda-Bear-Kollaborateur) auf. Es ging um Masken und Roben, eine krasse Bassdrum, die das Herz zu Rhythmusstörungen verleitete und hohe Glockentöne bestimmten den Sound. Das mit den Masken und Roben, die irgendwie japanisch anmuteten, geht vermutlich noch besser. Die Musik war gut, sie waberte (und das meine ich jetzt alles im positiven Sinne) von Techno trifft Sisters of Mercy trifft Paul Kalkbrenner trifft Diamanda Galas trifft Kraftwerk. Nach einer Stunde ging ich vom Bass durchgewalkt aus der Halle am Berghain.
Fenster, diese vierköpfige Berliner Band, sang zu ihrem selbstgedrehten Film. Verstörende Bilder wäre jetzt vielleicht zu viel gesagt. Aber irgendwie ein bisschen aus der Bahn warfen sie schon. Aber nicht lange, denn da war ja auch noch die Musik. Eine Band, die Fenster heißt, lässt einen nicht im Regen stehen.
Und eine russische Sängerin, die gleichzeitig zwei Synthies bedienen kann und ein durchsichtiges weißes Kleid trägt, natürlich auch nicht. Chikiss heißt sie, sie spielte in der Panorama Bar im Berghain. Und wenn ich mir was wünschen darf, dann bitte das: Chikiss soll auf meiner Beerdigung (die hoffentlich nicht so bald ansteht) spielen. Mit beiden Synthies.
Morgen mehr!
Ohne Probleme ins Berghain: der Pop-Kultur-Trick!

Die Liste der Musiker, die das spielen werden, ist ziemlich lang und ziemlich gut, außerdem wird es zu jeder Menge außergewöhnlicher Begegnungen kommen. Nur ein Beispiel: wenn ein Hirnforscher (Dr. Tom Fritz) und ein Künstler (Norbert Bisky) über Techno sprechen, dann dürfte es ziemlich interessant werden. Warum? Weil der eine dem anderen vielleicht erklären kann, warum der beim Malen so gerne Techno hört.
Bevor ich jetzt alles aufzähle, was Ende August passieren wird, hier lieber meine persönlichen Hightlights (der Gesamtüberblick in Sachen Programm findet sich auf der Seite von Pop-Kultur): Ich freue mich auf Ho99o9 (gesprochen Horror - die werden noch mal ganz groß!), auf Pantha Du Prince, auf T.Raumschmiere, auf Bernard Sumner von New Order, auf den alten Mute-Label-Chef und Depeche-Mode-Entdecker Daniel Miller, auf Lapalux, auf Isolation Berlin, auf 18+ und auf Kane West. Ja, auf Kane West.
Außerdem natürlich auf Gudrun:
Und ich freue mich auf die beiden Erfinder von Pogo und von Breakdance (sein Name ist Ludwig, am Ende des Videos, es lohnt sich!):
Und dann haben wir natürlich auch noch „Friendly Friedrich from Pankow“, den Erfinder des Glam Rock. Ja, it began in Berlin! Und Pop-Kultur wird das noch mal deutlich machen. Ich bin dabei. Und alle meine 400 Freunde auch. Und die anderen, die so schlau waren, sich Tickets zu holen. Diese Tickets werden nämlich bald weg sein.
Der Techno-Wickinger!
06. 08 15 Floor: Musik

Lars Wickinger – The Unknown Side Of The Moon (Label: So What Music)
Das muss jetzt mal gesagt werden, Herr van Dyk!
02. 08 15 Floor: Musik

Mal wieder Zeit für den Technochristen!

Beim Thema „Homepage“ wären wir dann auch wieder im Hier und Jetzt angelangt: ich war ja vor fünf Jahren, als ich das erste Mal auf ihn aufmerksam wurde, fasziniert von der Laienhaftig- und Talentlosigkeit des Technochristen. Daran scheint sich, wenn ich mir seine neuesten Videos ansehe, nicht ein bisschen was geändert zu haben. Vielleicht ist es sogar noch ein bisschen schlimmer geworden, weil das Naive einer gewissen Selbstgefälligkeit Platz machen musste. Aber sehet selbst, ihr Gläubigen und Ungläubigen:
Oliver Koletzki, SpiegelTV und ich ...
02. 07 15 Floor: Leben

Krach machen mit Pilocka Krach
02. 07 15 Floor: Musik

Gutes Blatt: Sven Tasnadis Album “All In"
20. 06 15 Floor: Musik

Schön, aber sinnlos: Hot Chips "Why Make Sense?"
14. 05 15 Floor: Musik

Einfach mal etwas abslowen, sagt Niconé
13. 05 15 Floor: Musik

Niconé – Slowen (Label: NCNE)
Kneten mit Karlotta und Sven ...
25. 04 15 Floor: Kunst

