Der "Gorilla" vom Berghain
08. 08 09 Floor: Leute
Mein Apostroph-Supermarkt um die Ecke hat mich hereingelegt und mir ein altes „Dummy“-Magazin verkauft. Zum Glück, sonst wäre mir eine schöne Geschichte über den gesichtstätowierten, legendären, weit über Berlin hinaus gefürchteten Berghain-Türsteher Sven Marquardt entgangen, der, wenn ich mich recht entsinne, ungefähr so aussieht wie die Frau auf dem Foto. Man kann die Geschichte online leider nur anlesen, aber sie geht etwa so:
Autor Marc Fischer hat vier junge Spanier, alle Literaturstudenten, beobachtet, wie sie stundenlang vor dem Berghain in der Schlange stehen und sich Gedanken über Marquardt, über Reinkommen oder nicht Reinkommen, über die richtige und falsche Kleidung und Strategien an der Tür machen. Ob Sven Marquardt sich darüber Gedanken macht? Ein Artikel über ihn in der FAZ lässt anderes vermuten. Ein Kumpel, der ihn ab und zu beruflich trifft, erzählte mir neulich, dass es auch schon mal vorkommt, dass Marquardt schlechte Laune hat. Und dann würde er, ohne Ansehen der Person, die ersten 50 oder so Anstehenden nach Hause schicken. Noch mal anstellen hat übrigens keinen Sinn, er soll ein Gedächtnis wie ein Elefant haben.
Aber wir waren ja bei den Spaniern. Sie unterhalten sich natürlich auch darüber, was sie drinnen, im angeblich besten Club der Welt so erwarten könnte. [Lustig, sogar das Auswärtige Amt erwähnt das mit dem besten Club auf seiner Internet-Seite. Ob die wissen, was sich da drinnen manchmal abspielt? Also von wegen legal, illegal, ganz egal?]. Sven Marquardt kenne ich aus einem Tätowierladen, in dem er ab und zu gearbeitet hat, aber mir war neu, dass es für ihn auch einen Spitznamen gibt (na ja, vermutlich gibt es mehr als einen): El Gorila, sagt einer der Spanier über ihn. Ob der allgemein so genannt wird oder nur von diesem Spanier ganz allein, geht leider aus der mit „Warte nur“ überschriebenen Reportage nicht hervor. Wir lernen aber beim Lesen, dass man am Berghain wirklich sehr sehr lange anstehen muss. Fast zwei Stunden. Und das in einer kalten Februarnacht, ohne warme Jacken, weil die unter Umständen ja El Gorila darauf bringen könnten, dass man wie ein Vollidiot aussieht und es nicht verdient hat, reinzukommen. Ob die vier Spanier reinkommen? Das soll hier nicht verraten werden. Aber das sind die letzten Gedanken unser potentiellen Partygänger, bevor El Gorila (alias Sven Marquardt alias Echsenmann) mit dem Kopf nickt oder ihn schüttelt:
Maria: Zum Glück keine Snowboardjacke.
Ricardo: Bitte, Echse, por favor.
Jose: Ja, ich will.
Angelina: Vater unser im Himmel.
Ach ja, die Spanier!
Aber wir waren ja bei den Spaniern. Sie unterhalten sich natürlich auch darüber, was sie drinnen, im angeblich besten Club der Welt so erwarten könnte. [Lustig, sogar das Auswärtige Amt erwähnt das mit dem besten Club auf seiner Internet-Seite. Ob die wissen, was sich da drinnen manchmal abspielt? Also von wegen legal, illegal, ganz egal?]. Sven Marquardt kenne ich aus einem Tätowierladen, in dem er ab und zu gearbeitet hat, aber mir war neu, dass es für ihn auch einen Spitznamen gibt (na ja, vermutlich gibt es mehr als einen): El Gorila, sagt einer der Spanier über ihn. Ob der allgemein so genannt wird oder nur von diesem Spanier ganz allein, geht leider aus der mit „Warte nur“ überschriebenen Reportage nicht hervor. Wir lernen aber beim Lesen, dass man am Berghain wirklich sehr sehr lange anstehen muss. Fast zwei Stunden. Und das in einer kalten Februarnacht, ohne warme Jacken, weil die unter Umständen ja El Gorila darauf bringen könnten, dass man wie ein Vollidiot aussieht und es nicht verdient hat, reinzukommen. Ob die vier Spanier reinkommen? Das soll hier nicht verraten werden. Aber das sind die letzten Gedanken unser potentiellen Partygänger, bevor El Gorila (alias Sven Marquardt alias Echsenmann) mit dem Kopf nickt oder ihn schüttelt:
Maria: Zum Glück keine Snowboardjacke.
Ricardo: Bitte, Echse, por favor.
Jose: Ja, ich will.
Angelina: Vater unser im Himmel.
Ach ja, die Spanier!