Filterwolf ravt sich den Wolf

Flower
Hmm, was ist das wohl für ein Tier, dieser Filterwolf? Eines, das einsam an seinen Gerätschaften sitzt und um seine Beute kreist? Wenn dem so sein sollte, dann heißt diese Beute wohl „Groove“ oder „Sound“. Denn auch wenn der Albumtitel anderes verheißt: Die großen Rave-Momente hält der Filterwolf in seinem Maschinenpark zurück, in seinen Tracks geht es – zum Glück - um Stimmung und Atmosphäre. Nein, kein Ambient-Chill-Out-Gewaber, sondern intelligenter Techhouse, der eine eigene Note und jede Menge ungewöhnliche Sounds abseits der Techno-Klischees aufzuweisen hat.
Mit bürgerlichem Namen heißt der Filterwolf übrigens Adnan Duric – er ist einer dieser kreativen Tausendsassas: Musikproduzent, Dozent, Filmemacher, Komponist und was sonst noch so ansteht. Eigentlich wohnt er in München, aber zum Teil ist „Viva La Rave“ auch in Berlin entstanden, „zu 60% etwa“, sagt Duric selbst. Denn immer, wenn er hier die anderen kreativen Tausendsassas besucht, die er so kennt (Maler, Tänzer, Freunde) hat er seinen Laptop dabei, auf dem dann seine Stücke entstehen. Das kann man dann auch wirklich hören: „Indigo Summer“ etwa ist eine Hymne, wie man sie sich auch auf Paul Kalkbrenners neuem Album vorstellen könnte. Nur besser.