Max Richters Sleep: Schläfchen mit Musik

Mitternacht ging los, gegen acht Uhr früh sollte alles vorbei sein und mit einem gemeinsamen Frühstück enden.
Ich will jetzt nicht so tun, als hätte ich das alles mitgemacht, bei mir war schon nach einer knappen Stunde alles vorbei. Trotzdem ein paar Eindrücke: schöne Schlafanzüge haben manche Menschen, gepunktete Einteiler zum Beispiel. Jogginghosen sind aber offensichtlich die allererste Wahl, wenn man in Gemeinschaft schlafen will. Lustig, wie ziemlich viele modebewusste Menschen da so lang schlurften auf der Suche nach ihrem Feldbett und dabei ihre Decken und Kissen umarmten. Alkohol gab es nur bis Mitternacht, also bis Konzertbeginn, danach nur noch Tee und Wasser. Warum? Wahrscheinlich, damit es nicht allzu laut würde. Wie Max Richter (und sein kleines Streicherensemble) das durchhält, acht Stunden am Klavier zu sitzen? Weiß ich nicht. Aber Menschen sitzen ja auch acht Stunden am Computer oder stehen acht Stunden am Fließband. Mein Fazit: das war eine Art Ferienlager für In-people (um mal das Wort Hipster zu vermeiden). Und die Musik war auch gut. Vielleicht hätte ich doch länger bleiben sollen - wird's ja so oft nicht mehr geben. Gute Nacht!
