Götterspeise ...

Flower
Ach, warum nur dieser Titel? „Götterstrasse“! Wenn er nicht wäre, dann könnte man, echte Ausnahme, tatsächlich mal ein Westbam-Album komplett loben. So aber bleibt hängen: Dieser seit Jahrzehnten in Berlin lebende Maximilian Lenz hält sich tatsächlich immer noch für den Größten. Das macht ihn, obwohl er doch eigentlich etwas ziemlich Sympathisches hat, auch ein bisschen unsympathisch. So war das allerdings schon immer: In den Rave-Anfangstagen pries Lenz alias Westbam den Beginn des DJ-Zeitalters und das damit verbundene Ende des Rock-Starkultes. Wenn es um die eigene Person und den eigenen Lifestyle ging, nahm es Westbam mit „No more fucking Rock’n’Roll!“ allerdings nicht ganz so ernst.
Und während er nach außen noch den Underground hochleben ließ, brachte er die eigenen Schäfchen ins Trockene. Egal, all das war gestern, heute ist Götterspeise, ähh, Götterstrasse! Eine ganze Reihe von leicht sentimentalen, angenehm zurückhaltenden Tracks, auf denen die Stimmen von Kanye West, Lil’ Wayne, Brian Molko (von Placebo), Bernard Sumner (von New Order), Richard Butler (von den Psychedelic Furs), 2-Raumwohnung und anderen zu finden sind. Was genau an diesen Tracks von Westbam stammt? Schwer zu sagen, denn für das musikalische Gerüst von Westbam-Tracks sorgt ja eigentlich schon seit immer sein Produzent Klaus Jankuhn. Zwiespalt, du bleibst uns also auch im Jahr 2013 erhalten.