Medienrummel: Die neue Raveline für Januar

Flower
Da ist sie also wieder … die neue Ausgabe der Raveline! Raveline? Raveline? Wie jetzt, die Raveline war doch pleite? Genau: WAR. Jetzt ist sie wieder da, nur eine einzige Ausgabe fiel aus. Was genau sich hinter den Kulissen abspielte, ist mir nicht so ganz klar. Von Schulden in Höhe von 800.000 Euro war die Rede, sogar der Facebook-Account wurde aufgegeben bzw. musste aufgegeben werden. Stand ja auch schon mal hier beim Technoarm.
Jetzt also der Neuanfang. Neuer Verlag, aber alte Mitarbeiter, „Raveliner der ersten Stunde“ heißt es in der Pressemitteilung, hätten übernommen bzw. weitergemacht. Außerdem sei man umgezogen in ein neues Büro, habe mit etlichen juristischen Spitzfindigkeiten zu kämpfen gehabt, „einfach alle Hände voll zu tun“ und zeitweise nicht gewusst, ob man „überhaupt mit den Kunden des alten Verlags reden durfte.“
Im Jahres-Rückblick dieser „neuen“ Raveline stehen dann noch einige Sachen, die vermuten lassen, dass zum Teil mit unfairen Tricks gekämpft wurde. Aber was weiß ich schon ...
Noch eine Info aus der Pressemitteilug: „Zudem konnten wir unsere sozialen Netzwerke leider nicht pflegen, da mit dem Weggang des Großteils der Redaktion auch wichtige Account-Logins nicht mehr zur Verfügung standen. (Das Raveline)- Profil wurde nun von uns in den vergangenen Tagen gelöscht.“ Seltsam, aber hört sich so an, als wären da auch ein paar Streitigkeiten ausgetragen worden.

Das also dazu. Und wie sieht es nun aus, das neue Heft? Na so: Wie gehabt, zum Glück ohne die unsägliche Kolumne des Tom Novy, die man gar nicht oft genug schlecht machen kann (das sind eh nur unterstützende Maßnahmen, Tom Novy machte das schließlich selbst soooo schlecht, dass es kaum auszuhalten war).
Leider auch ohne Comic von Brinkmann und Kopetzki. Dafür mit einer ganz neuen unterhaltsamen Kolumne vom ehemaligen Frontpage-Chef Jürgen Laarmann. Er schreibt über Gestalten der Nacht (Eternal Rules of Nightlife) und die vielen Eigenarten, wie man sich im Club (Sex-)Partner sucht. Ganz unterhaltsam, aber irgendwie auch ... na ja, ein bisschen von gestern. Und außerdem ist doch so ziemlich alles, was JL angepackt hatte, den Bach runtergegangen. Ich hoffe mal für die Raveline, die ich nicht wirklich brauche, aber trotzdem, dass das kein schlechtes Omen ist.

Raveline Nr. 226. Januar 2012. 4,50 €.
Titelgeschichte: Thomas Schumacher
Extras: Große Verlosung
Ärgernis: Die Raveline entdeckt Dubstep. Kein Wunder, mit Skrillex haben sie ja jetzt einen, der zur Richtung des Magazins passt.