Linda Jakobsen hat für Knete eine bessere Verwendung gefunden, sie modelliert daraus kleine Figuren. Und nennt sich deshalb auch nicht mehr Linda Jakobsen, sondern Karlotta Knetkowski. Gerade ist ihr Buch erschienen, Berlin Knetografie. Ein Fotobuch, es zeigt etliche dieser Knetfiguren, die Berliner Persönlichkeiten darstellen. Was das hier beim Technoarm zu suchen hat? Ist doch klar: Sven Marquardt und Dr. Motte sorgen für die Techno-Momente in diesem Buch. Motte stilgerecht vor der Siegessäule, Marquardt natürlich vor dem Berghain. Aber auch die anderen Figuren sind schön anzusehen. Mit dabei: Kinski, Schlingensief, Brecht, Juhnke, Bela B. ... und etliche andere. Knet on!
Karlotta Knetkowski: Berlin Knetografie. Mitteldeutscher Verlag.
Techno begann in Berlin, Metal auch
08. 04 15 Floor: Kunst

Concubine geben alles (umsonst her)
03. 04 15 Floor: Musik

Die Weste für den ambitionierten Club-Hund
01. 04 15 Floor: Leben

Nick Höppner: wir nennen es Folk
01. 04 15 Floor: Musik

Tidal? Mal abwarten ...
31. 03 15 Floor: Musik

Boiler Room ... ist 5 geworden
30. 03 15 Floor: Kunst
Das Internet, unendliche Weiten. Einer der einst ganz kleinen und jetzt ein bisschen größeren Mitspieler ist der Boiler Room. Wer den noch nicht kennt: DJs legen für ein paar handverlesene Freunde auf, das Ganze wird in die Welt gestreamt. Und dabei unter Umständen von ein paar hunderttausend Menschen gleichzeitig live verfolgt (oder später von Millionen nachgesehen). Der Boiler Room ist gerade fünf geworden und ein bisschen schräg ist das natürlich schon, dass ein Underground-Phänomen solche Zugriffszahlen hat und in so kurzer Zeit zum „international tastemaker“. Michail Stangl vom Boiler Room Berlin hat mir das alles gerade im Interview erklärt (wird am 9. April im Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt) und ich bin jetzt noch ein bisschen mehr Fan als ohnehin schon. Ist nämlich alles toll: die unterschiedlichen Stile, die man dort mitbekommt, die Art und Weise, wie sich manche DJs (und Live Acts) inszenieren oder auch nicht, die manchmal wirklich albernen Tänzer - genau wie im Club. Clubkultur nicht gegen den Mainstream, sondern komplett am Mainstream vorbei. Mein Lieblingsset ist übrigens nach wie vor der Auftritt von Anklepants, ein obskurer Soundkünstler, der mit einer Penismaske auftritt und sich selbst mit dieser knappen Stunde auf die internationale Landkarte (oder so ähnlich) hievte.
Neuer Club in alten Schläuchen
24. 02 15 Floor: Leben

Erstens musste ich sehr lachen über die Berichte, die das abfeierten, dass jetzt in Prenzlauer Berg ein neuer Club aufgemacht hat. Denn vor zweieinhalb Jahren habe ich schon einmal über die exakt gleiche Location berichtet. Nur dass der neue Club damals nicht Phono hieß, sondern SLF-Club. Obendrüber war das Stadt-Land-Fluss-(SLF)-Restaurant. Lange hat er nicht durchgehalten, 2014 gab das Stadt-Land-Fluss auf.
Zweitens war es einigermaßen voll, aber die magische Stimmung, die ein Club braucht, um länger bestehen zu können, war noch nicht da. Es wurde getanzt, ja, es wurde getrunken, aber es war auch ein bisschen öde. Vielleicht, weil die Musik zu schwer und ein bisschen zu technolastig war. Vielleicht, weil es letztendlich doch nur ein schalldichter Keller ist, in dem man da steht. Vielleicht stimmte auch die Mischung der Gäste noch nicht, man hatte offenbar allen, die man kannte, Bescheid gegeben. Und dann abgewartet, wer kommt.
Drittens: Ist nicht so weit weg von mir. Vielleicht gehe ich doch öfter hin. Aber wie schrieb ich doch so schön vor zweieinhalb Jahren über das SLF? „So richtig kommt sie nicht mehr in Schwung, die Party im SLF-Club – und beim Nachhausegehen mitten durch die Familiengegend Pappelallee kommt einem der Gedanke, dass das wohl nicht nur an diesem Abend so sein wird. Die Party-Karawane ist schon lange weitergezogen, nach Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain. Die neuen, angesagten Locations im Prenzlauer Berg heißen Kita, Kindergarten und Schule. Wer hier einen neuen Club etablieren will, braucht mehr als nur Lärmschutz – der braucht den Zeitgeist auf seiner Seite. Nur lässt sich der eben nicht so einfach auf die Gästeliste setzen.“
Früh übt sich ...

Und da ist er auf einmal ... der neue Burial-Track!
25. 01 15 Floor: Musik

Trip Hop? Da war doch mal was!
14. 01 15 Floor: Musik

De:Bug, du fehlst. Sehr.
02. 01 15 Floor: Leben
