Bliss, Bliss, immer wieder Bliss!

Flower
Ich glaube nicht an Musik für Jahreszeiten oder bestimmtes Wetter, aber ich glaube an Musik für bestimmte Stimmungen. Da kommt ein Album wie „Particles Of Bliss“ gerade recht, das als Gesamtkunstwerk nur einen Zweck verfolgt: Die Entführung aus der Realität. Folgerichtig ist es beim Kölner Label „Traum“ erschienen und auch der Macher, der aus Magdeburg stammende, in Berlin lebende Produzent Ryan Davis hat mit Wirklichkeitsfluchten so seine Erfahrung. Er heißt nämlich gar nicht Ryan Davis, sondern Sebastian Waack und gibt sich und seinen seelenvollen, neotrancigen Techno-Klängen einen internationalen Anstrich, der nach England zu weisen scheint. Ich glaube, dass Waack alias Ryan Davis mit seiner Platte eine Grenze überschritten hat. Er ist nicht mehr nur ein Produzent, der seine Soundbausteine wie Lego zu Tracks zusammensetzt, sondern handelt wie ein richtiger Komponist, der Gefühle und Stimmungen in Klänge übersetzen kann. Kitschig ist das nicht, aber sehr warmherzig. Hat Musik die Kraft, die Produktion von körpereignen Drogen anzuregen? Natürlich hat sie das. Ryan Davis, ein Meister des Endorphin-Technos.