Techno macht glücklich - der Fotobeweis

Eine Gruppe jugendlicher Partygänger auf einem Foto von Werner Amann aus seinem Buch Ein neues Buch, das sich mit der Techno- und Rave-Kultur der 90er beschäftigt. „Noch eins?“, könnte man sich fragen. Und habe ich mich auch gefragt. Aber das ist nicht nur einfach ein "ich jetzt auch"-Buch, sondern ein ganz besonderes. "Kein morgen" heißt es, die Fotos darin stammen von Werner Amann. Und ein paar Texte finden sich auch darin, die hat der Schriftsteller Leif Randt verfasst.

Wer die Techno- und die Rave-Kultur für eine Jugendkultur hält, liegt mehr oder weniger richtig: Wer zu Techno in den Clubs und auf den Festivals feiert, ist nach wie vor eher jung (klar, nicht immer, aber so tendenziell schon). Aber die Musik und das, was sich drumherum abspielt, gibt es natürlich schon seit Jahrzehnten. Höhepunkt des Ganzen in Deutschland: Sicherlich die 90er, sichtbar gemacht durch Massenveranstaltungen wie die Loveparade in Berlin. Werner Amann ist Fotograf, ist damals in der Szene unterwegs gewesen und hat dabei etliche Fotos geschossen – in einer Zeit, in der noch nicht jeder eine Kamera im Handy dabei hatte. Jetzt also hat Amann einen Bruchteil dieser Fotos in dieses Buch gepackt.
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Jeff Mills in Metropolis

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Gerade zum ersten Mal den "Film-Klassiker" (so sagt man ja) Metropolis gesehen. Regisseur Fritz Lang hat die Geschichte von den "Oberen" und den "Unteren", von der guten und der bösen Maria, vom Vater und vom Sohn, vom irgendwie durchgeknallten Wissenschaftler und einem veritablen Aufstand 1925 und 1926 gedreht - und mit der offenbar sehr teuren Produktion damals einen veritablen Flop produziert. Kaum jemand wollte die zweieinhalb Stunden lange Urfassung sehen, Kritiker waren auch nicht sonderlich begeistert, auch die daraufhin gekürzte Version fand wenig Fans. Aber das war damals, inzwischen gilt der Film als Meisterwerk des Expressionismus. Jetzt wurde er gerade in Berlin als restaurierte Fassung gezeigt. Wie das mit "Meisterwerken", die 90 Jahre alt sind und als Stummfilm daher kommen, so ist: der Film wirkt alt und aktuell und futuristisch zugleich. Ich hätte die knapp zweieinhalb Stunden aber nicht durchgehalten, wenn nicht Jeff Mills live für die Musik gesorgt hätte! Jeff Mills ist einfach der Beste, wenn es um solche Projekte geht. Ein einzigartiger Score. Seltsam nur, dass im Publikum offenbar auch jede Menge Leute saßen, die ihn gar nicht kennen und die mit seiner Musik nichts verbinden - um mich herum jedenfalls einige fragende Gesichter, als die Moderatorin des Abends "DJ Mills" ankündigte (Mann, hoffentlich hat Jeff Mills das nicht gehört … DJ Mills, kann man sich gar nicht ausdenken, aber so ist das eben, wenn man Menschen, die keine Ahnung haben, mit Lobreden beauftragt). Im Netz findet sich übrigens ein ältere Fassung von Metropolis mit Soundtrack von Jeff Mills. Das ist ja auch als CD veröffentlicht worden. Aber die neue Fassung ist anders, länger - und mindestens genauso gut.

Jeff Mills reist zu den "Planets"

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Jeff Mills, vor 53 Jahren in Detroit, Michigan geboren, wirkt ein bisschen so, als würde er sich auf der Erde nicht wohlfühlen. Schlank und feingliedrig, mit neugierigen, mandelförmigen Augen, in den kurzgeschorenen Haaren eine einsame, seltsam wirkende graue Stelle. Schwer zu sagen, was ihn NOCH alles antreibt, aber Techno, der Weltraum und die Kunst sind drei Hauptfelder, die ihn sehr interessieren: "So lange ich denken kann, habe ich mich für den Weltraum interessiert. Es wird an den Mond- und Space-Shuttle-Expeditionen der NASA gelegen haben – und meiner Vorliebe für Science Fiction. Da muss man einfach Fantasy-Geschichten lieben!" Read and rave on nach dem Klick ...

