Sado Opera dreht am Zeiger!

Flower
Das „Pasternak“ in Prenzlauer Berg ist ein ziemlich gepflegtes Restaurant. Die Kellner laufen mit blütenweißen Schürzen herum, das Essen ist überwiegend russisch, das Ambiente traditionell und fein, mit Porzellangeschirr und Kronleuchter. Hier will sich die russisch-deutsche Performancegruppe Sado Opera zum Interview treffen. Ausgerechnet, muss man wohl sagen, denn Sado Opera scheinen mit ihrer Mischung aus Electro-Punk und Synthie-Pop, aus Netzstrümpfen und Kiss-Make-up, so gar nicht in den gutbürgerlichen Prenzlauer Berg zu passen. Aber so funktionieren eben die von Sado Opera getriggerten Klischeevorstellungen: „Menschen lieben es, etwas in kleine Kisten zu packen. Das ist so bequem. Aber du musst dich zwingen, deine eigenen Grenzen zu überschreiten. Dabei wollen wir helfen“, sagt der Kopf von Sado Opera, Künstlername „Herr Oberst“, auf Englisch – und lobt die süßlich-melancholische Atmosphäre, während er russischen Tee trinkt. Read and rave on nach dem Klick ...