Tanz auf dem Regenwasser
15. 10 10 Floor: Kunst
Ich habe eine Vergangenheit. Eine Vergangenheit als Breakdancer. Das ist mittlerweile ziemlich lange her, ich war ein kleiner Bubi, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine weißen Baumwollhandschuhen rausholte und tanzte. Nicht so akrobatisch, wenig auf dem Boden. Dafür Robot Dance und Body Poppin’, am liebsten zum härtesten Electro Funk, den man Anfang der 80er-Jahre so finden konnte. Der erste Auftritt beim Schulsommerfest. Dann bei einer privaten Party im Berliner Nobelviertel Grunewald.
Als „Lehrer“ in einer Tanzschule (super Deal: 10 Mark Lohn pro Stunde für mich, 15 Schüler, die pro Stunde ebenfalls 10 Mark zahlten – jeweils!). In meiner Stammdisco. Im Skiurlaub inmitten von hunderten von Österreichern, die das vermutlich ziemlich scheiße fanden, was der blöde Piefke da macht. Und dann ließ das Interesse nach, meins, aber auch das allgemeine, denn Breakdance, das war ein kurzer Hype, der damals durch die (ost- und westdeutschen!) Fußgängerzonen raste, befeuert durchs Fernsehen, das aber schnell das Interesse verlor: Tiefer hineinsteigen, sich damit beschäftigen, was alles hinter der B-Boy-Kultur stand, wollte das TV und das große Publikum nicht, das Neue und Aufregende der ungewohnten Tanzbewegung war auch schnell nicht mehr neu und aufregend.
Trotzdem ging es auch in Deutschland weiter mit dem Tanzen, es war wieder underground und mal stärkerer, mal schwächerer Teil der Hip-Hop-Kultur. Bei mir kam irgendwann mal der Punkt, dass ich mich ein bisschen schämte für meine Breakdance-Begeisterung, vielleicht auch, weil ich nie so gut war, wie ich gerne gewesen wäre, weil ich auch auf den Hype hineingefallen bin, weil das nur ein Hobby, nie ein wirklicher Lebensinhalt war. Inzwischen aber bin ich auch ein bisschen stolz auf diese Vergangenheit, vor allem, wenn ich sehe, was sich daraus entwickelt hat. Jüngstes Beispiel für wirklich abgefahrene Tänzer, die für mich moderne Breaker sind: Die Turf Feinz.
Komischerweise (bzw. gar nicht komisch, sondern vermutlich ganz schön ernst) sind die Filme, die Yak Films von den Turf Feinz gedreht haben, meist so genannte R.I.P.s – Rest-in-Peace-Videos, mit denen an getötete oder verstorbene Freunde und Mittänzer erinnert wird. RIP June, RIP Kenneth „211“ Ross und als neuestes (und bisher bestes): RIP Rich D. Großartige Moves mitten auf der Straße, tolle Typen mit albernen (und großartigen) Mützen, großartige Klamotten, großartige HD-Aufnahmen in Werbeästhetik, aber in völlig anderem Zusammenhang. Ich bin Fan.
Trotzdem ging es auch in Deutschland weiter mit dem Tanzen, es war wieder underground und mal stärkerer, mal schwächerer Teil der Hip-Hop-Kultur. Bei mir kam irgendwann mal der Punkt, dass ich mich ein bisschen schämte für meine Breakdance-Begeisterung, vielleicht auch, weil ich nie so gut war, wie ich gerne gewesen wäre, weil ich auch auf den Hype hineingefallen bin, weil das nur ein Hobby, nie ein wirklicher Lebensinhalt war. Inzwischen aber bin ich auch ein bisschen stolz auf diese Vergangenheit, vor allem, wenn ich sehe, was sich daraus entwickelt hat. Jüngstes Beispiel für wirklich abgefahrene Tänzer, die für mich moderne Breaker sind: Die Turf Feinz.
Komischerweise (bzw. gar nicht komisch, sondern vermutlich ganz schön ernst) sind die Filme, die Yak Films von den Turf Feinz gedreht haben, meist so genannte R.I.P.s – Rest-in-Peace-Videos, mit denen an getötete oder verstorbene Freunde und Mittänzer erinnert wird. RIP June, RIP Kenneth „211“ Ross und als neuestes (und bisher bestes): RIP Rich D. Großartige Moves mitten auf der Straße, tolle Typen mit albernen (und großartigen) Mützen, großartige Klamotten, großartige HD-Aufnahmen in Werbeästhetik, aber in völlig anderem Zusammenhang. Ich bin Fan.
YAKfilms presents "RIP Rich" featuring NoNoize, Man, BJ & D-real from TURF FEINZ original Turf Dancing from YAK FILMS on Vimeo.