Besuch aus der Zukunft

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Man kann es ja nicht oft genug sagen: gut, dass es Jeff Mills gibt. Egal, was der Detroiter Techno-Pionier macht (und egal, ob man mit seiner Musik immer etwas anfangen kann), für mich wird das Leben durch ihn leichter. Wie das? Ich sage mir wirklich oft: wenn sich Jeff Mills für Science Fiction, für die Bücher, Filme und Theorien dahinter interessiert, dann kann das so falsch nicht sein, dass ich das auch mache. Und wenn er nach wie vor harte elektronische Musik - wir nennen es Techno - macht, dann ist das auch in Ordnung, wenn „everything techno“ mein Leben bestimmt. So blöd sich das anhört: Jeff Mills hat damit die Rolle eingenommen, die Moby mal für mich hatte (bevor er weltberühmt wurde). Moby hat mir das mit den Tieren beigebracht (dass man die nicht isst), Jeff Mills bringt mir immer noch das mit der Musik bei (dass man die nicht nur hört, sondern lebt). Read and rave on nach dem Klick ...

Mysteriös! Jeff Mills' Cube!

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Der schönste Tag in meinem Leben war doch kein Donnerstag, sondern ein Freitag. Heute. Eben. Also jetzt gerade. Es klingelte an der Tür, hochgestürmt kommt ein Kurier, eine Art Techno-Götterbote. In seiner Hand hält er einen kleinen schwarzen Karton. Post für mich! In dem Karton: eine kleine schwarze Box aus glänzendem Kunststoff. In der Box: ein matter Würfel aus Gummi. Absender: Jeff Mills! Read and rave on nach dem Klick ...

Ein halbes Jahrhunder: Jeff Mills wird 50!

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So, jetzt ist es also so weit: Jeff Mills, Zauberer in Sachen Techno aus Detroit, Welt- und Weltall- Bürger, Science- Fiction- Begeisterter und was ich so mitbekommen habe: sympathischer Typ, wird 50. Kann man sich ja noch mal ein paar Gedanken über ihn und die „Jugendbewegung“ Techno machen. Aber wo fängt man da am besten an? Vielleicht beim 18. Juni 1963. Read and rave on nach dem Klick ...

Jeff Mills zaubert ein Buch

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Über 300 Seiten dick und exakt so groß wie eine Schallplatte. Ein Buch, mit dem der Technopionier Jeff Mills aus Detroit das 20. Jubiläum seines Plattenlabels feiert: „Sequence – A Retrospective of Axis“ heißt das Werk, das vor allem aus Fotos besteht – und einem kreditkartengroßen USB-Stick. Da findet sich dann Musik aus den letzten 20 Jahren, Musik, die Jeff Mills produziert hat. Sequence, die Geschichte seines Plattenlabels Axis in Bildern und Musik. Read and rave on nach dem Klick ...

Music For Those Who Know!

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Woher nur? Woher, woher, woher? Seit einigen Tagen werde ich immer wieder seltsam angeschaut. Ich laufe nämlich mit meinem alten Walkman herum. Damals der beste, den Sony so herstellte (kostete um die 300 Mark), heute nur noch ein seltsames Relikt. Aber es hat einen Grund, warum ich einen auf Tape-Connoisseur mache: Ich höre mir alte Cassetten an, auf denen sich mitgeschnittene Techno-Radio-Shows von Anfang der 90er finden. Auf einem dieser Tapes stieß ich mal wieder auf den Satz „Music for those who know“, den ich mir, Ironie der Walkman-Geschichte, auf die Rückseite meines iPods eingravieren ließ. Ein Zitat, das noch weiter geht: „Music for those who know. Punishment for those who don’t.“ Aber woher stammt es nur? Jeff Mills? Underground Resistance? Mad Mike Banks? Ich würde sagen, es stammt von Jeff Mills. Aber ich weiß nicht, von welcher Platte und stehe ein wenig hilflos da. Da hilft nur, in die Runde zu fragen: Wer kennt es, wer kann helfen?