Hölle, das sind immer die anderen: DJ Hells Zukunftsmusik

Flower
Kann er es noch? Helmut Geier alias DJ Hell alias Hell hat ein neues Album. Es heißt Zukunftsmusik. Heißt das, dass hier die Musik der Zukunft wartet? Sicherlich nicht, wir haben es mit einer Art Retrofuturismus zu tun: Musik, wie sie vor Jahrzehnten gemacht wurde, die sich aber damals soundmäßig die Zukunft vorgestellt hat. Einfacher ausgedrückt: es ist eine veraltete Vorstellung der Zukunft. Das heißt aber nicht, dass die musikalischen Vorstellungen von Hell veraltetet sind, er hat sich diesen Sound ja ganz bewusst gesucht, weil er eine bestimmte Epoche der Musik noch einmal wiederauferstehen lassen will. Verschachtelt und verwirrend? Dann noch einmal ganz anders: Hell hat für diese neue Platte 14 Songs erschaffen, die zum Teil nichtssagend, zum Teil ganz gut sind. Vor allem die Tracks, in denen etwas mehr passiert, haben sich mit mir angefreundet ("Wild at Art", "Wir reiten durch die Nacht", "Guede" und vor allem "I Want U"). Aber insgesamt geht das schon in Ordnung. Denn wer hätte gedacht, dass der Herr Geier überhaupt noch mal was abliefert? Ach ja, bevor ich es vergesse: Im Musikexpress gibt es eine schöne Foto- und Fragenstrecke mit Hell, Titel: "Als Anzüge noch provozierten: DJ Hell über Mode und Techno". Hat mir auch gefallen.

Zur Begrüßung Techno und eine Frechheit!

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Das ist jetzt wirklich ganz und gar ungehörig. Und genau deshalb mache ich es: Nach einigen Wochen Sommerpause, die ich gemütlich auf der anderen Seite der Welt verbracht habe (ja, zum Teil unter Wasser, sonst gäbe es rechts stehendes Foto nicht), komme ich zurück, nehme die Arbeit am Technoarm auf ... und verlinke auf einen Artikel von Moritz von Uslar in der „Zeit“, der tatsächlich drei Jahre alt ist. Warum? Weil ich dick, faul und gefräßig bin. Und weil mir nach wie vor gefällt, wie die Herren Westbam, Hell, Hawtin, Fetisch und Boys Noize über ihre und unsere Musik reden.