Und noch einmal: Mokke

Flower
Ich muss noch mal über Mokke und auch noch einmal über Temperatur von Musik reden. Oder schreiben. Seit der Synthesizer in die Probenräume und Studios einzogen ist, gibt es nämlich immer wieder Stimmen, die behaupten, elektronische Musik sei hart, unmenschlich, gefühllos, distanziert und vor allem: kalt. Eiskalt sogar. Natürlich gibt es elektronische Musik, die all das ist. Aber das hat nichts mit den Instrumenten an sich zu tun, sondern liegt am Musiker und wie genau er seine künstlerischen Visionen umsetzen kann, falls er denn welche hat. Mokke hat definitiv solche Visionen und auch das Können, sie in Klang umzuwandeln.
Kein Wunder, hat der in Berlin lebende Japaner ja lange dem Multikulti-Projekt „Nomad Sound System“ seinen Stempel aufgedrückt: Sechs Musiker aus verschiedenen Ecken der Welt, zusammengehalten durch die Beats ihres Effektmanns, DJs und Produzenten. Alleine geht es bei Mokke aber so gar nicht multikulti zu, sondern elektronisch-verstrahlt. Krasse Soundlandschaften irgendwo zwischen Techno, Dubstep, Bass Music und instrumentalem Hip Hop baut Mokke auf Wingbeat auf. Und zwar, jetzt kommt’s, mal sehr warm und weich, mal lauwarm-verstolpert-verspielt, mal kühl und glasklar, dann wieder psychedelisch-mollig-wohlig.