Beats und Bums: Peer Gynt und Vegard Vinge
26. 09 25 Floor: Kunst
Acht Jahre sind eine lange Zeit, wenn man auf seine Helden wartet. Ida Müller, Trond Reinholdtsen und Vegard Vinge sind ein bisschen meine Helden, wie man anhand all der Blog-Posts, die sich hier angesammelt haben, sehen kann. Vor acht Jahren sind sie mit ihrem Extremtheater das letzte Mal in Berlin aufgetreten, vor sieben Jahren habe ich eine ihrer Ibsen-Inszenierungen (Vinge arbeitet sich praktisch nur an Ibsen ab) im norwegischen Bergen gesehen. Jetzt also "Peer Gynt". Peer Gynt, also der von Ibsen, ist ein Phantast und Lügenbold, eine Art böser Münchhausen. Bei Vinge, der genialen Bühnenbildnerin und Partnerin Ida Müller und dem Sound-Meister Trond Reinholdtsen ist Peer Gynt auch ein Lügner, aber auch wieder ein junger Mann, der zwischen Mutter-Komplex und Masturbation und Alkohol und Gewalt durch die Welt zieht. Sehr schön und durchaus gegensätzlich beschrieben in den Rezensionen von Elena Philipp für nachtkriitik.de und von Katrin Ullmann von der Zeit. Ich fand den ersten Tag (es folgen… Read and rave on nach dem Klick ... Vegard Vinge und Ida Müller: kein Interview
31. 07 17 Floor: Kunst

Düster und immer noch gut: Vegard Vinge und Ida Müller am Nationaltheater Reinickendorf
29. 07 17 Floor: Kunst

Neulich wurde ich mal gefragt, warum ich hier beim Technoarm so viel über Theater schreiben würde. Aber es ist ja nicht Theater im Allgemeinen, das mich interessiert, sondern diese Art von Theater. Dazu kommt: Vegard Vinge und sein "Soundmeister" Trond Reinholdtsen haben in ihre Aufführungen auf ziemlich gute Weise vieles integriert, was die (elektronische) Musik auszeichnet: Sampling, elektronische Verfremdung der Stimmen von Autotune bis Vocodereffekten, Stress durch Lautstärke und Geschwindigkeit, Beats und Melodien wie aus dem Ableton-1mal1. Und Trockeneisnebel plus Stroboskoplicht erinnert auch eher an Kellertechno als an herkömmliches Schauspielhaus. Eine Frage bleibt natürlich: Was, ja was nur soll man tun, wenn dieses Theater Ende Juli für immer seine Türen schließt? Ich weiß es nicht.
Vegard Vinge im Nationaltheater Reinickendorf, Tag 433 from feuerland on Vimeo.
Vegard is back!
Es gibt Theatermacher - und es gibt Vegard Vinge. Bzw. Vegard Vinge und Ida Müller. Der Regisseur und die Bühnenbildnerin arbeiten sich seit Jahren am Werk von Henrik Ibsen ab, aber auf eine Art und Weise, die mit herkömmlichem Theater nicht viel zu tun hat: die unglaublich langen Aufführungen von Ibsen-Stücken wie "Die Wildente" oder "John Gabriel Borkmann" erzählen die eigentliche Handlung nur sehr schleppend und nicht unbedingt systematisch. Dafür sehr blutig, mit verstörendem Bühnenbild, Musik-Gewitter und grusligen Masken. Beschreiben lässt sich das nur unzulänglich, zwei hier verlinkte Videos (das eine von Vinges "Wildenten"-Inszenierung am Berliner Prater, das andere von seinem "12 Spartenhaus") geben aber einen schönen Eindruck:
Ich habe über Vegard Vinge und Ida Müller schon viel geschrieben und erzählt, hier und hier und hier beim Technoarm und dann auch noch im Deutschlandradio Kultur (jetzt Deutschlandfunk Kultur), eine gewisse Begeisterung scheint da bei mir durch! Und jetzt gibt es tatsächlich Neues von den beiden, nach mehr als vier Jahren Sendepause. Unter dem Dach der Berliner Festspiele haben sie im wirklich farblosesten Bezirk Berlins das "Nationaltheater Reinickendorf" gegründet. Der Name allein verrät schon wieder ordentlich Größenwahn, am 1. Juli steht die erste Vorstellung von was auch immer an - und ich freue mich sehr, sehr, sehr darauf. Mehr an dieser Stelle!
Die Wildente - Vildanden from feuerland on Vimeo.
Das 12-Spartenhaus von Vegard Vinge und Ida Müller from feuerland on Vimeo.
Ich habe über Vegard Vinge und Ida Müller schon viel geschrieben und erzählt, hier und hier und hier beim Technoarm und dann auch noch im Deutschlandradio Kultur (jetzt Deutschlandfunk Kultur), eine gewisse Begeisterung scheint da bei mir durch! Und jetzt gibt es tatsächlich Neues von den beiden, nach mehr als vier Jahren Sendepause. Unter dem Dach der Berliner Festspiele haben sie im wirklich farblosesten Bezirk Berlins das "Nationaltheater Reinickendorf" gegründet. Der Name allein verrät schon wieder ordentlich Größenwahn, am 1. Juli steht die erste Vorstellung von was auch immer an - und ich freue mich sehr, sehr, sehr darauf. Mehr an dieser Stelle!
Pervers gutes oder einfach nur perverses Theater?
30. 10 11 Floor: Kunst

Die Wildente - was für ein Theater!
15. 05 11 Floor: Kunst
